Am späten Donnerstagabend gegen 23:00 Uhr wurde die Feuerwehr Oberursel zu einem Verkehrsunfall im Abfahrtsbereich der A661 alarmiert. Ein PKW war von der Fahrbahn abgekommen, touchierte diverse Leitpfosten und kam seitlich liegend an der Leitplanke zum Stillstand. Die Leitstelle alarmierte die Einsatzkräfte mit dem Stichwort „eingeklemmte Person in einem PKW“.
Der ersteintreffende Rettungswagen bestätigte, dass sich eine Person noch im Fahrzeug befand und sich, aufgrund der Lage des PKW nicht eigenständig befreien konnte. Die kurz darauf eintreffende Feuerwehr leitete daraufhin die technische Rettung ein: Das Fahrzeug wurde zunächst stabilisiert, um ein sicheres Arbeiten zu gewährleisten. Anschließend entfernten die Einsatzkräfte die Windschutzscheibe. Im Verlauf des Einsatzes stellte sich glücklicherweise heraus, dass der Patient nicht eingeklemmt war. Er konnte selbstständig und aus eigener Kraft das Fahrzeug verlassen und wurde anschließend vom Rettungsdienst betreut.
Die Feuerwehr übernahm außerdem das Abstreuen auslaufender Betriebsstoffe, leuchtete die Unfallstelle aus, sicherte den Bereich ab. Zuletzt stellten die Einsatzkräfte das Fahrzeug wieder auf seine vier Räder, wodurch der Abschleppdienst das Fahrzeug zeitnah bergen konnte.
Neben der Feuerwehr waren Kräfte des Rettungsdienstes, ein Notarzt, der Organisatorische Leiter Rettungsdienst (OLRD) sowie die Autobahnpolizei an den Rettungsmaßnahmen beteiligt.
Insgesamt waren rund 30 Einsatzkräfte der Wehren Oberursel-Bommersheim und Oberursel-Mitte unter der Leitung des stellvertretenden Stadtbrandinspektors Andreas Ruhs im Einsatz. Gegen 01:00 Uhr waren die letzten Einsatzkräfte wieder an ihren Standorten, die Unfallstelle war für Aufräummaßnahmen noch etwas länger abgesichert.
Am heutigen Vormittag kam es in der Oberstedter Straße zu einem Brand in einem leerstehenden Einfamilienhaus. Gegen 09:30 Uhr wurde die Feuerwehr Oberursel alarmiert, nachdem eine deutliche Rauchentwicklung und Flammschein über den Notruf gemeldet worden war. Rund 60 Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehren Oberursel-Mitte, -Oberstedten und -Weißkirchen sowie Kräfte von Polizei und Rettungsdienst waren bis etwa 12:00 Uhr im Einsatz.
Beim Eintreffen der ersten Einheiten der Feuerwehr schlugen Flammen aus einem Fenster im Erdgeschoss des Hauses, das offenbar unbewohnt war. Die Feuerwehrkräfte unter der Leitung von Stadtbrandinspektor Valentin Reuter verschafften sich zügig Zugang zum Objekt. Die Drehleiter stellte sich an der südöstlichen Gebäudeseite in Position, um im Bedarfsfall von außen eingreifen zu können.
Ein Trupp unter Atemschutz begann umgehend mit der Brandbekämpfung im Erdgeschoss und suchte das Gebäude nach Personen ab. Die Suche bestätigte, dass sich keine Personen im Gebäude befanden. Das Feuer beschränkte sich auf ein Zimmer und den angrenzenden Flur im Erdgeschoss; das gesamte Gebäude war jedoch stark verraucht. Weitere Stockwerke blieben vom Brand verschont, jedoch mussten Belüftungsmaßnahmen durchgeführt werden, um die Rauchgase aus dem Gebäude zu leiten. Ein spezieller kürzlich angeschaffter Akku-Lüfter kam dabei zum Einsatz.
Da das Haus über eine Stromversorgung über einen Dachständer verfügte, wurde das zuständige Energieversorgungsunternehmen an die Einsatzstelle gerufen, um die Stromversorgung abzuschalten.
Nach Abschluss der Löscharbeiten wurde die Einsatzstelle gegen Mittag an die Polizei übergeben, die eine Brandursachenermittlung einleiten wird.
Um sicherzustellen, dass sich keine erneute Brandentwicklung ergibt, wird die Feuerwehr Oberursel im Laufe des Tages eine Brandnachschau am Brandort durchführen.
Am gestrigen Abend um 19:34 Uhr wurden die Feuerwehren Oberstedten und Oberursel Mitte zu einem Gebäudebrand im rückwärtigen Bereich des Bergwegs alarmiert. Die Alarmmeldung der Stufe F2 – Gebäudebrand – wurde durch den zuerst eingetroffenen Rettungswagen mit der Meldung „deutliche Flammenbildung am Gebäude“ bestätigt.
Kurz darauf trafen die Kräfte der Wehr Oberstedten ein und erkundeten die Lage. Sie stellten fest, dass der Dachstuhl des betroffenen freistehenden Einfamilienhauses bereits in Vollbrand stand. Sofort wurde ein Löschangriff von außen eingeleitet, während Trupps für den Innenangriff vorbereitet wurden.
Es wurde schnell deutlich, dass das Wohnhaus derzeit renoviert wird und sich keine Möbel, sondern hauptsächlich Werkzeuge und Baumaterialien im Inneren befanden. „Für uns war sommit klar, dass sich keine Personen im Gebäude aufhielten, was uns die Nachbarn auch bestätigten und zunächst das wichtigste Erkundungsergebnis war“, erklärte Eric Schneider, der Wehrführer der Ortsteilwehr Oberstedten, der als erste Feuerwehrkraft an der Einsatzstelle eintraf.
Im weiteren Verlauf wurde der Löschangriff von zwei Seiten koordiniert und die Einsatzstelle in verschiedene Abschnitte aufgeteilt. In beiden Abschnitten wurden jeweils zwei C-Rohre im Innen- und Außenangriff eingesetzt, um den Brand einzudämmen. Rund 10 Feuerwehrkräfte mussten unter schweren Atemschutz eingesetzt werden.
„Eine besondere Herausforderung stellte die Erreichbarkeit des Gebäudes mit unseren Fahrzeugen dar, da es sich in einer engen Sackgasse der Goldgrubenstraße befand. “, berichtete der zweite stellvertretende Stadtbrandinspektor Moritz Thieme-Knaus, der als einer der Abschnittsleiter fungierte. Die Drehleiter der Feuerwehr Oberursel konnte die Einsatzstelle nicht erreichen. „Wir entschlossen uns, die mit einer Hinterradzusatzlenkung ausgestattete Drehleiter der Feuerwehr Bad Homburg anzufordern“, erklärte Stadtbrandinspektor und Einsatzleiter Valentin Reuter. „Es war dennoch Millimeterarbeit, und es war unumgänglich einen Holzzaun und eine Pergola einer Nachbarin niederzulegen, die dankenswerterweise Verständnis für diese Maßnahme zeigte.“ Die Drehleiter wurde dann eingesetzt, um die Dachhaut des Gebäudes zu öffnen und gezielte Löschmaßnahmen unter den Ziegeln vorzunehmen.
Ein weiteres Problem war die hohe Umgebungstemperatur. „Wir müssen unsere Schutzkleidung bei diesen Temperaturen dennoch anbehalten, um uns vor den Gefahren des Einsatzes zu schützen“, beschriebt Thieme-Knaus. Die Bereitschaft des Deutschen Roten Kreuzes sorgte während des Einsatzes für die Verpflegung der Einsatzkräfte und stellte passend zu den Temperaturen sogar Wassereis bereit – da dies aber einen gewissen vorlauf erfordert wurden die Nachbarschaft des Einsatzortes aktiv. „Es war überwältigend zu sehen, wie die gesamte Nachbarschaft den Einsatzkräften Getränke oder die Möglichkeit der Toilettennutzung zur Verfügung stellte – Ihnen gilt unser tiefster Dank“ so der Wehrführer der Wehr Oberstedten Eric Schneider weiter.
Trotz des fortgeschrittenen Brandverlaufs konnte nicht verhindert werden, dass ein Teil des Daches, insbesondere im Bereich des Firstes, einstürzte. Eine Gefahr des vollständigen Einsturzes des Gebäudes besteht jedoch nicht.
Durch die Rauchentwicklung wurden die Warnapps für den Bereich Oberursel ausgelöst, die auf Geruchsbelästigungen hinweisen – eine Gesundheitsgefahr bestand aber zu keinem Zeitpunkt. Auch der Kreisfeuerwehrverband berichtete auf Instagram über den Einsatz – das heirfür angeforderte Presse- und Medienteam fertigte auch einige Bilder mit einer Drohne an.
Die Wehren Oberursel-Bommersheim und Oberursel-Weißkirchen wurden im Verlauf zur Unterstützung an die Einsatzstelle beordert, um Personal auszutauschen und die Einsatzleitung zu unterstützen. Die Kameraden der Wehr Stierstadt waren bereit, parallele Einsätze im Stadtgebiet zu übernehmen, zu denen es jedoch nicht kam.
Auch der Erste Stadtrat und Feuerwehrdezernent Jens Uhlig kam an die Einsatzstelle, um sich ein Bild der Lage zu verschaffen. Über den gesamten Einsatz waren rund 100 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst, Deutschem Roten Kreuz und Landespolizei etwa fünf Stunden lang im Einsatz. Ein besonderer Dank gilt der Feuerwehr Bad Homburg für den Einsatz ihrer Spezial-Drehleiter und der Feuerwehr Kronberg, die vorsorglich zusätzliche Atemschutzgeräte an die Einsatzstelle brachte.
Der erste stellvertretende Stadtbrandinspektor Andreas Ruhs betonte: „An dieser Stelle zeigt sich, dass die Entscheidung des Stadtparlaments, die neuen aktuell in der Beschaffung befindlichen Drehleitern für Oberursel-Mitte und Stierstadt mit einer Hinterradzusatzlenkung auszustatten, goldrichtig war. Die Lieferung erfolgt im kommenden Jahr.“
Etwa um 01:00 Uhr verließen die letzten Einsatzkräfte nach Beendigung der Nachlsöcharbeiten die Einsatzstelle. In der Nacht von Freitag auf Samstag und am Samstagmorgen wurde nochmals eine Brandstellenkontrolle durchgeführt und vereinzelte Glutnester nachgelöscht. Während des gesamten Einsatzverlaufs wurde niemand verletzt.
Die Feuerwehr Oberursel möchte sich an dieser Stelle nochmals für die besondere Solidarität der Nachbarn und deren Unterstützung der Einsatzkräfte bedanken. Während des Einsatzes kamen immer wieder Personen zu den Einsatzkräften, die sich für die Arbeit der Feuerwehr bedankten. „Das erleben wir in dieser Form nicht so häufig und freut uns natürlich sehr – wir bedanken uns herzlich bei allen Unterstützern“, so Feuerwehrchef Reuter abschließend.
Oberursel, 10. Juni 2024 – Die Feuerwehr Oberursel musste heute zu ihrem ersten Waldbrandeinsatz der Saison ausrücken. Gegen 11 Uhr wurde ein Bodenfeuer im Bereich des Kolbenbergs, unweit des Sandplackens, gemeldet. Aufgrund der anfangs unklaren Einsatzörtlichkeit entsendete die Leitstelle Hochtaunus zunächst die Feuerwehr Bad Homburg, die sich mit mehreren Fahrzeugen auf die Suche nach dem betroffenen Waldgebiet begab.
Nachdem die Kräfte die Einsatzstelle auf Oberurseler Gemarkung ausfindig machen konnten, alarmierten sie umgehend die Feuerwehr Oberursel nach. Gemeinsam bekämpften die Einsatzkräfte etwa eine Stunde lang das etwa 500 Quadratmeter große Bodenfeuer. Dabei kamen mehrere Strahlrohre zum Einsatz, um den Waldboden gründlich zu durchfeuchten und ein erneutes Aufflammen zu verhindern.
Zur Sicherstellung der Wasserversorgung wurden mehrere Tanklöschfahrzeuge eingesetzt. Unterstützt wurden die Löscharbeiten auch von Hessen Forst, dessen Revierförster ebenfalls vor Ort waren.
Dank des schnellen und koordinierten Einsatzes konnte der Brand zügig unter Kontrolle gebracht und ein größeres Ausbreiten verhindert werden. Personen kamen bei dem Einsatz nicht zu Schaden.
Die Feuerwehr Oberursel bedankt sich bei allen beteiligten Einsatzkräften und den Kollegen der Feuerwehr Bad Homburg sowie Hessen Forst für die gute Zusammenarbeit.
Die Feuerwehren der Stadt Oberursel sahen sich in der vergangenen Nacht erneut einem Starkregenereignis mit hoher Intensität gegenüber. Das Unwetter, das bereits ab 18:00 Uhr in Frankfurt für heftige Niederschläge sorgte, erreichte gegen 19:15 Uhr auch Oberursel. Innerhalb kürzester Zeit fielen enorme Regenmengen, die von der Kanalisation nicht mehr aufgenommen werden konnten.
In der ersten Stunde wurden der Feuerwehreinsatzzentrale 100 Einsätze gemeldet, bis Mitternacht stieg diese Zahl auf etwa 180 Einsatzstellen an. Alle Feuerwehren in Oberursel wurden alarmiert und arbeiteten die Einsätze sukzessive ab.
Besonders bitter war die Situation für die Feuerwehr Mitte in der Marxstraße, die selbst zu einem der Einsatzschwerpunkte wurde. Während in der Einsatzzentrale im Erdgeschoss die Einsätze koordiniert wurden, trat der Urselbach hinter dem Gebäude über die Ufer. Der Bach floss durch den rückwärtigen Garten der Wache, wo er über einen Lichtschacht in den Keller eindrang.
„Wehrführer Uli Both berichtet: „Nachdem wir im vergangenen Jahr schon einmal ähnlich betroffen waren, wurden die Drainagepumpen erneuert, und wir haben spezielle Wasserschotts im Keller installieren lassen.“ Doch diese Maßnahmen waren leider nicht ausreichend gegen die immensen Wassermassen. „Wir haben gerade so geschafft, unsere EDV-Räume und die Elektrohauptverteilung zu schützen, mussten jedoch mehrere Pumpen gleichzeitig betreiben“, ergänzt Both.
Aufgrund der kritischen Lage in der eigenen Wache und der Gefahr eines Ausfalls der IT-Strukturen entschied sich die Einsatzleitung zur Anforderung überörtlicher Kräfte. Der Einsatzleitwagen des Hochtaunuskreises, betrieben durch die Feuerwehr Kronberg, wurde zur Wache in der Marxstraße beordert. Zusätzlich wurden überörtliche Einsatzkräfte aus der Wetterau sowie das THW aus Bad Homburg angefordert. „Das Technische Hilfswerk und die Feuerwehrkameraden aus Wöllstadt, Niddatal und Florstadt unterstützten uns an verschiedenen Einsatzstellen im Stadtgebiet, vor allem im Innenstadtbereich“, berichtet Stadtbrandinspektor Valentin Reuter.
Insgesamt wurden rund 150 Einsatzkräfte eingesetzt, die über Nacht auch vom Deutschen Roten Kreuz versorgt wurden. Neben dem Einsatzschwerpunkt in der Marxstraße gab es vor allem in Bommersheim, Oberstedten und in der Innenstadt viele Einsätze. Im Vergleich zu 2023 traf es Weißkirchen und Stierstadt diesmal nicht so extrem wie bei vergangenen Ereignissen.
„Beim überwiegenden Teil der Einsätze standen Keller unter Wasser, und die Feuerwehr musste bei der Beseitigung unterstützen. Es gab aber auch Verkehrsunfälle und Fahrzeuge, die vom Wasser eingeschlossen waren“, ergänzt der frisch vereidigte Zweite stellvertretende Stadtbrandinspektor Moritz Thieme-Knaus.
Thieme-Knaus wurde noch am gleichen Abend vor der Stadtverordnetenversammlung, die im Rathaus tagte, von Bürgermeisterin Runge zum Ehrenbeamten vereidigt. Er begab sich direkt von der Versammlung ins Feuerwehrhaus Mitte, wo er die technische Einsatzleitung unterstützte. Auch Erster Stadtrat und Feuerwehrdezernent Christof Fink wurde von Stadtbrandinspektor Reuter aus der Sitzung gebeten, um sich ein Bild von der Einsatzsituation zu machen.
Gegen 02:30 Uhr konnten die letzten Einsätze beendet werden, und alle Kräfte konnten zurückkehren. Am Freitagmorgen wurde der Feuerwehr dann noch eine vollgelaufene Tiefgarage gemeldet. Hier ist derzeit das THW mit einer Großpumpe im Einsatz, um die Garage mit einer Fläche von etwa 1500m² und einem Wasserpegel von 1,50m zu entwässern.
„Wir hoffen, dass es bei diesen Einsätzen bleibt, denn die Feuerwehr Mitte veranstaltet ja dieses Wochenende ihr Feuerwehrfest mit Musikveranstaltung am Freitag und Samstag und Tag der offenen Tür am kommenden Sonntag“, sagt Stadtbrandinspektor Valentin Reuter abschließend. Die Feuerwehr Oberursel bedankt sich bei allen Einsatzkräften für ihren unermüdlichen Einsatz. Wie bei den vergangenen Einsätzen ist die gute Zusammenarbeit mit den eingesetzten Hilfsorganisationen, der zentralen Leitstelle und den rückwärtigen Führungseinrichtungen hervorzuheben, die alle einen wichtigen Beitrag zur Bewältigung der Unwetterlage geleistet haben
Am vergangenen Freitag, den 19. April 2024, fand die Jahreshauptversammlung der Feuerwehren Oberursels für das Jahr 2023 statt. Neben den zahlreichen Mitgliedern der Feuerwehren konnte Stadtverordnetenvorsteher Lothar Köhler, Bürgermeisterin Antje Runge, Erster Stadtrat und Feuerwehrdezernent Christof Fink, Stadtkämmerer Jens Uhlig sowie weitere Vertreter der Oberurseler Politik begrüßt werden. Auch der Präsident des Landesfeuerwehrverbandes Hessen Norbert Fischer und der Kreisbrandinspektor Carsten Lauer waren anwesend.
Im Jahresbericht gaben Stadtbrandinspektor Valentin Reuter und sein Erster Stellvertreter Andreas Ruhs einen Überblick über die Personalentwicklung, Einsätze, Anschaffungen Entwicklungen und Ausbildungen im Jahr 2023. Reuter leitete seinen Bericht ein, in dem er das Jahr 2023 als das einsatzreichste Jahr der Vergangenheit betitelte. Dabei entstanden die hohen Einsatzzahlen vor allem im Kontext des Starkregens, der im August 2023 diverse Keller in Oberursel überflutete und den Einsatz überörtlicher Einsatzkräfte aus dem Hochtaunuskreis in Oberursel notwendig machte.
Besonders erwähnenswert und immer wieder Thema auch anderer Wortbeiträge des Abends, waren die Waldbrandereignisse, der sich die Feuerwehrleute im Sommer letzten Jahres gegenübergestellt sahen.
Stadtjugendfeuerwehrwart Tim Kinkel ergänzte den Jahresbericht der Stadtbrandinspektion um die Tätigkeiten der Mini- und Jugendfeuerwehr. Vor allem die um 20 % gestiegenen Mitgliederzahlen der Jugendfeuerwehr auf 102 Jungen und Mädchen im Alter von 10 bis 17 Jahren war beeindruckend. Kinkel und Reuter bedankten sich bei den Jugendgruppenbetreuern ohne die diese tolle Entwicklung nicht möglich wäre.
Von Reuter wurde die baulichen Maßnahmen an den Feuerwehrhäusern in Weißkirchen und Stierstadt resümiert, neu eingeführte Konzepte wie das Hygienekonzept und Verbesserungsmaßnahmen der Ausbildungsmöglichkeiten erläutert. Dennoch seien aufgrund der Überprüfung des technischen Prüfdienstes des Landes Hessen noch einige Arbeitsschutzmaßnahmen offen.
Der Versammlung wurden zudem einige technische Neuerungen von Gerätschaften bis zu Fahrzeugen vorgestellt. Auch die umfangreichen Ausbildungen und die Großübung „Taurus“, bei dem im vergangenen Jahr alle Oberurseler Feuerwehrhäuser über 24 Stunden den Ausfall der Stromversorgung im Stadtgebiet übten wurde erläutert.
Reuter bedankte sich insbesondere bei den politischen Vertretern der Stadt Oberursel, die der Feuerwehr beiden unterschiedlichsten Veranstaltungen ihren Dank und die Anerkennung für die ehrenamtliche Arbeit zeigten.
Der Erste stellvertretende Stadtbrandinspektor Andreas Ruhs gab in seinem Teil des Jahresberichts einen Überblick auf die im laufenden Jahr geplanten Maßnahmen. Kernthemen sind hier eine verstärke Ausbildung im Bereich der Wald- und Vegetationsbrandbekämpfung, die auch die Einführung neuer Schutzkleidung notwendig macht.
Das Feuerwehrhaus Stierstadt soll dieses Jahr mit einer Abgasabsauganlage ausgestattet werden und auch dort soll, wie in Weißkirchen, der Alarmweg der Einsatzkräfte optimiert werden. Darüber hinaus werden einige Fahrzeuge in Dienst gestellt, die nach ihrer 2-3 jährigen Produktionszeit im Laufe des Jahres abnahmebereit werden.
Das Netz der Zivilschutzsirenen soll im laufe des Jahres mit zwei weiteren Sirenen seine Endausbaustufe erreichen und diverse Einsatzkonzepte sollen fortentwickelt werden.
Am wichtigsten für die Feuerwehr Oberursel ist aber nach wie vor der Baubeginn des Gefahrenabwehrzentrums an der Lahnstraße, der sich aufgrund der noch fehlenden Genehmigung des Haushalts der Stadt Oberursel nach hinten verschob. Nur mit diesem Neubau können die bestehenden Platzprobleme, betrieblichen Mängel und die notwendige Erweiterung der Feuerwehr Oberursel, zum Schutz der Bevölkerung abgebildet werden.
Nach dem Jahresbericht, musste die Versammlung zur Wahl schreiten und erstmals in der Geschichte der Feuerwehr Oberursel einen ehrenamtlichen Zweiten stellvertretenden Stadtbrandinspektor bestimmten. Dies war aufgrund der überarbeiteten Feuerwehrsatzung die Anfang 2024 durch das Stadtparlament beschlossen wurde notwendig geworden und dient der besseren Verteilung der umfangreichen Aufgaben der Feuerwehrführung.
Moritz Thieme-Knaus stand als Kandidat für dieses Amt zur Verfügung und wurde mit breiter Mehrheit gewählt. Er bedankte sich für das Vertrauen seiner Kameradinnen und Kameraden und beteuerte das Amt vertrauensvoll wahrzunehmen.
Ehrungen und Beförderungen
Befördert wurden Martin Dittmar und Moritz Thieme-Knaus vom Oberbrandmeister zum Hauptbrandmeister.
Zudem gab es Ehrungen für verdiente Betreuer der Jugendfeuerwehr, langjährige Feuerwehrmusik und aktiver Mitgliedschaft im Einsatzdienst.
Jugend- und Minifeuerwehrehrungen
Norbert Fischer führte folgende Ehrungen durch:
Carolin Hafer (Kinderfeuerwehr-Medaille des Landes Hessen in Silber)
Anika Schneider (Florian-Medaille in Bronze)
Keshav Bahety (Florian-Medaille in Bronze)
Nassauische Feuerwehrverbandsehrungen
Norbert Fischer führte gemeinsam mit Carsten Lauer und der Stadtbrandinspektion folgende Ehrungen des Nassauischen Feuerwehrverbands durch:
Ehrenmedaille des NFV in Silber für 20 Jahre
Ehrenmedaille des NFV in Gold für 30 Jahre
Ehrenkreuz des NFV in Silber
Nils Haselau
Florian Brandt
Jan Haselau
Nadine Lange
Falk Krammich
Nikolaus Hieronymi
Daniel Synek
Dirk Tilke
Moritz Thieme-Knaus
Manfred Heiss
Manuel Heintze
Marcel Luxenburger
Florian Steinhagen
Karl-Heinz Weber
Thomas Keßler
Patrick Blasner
Florian Steinhagen
Thomas Puscher
Ehrungen des Landes Hessen
Norbert Fischer führte gemeinsam mit Carsten Lauer und der Stadtbrandinspektion folgende Ehrungen des Landes Hessen durch:
Silbernes Brandschutzehrenzeichen für 25 Jahre
Goldenes Brandschutzehrenzeichen für 40 Jahre
Goldene Ehrennadeladel des Landes Hessen
Patrick Matern
Uli Both
Andreas Münch
Patrick Werth
Christian Mereien
Karsten Wolf
Hendrik Eifert
Frank Hummel
Peter Ochse
Ricko Girschikofsky
Steffen Müller
Peter Breuer
Michael Keil
Marco Mannino
Stefan Seeger
Jens Preusche
Anerkennungsprämie des Landes Hessen
Bürgermeisterin Antje Runge führte die Ehrung mit den Anerkennungsprämien des Landes Hessen für aktiven Feuerwehrdienst durch.
10 Jahre
20 Jahre
30 Jahre
40 Jahre
Jan Breitsprecher
Martin Werrel
Patrick Volz
Nikolaus Hieronymi
Mirko Mettler
Frank Hummel
Wulf Benske
Oliver Kinkel
Jonas Pippinger
Daniel Synek
Dirk Tilke
Maurice Schölzel
Sascha Aumüller
Dirk Brandstädter
Thomas Kapell
Markus Braun
Besondere Ehrungen
Bronzenes Brandschutzverdienstzeichen am Bande für Verdienste um den Brandschutz
Andreas Henzler
Silbernes Brandschutzverdienstzeichen am Bande für besondere Verdienste um den Brandschutz
Michael Pecher
Deutsches Feuerwehr-Ehrenkreuz in Silberfür hervorragende Leistungen im Feuerwehrwesen
Uli Both
Andreas Ruhs
Der Stadtverordnetenvorsteher Lothar Köhler sprach ein Grußwort und bedankte sich bei allen Kameradinnen und Kameraden für ihren ehrenamtlichen Dienst bei der Feuerwehr Oberursel. Die Bürger wissen, dass sich auf die Feuerwehren der Stadt Oberursel verlassen können. Mit dem Gefahrenabwehrzentrum soll dies auch gegenüber den Feuerwehrkräften deutlich gemacht werden.
Auch Bürgermeisterin Antje Runge , sprach den Anwesenden und allen Mitgliedern der Feuerwehr ihren Dank aus. Runge sah sich von den Einsätzen beindruckt und unterstrich, dass die Stadt hinter den Projekten der Feuerwehr, allen voran dem Gefahrenabwehrzentrum an der Lahnstraße steht. Mit Genehmigung des Haushaltes wird die Ausschreibung für dieses so wichtige Projekt auf den Weg gebracht.
Der Präsident des Landesfeuerwehrverbandes und Vorsitzender des Norbert Fischer sprach den Anwesenden sein Beeindrucken über die Projekte, Maßnahmen und die Organisation der Feuerwehr aus. Er bedankte sich bei der Feuerwehr Oberursel für die gute Zusammenarbeit auch über die Stadtgrenzen hinaus und betonte die Notwendigkeit des Ausbildungszentrums im Gefahrenabwehrzentrum. Die dort geplante gasbefeuerte Heißausbildungsanlage soll allen Feuerwehren des Hochtaunuskreises zu dienen und durch den Hochtaunuskreis gefördert werden.
Der aus dem Amt scheidende Feuerwehrdezernent Fink bedanke sich für die gute Zusammenarbeit mit der Stadtbrandinspektion und dem Wehrführerausschuss. Er bezeichnete die Zeit seiner Funktion als Dezernent für den Brandschutz als ehrenvoll, und in Bezug auf das Feuerwehrwesen als sehr lehrreich. Er wünschte der Feuerwehr Oberursel, dass sie stets wohlbehalten von Ihren Einsätzen heimkehrt und beteuerte ebenfalls das so wichtige Projekt des Gefahrenabwehrzentrums.
Valentin Reuter bedankte sich bei allen Vorrednern und Feuerwehrdezernent Fink für die stets gute Zusammenarbeit. Reuter schloss die Versammlung um 22:30 Uhr und bedankte sich bei allen Kameradinnen und Kameraden für ihr Engagement und die ständige Einsatzbereitschaft, aber auch den Familien für ihr Verständnis. Allen wünscht er, dass sie jederzeit gesund und unversehrt von den Einsätzen zurückkehren.
Auch dieses Jahr wurde beim gestrigen Taunus-Karnevalszug in Oberursel wieder ein Brandsicherheitsdienst durch die Feuerwehr Oberursel gewährleistet. Wie in den vergangenen Jahren wurden feste Wachbesatzungen auf der „BSD-Wache Nord“ im Feuerwehrhaus Mitte und der „BSD-Wache Süd“ im Feuerwehrhaus Stierstadt bereitgestellt, um die Großveranstaltung zu begleiten. Eingesetzt war Personal der Wehren Mitte, Bommersheim und Stierstadt.
Auf den Wachen „Nord“ und „Süd“ standen feste Besatzungen der Fahrzeuge bereit um ohne Verzögerung ausrücken zu können.
Besonders hervorzuheben ist die Einrichtung der gemeinsamen Einsatzzentrale auf der Wache Mitte, die seit 10 Uhr morgens durch Feuerwehrkräfte und Personal des Deutschen Roten Kreuzes voll besetzt war. Diese gemeinsame Einsatzzentrale, die sich bereits seit vielen Jahren im Rahmen der Großveranstaltungen bewährt hat, ermöglicht eine effiziente Koordination zwischen dem betrieblichen Sanitätsdienst und der Feuerwehr. Auch die Entsendung eines Verbindungsbeamten der Feuerwehr in die polizeiliche Einsatzleitung trug wesentlich dazu bei, die Kommunikationsstrukturen kurz zu halten und eine ständige Informationsweitergabe über die Entwicklung der Veranstaltung sicherzustellen.
Die Besatzung der BSD-Wache Süd im Feuerwehrhaus Stierstadt ließ es sich nicht nehmen den BSD im Kontext des Karneval stattfinden zu lassen.
Insgesamt wurden aus der Einsatzzentrale ein Feuerwehreinsatz, als auch diverse Einsätze des Sanitätsdienstes koordiniert. Die Unfallhilfsstelle des DRK auf dem Epinayplatz mit 6 Behandlungsplätzen war zeitweise voll ausgelastet, wobei vor allem alkoholbedingte Einsätze zu verzeichnen waren. Dennoch konnte die Lage dank des gut organisierten Einsatzes unter Kontrolle gehalten werden, und insgesamt wurden 8 Transporte in umliegende Krankenhäuser verzeichnet. Auch auf dem Epinayplatz war das THW eingesetzt, welches Absperrgitter stellte und für die Ausleuchtung des Platzes nach Einbruch der Dunkelheit sorgte.
Die Bereitschaftszeit wurde in Stierstadt auch genutzt die Beklebung des Abrollbehälter Hochwasser zu entfernen, da das Fahrzeug im laufenden Jahr in Eigenleistung der Wehr umgerüstet wird.
Die Feuerwehr Oberursel möchte die gute Zusammenarbeit mit allen Hilfsorganisationen, Behörden und dem Veranstalter besonders hervorheben, die zum erfolgreichen Verlauf beigetragen haben. Die Gesamteinsatzleitung der Feuerwehr lag beim stv. Stadtbrandinspektor Andreas Ruhs. Bis 20:30 Uhr wurde der Brandsicherheitsdienst beendet und die Wachbesatzungen aufgelöst.
Das vergangenen Wochenende stand im Hochtaunuskreis ganz im Zeichen der Katastrophenschutzübung „TAURUS“, die am 17. und 18. November stattfand. Die Feuerwehren der Stadt Oberursel waren dabei engagiert und intensiv in die Übung eingebunden, gemeinsam mit allen Stadtteilwehren.
Inbetriebnahme der Notstromanlage an einem der Feuerwehrhäuser
Die Feuerwehrhäuser wurden während der Übung mit Notstromgeneratoren betrieben, wobei der Fokus auf der Erfassung von Verbrauchsinformationen lag. Die Anlagen wurden dabei bewusst ausgelastet um aussagekräftige Informationen zu den Verbräuchen zu erlangen.
Zusätzlich wurde die Übung genutzt, um Logistikkonzepte zu überprüfen. Besonders die Wehr Mitte war in die Überprüfung der Kraftstofflogistik des Hochtaunuskreises sowie des Trinkwassertransportsystems eingebunden. Der Stadtbrandinspektor Valentin Reuter unterstreicht die Wichtigkeit gewonnener Erkenntnisse für zukünftige Optimierungen: „Es sind einige Erkenntnisse gesammelt worden, die wir bei künftigen Übungen verbessern können, aber genau dafür sind solche Übungen ja konzipiert.“
Die Koordination der Kraftstofflogistik und der Betankungsvorgang war Teil der Übung.
Ein weiterer Schwerpunkt der Übung war die Analyse der Feuerwehrhäuser unter dem Gesichtspunkt eines 24-Stunden-Betriebs und die Sicherstellung der Arbeitsfähigkeit bei einem kompletten Ausfall der Kommunikationsstrukturen. Da die Feuerwehrhäuser als Notfallinfopunkte agieren, haben sich alle Wehren damit befasst, wie sie die Anliegen der Bevölkerung bearbeiten würden. Teilweise wurden hierzu Anlaufstellen eingerichtet.
Anlaufstelle des Notfallinfopunktes der Wehr Stierstadt
In Anbetracht des beübten Kommunikationsausfalls der regulären Funkkommunikation der Feuerwehr wurden Satellitenkommunikationssysteme in Weißkirchen und Oberursel-Mitte errichtet. Diese ermöglichten nicht nur Telefonverbindungen, sondern auch die Nutzung eines autarken Chatprogramms, unabhängig vom öffentlichen Internet.
Inbetriebnahme der Satellitenkommunikation in Weißkirchen
Die Verpflegung der Einsatzkräfte, die von Freitag 18 Uhr durchgehend bis Samstag 16 Uhr im Dienst waren, wurde in den Feuerwehrhäusern kreativ umgesetzt. Die Wehr Bommersheim löste dies auf besondere Art und Weise, wurden die Wachmannschaft mit diversen Raclettegrills versorgt, um der Aufgabenstellung nach erhöhtem Stromverbrauch und Versorgung gleichermaßen gerecht zu werden.
Kreative Lösung der Aufgabenstellung des Stromverbrauchs und der Verpflegung: Raclette Kameradschaftsabend im Lehrsaal der Wehr Bommersheim
Die Übung beinhaltete regelmäßige Kommunikation der Kraftstoffstände, Weiterleitung von Hilfeersuchen der Bevölkerung und Nutzung von Boten zur Übermittlung der Meldungen an den Meldekopf der bei der Wehr Mitte eingerichtet war. Von dort wurden die Hilfeersuchen dann (fiktiv) über den Satellit an die Leitstelle übertragen.
Satellitenterminal vor der Einsatzzentrale der Wehr Mitte, die als Meldekopf zur Leitstelle des Hochtaunuskreises diente
Auch der Verwaltungsstab der Stadtverwaltung kam am Samstag im Rahmen der Übung zusammen, um den Fortbetrieb der Verwaltung im Rahmen eines Blackout-Ereignisses zu besprechen. „Hierbei wurden diverse Erkenntnisse gesammelt, die es nun gilt im Rahmen des Risikomanagements zu bearbeiten“: erläutert erster Stadtrat und Feuerwehrdezernent Christof Fink.
Zusammenfassend erklärten Fink und Reuter, dass die Übung ein großer Erfolg war, viele wichtige Erkenntnisse gewonnen wurden und diese nun in die Weiterentwicklung der Konzepte einfließen sollen. Besonders hervorgehoben wurden die fortgeschrittenen Bemühungen zur Aufrechterhaltung der Kommunikation zwischen den Feuerwehren, die künftig in Oberursel mit Richtfunkantennen, ebenfalls unabhängig vom öffentlichen Netz, realisiert werden sollen.
Am gestrigen Abend um 21:09 Uhr wurde die Feuerwehr Oberursel zu einem umfangreichen Einsatz in einem Mehrfamilienhaus in der Straße „Am Gassgang“ in Weißkirchen gerufen. Im ersten Obergeschoss war in einer Wohnung ein Brand ausgebrochen.
Mehrere Anrufer meldeten über den Notruf 112 Flammen und eine starke Rauchentwicklung, woraufhin die Feuerwehren Weißkirchen und Stierstadt von der zentralen Leitstelle alarmiert wurden. Die Wehr Weißkirchen traf rasch am Einsatzort ein und entsandte einen Trupp unter Atemschutz in die betroffene Wohnung. Zu Beginn war unklar, ob sich noch eine Person in der Wohnung befand.
Einsatzkräfte bei der Lagebesprechung Bild: KFV Medienteam
Der Wohnungsmieter konnte sich jedoch bereits vor dem Eintreffen der Feuerwehr selbstständig retten, informierte seine Nachbarn und wurde später mit einer Rauchgasintoxikation ins Krankenhaus gebracht. Glücklicherweise blieben alle anderen Bewohner unverletzt.
Die Feuerwehr setzte weitere Trupps unter Atemschutz ein und konnte das Feuer auf die Wohnung begrenzen, die jedoch völlig zerstört wurde. Auf der Rückseite des Gebäudes kamen die Kräfte der Wehr Stierstadt zum Einsatz, begingen die Brandwohnung über tragbare Leitern und kontrollierten die Fassade unter Zuhilfenahme der Drehleiter. Nach der Brandbekämpfung wurde eine umfassende Belüftung durch die Feuerwehr eingeleitet.
Es waren Wehren aus Weißkirchen, Stierstadt, Bommersheim und Mitte eingesetzt. Bild: KFV Medienteam
Die Feuerwehr Oberursel erhielt Unterstützung von Einsatzkräften des Rettungsdienstes, des Deutschen Roten Kreuzes, der Bergwacht und des Hochtaunuskreises. Insgesamt waren 75 Einsatzkräfte an dem Einsatz beteiligt, einschließlich der Wehren Bommersheim und Mitte, die im Verlauf des Einsatzes hinzugerufen wurden.
Zum Beginn des Brandes blieb die Wohnungstür der betroffenen Wohnung offen, wodurch sich der Rauch im gesamten Treppenraum ausbreitete. Die Bewohner der anderen Wohnungen handelten jedoch vorbildlich, indem sie in ihren Wohnungen blieben, die Türen zum Treppenraum geschlossen hielten und Kontakt zur Feuerwehr aufnahmen. Dadurch waren sie zu keinem Zeitpunkt gefährdet.
Aufgrund der starken Rauchentwicklung wurden die Bewohner angewiesen, vorübergehend bei Familie, Freunden oder Bekannten unterzukommen. Für diejenigen, die keine Unterkunft finden konnten, organisierte die Stadtverwaltung Oberursel eine spontane Notunterbringung in einem Hotel.
Die Unterbringung der Personen wurde durch das DRK und die Bergwacht unterstützt. Bild: KFV Medienteam
Die Einsatzmaßnahmen wurden bis um 23:00 Uhr abgeschlossen, und die Einsatzstelle wurde zurückgebaut. Anschließend mussten alle Fahrzeuge neu bestückt werden, um wieder einsatzbereit zu sein. Noch währen des Einsatzes wurde das in Oberursel praktizierte Hygienekonzept aktiviert, das die Einsatzkräfte vor dem gefährlichen Brandrauch schützt, der sich in der Schutzkleidung ansammelt. Dazu wird Wechselkleidung bereitgestellt, die noch am Einsatzort angelegt wird. Verschmutzte Kleidung und Einsatzgerät wird verpackt und gesondert zur Reinigung in der Wache Mitte überführt.
Das aktivierte Hygienekonzept schützte die eigenen Kräfte nach dem Einsatz. Bild: Feuerwehr Oberursel
Die Feuerwehr lobt das besonnene Verhalten der Bewohner, das dazu beigetragen hat, dass keine weiteren Personen zu Schaden kamen. Es wird darauf hingewiesen, dass es ideal gewesen wäre, wenn die Wohnungstür der Brandwohnung ebenfalls geschlossen worden wäre – leider wurde dies in der Panik des Wohnungsmieters vergessen.
Oberursel, 31. Oktober 2023 – Ein ungewöhnlicher Hilfseinsatz rief die Feuerwehr Oberursel-Mitte auf den Plan, als sie am Dienstag in der Mainstraße in Amtshilfe für die Obere Naturschutzbehörde des Regierungspräsidiums Darmstadt zur Bekämpfung der invasiven Asiatischen Hornisse tätig wurde. Dieser seltene Einsatz zeigt die vielfältigen Aufgaben und Verantwortlichkeiten, denen sich die Feuerwehr stellen muss.
Alles begann mit einer besorgten Imkerin aus Oberursel, die über die Meldeplattform des Hessischen Landesamtes für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HNLUG) auf vermehrtes Vorkommen der Asiatischen Hornisse in der Nähe ihrer Bienenstöcke aufmerksam machte. Die Behörde reagierte umgehend und beauftragte einen Experten mit der Suche nach dem Nest dieser nicht heimischen Insektenart. Nach intensiven Bemühungen blieb die Suche zunächst erfolglos. Der Fachmann veröffentlichte schließlich einen Post auf Facebook und bat die Oberurseler Bürgerschaft um Mithilfe.
Diese Bitte fand schnell Gehör, als eine aufmerksame Person in der Mainstraße im Oberurseler Norden ein Nest der invasiven Hornissenart sichtete und meldete. Nach einer Überprüfung bestätigte sich die Annahme, dass es sich tatsächlich um ein solches Nest handelte. Dies war nach Aussage des Fachmannes die erste Meldung aus dem Hochtaunuskreis.
Der Einsatz zur Entfernung des Hornissennestes erfolgte mit der Drehleiter der Feuerwehr Oberursel-Mitte. Das Nest, das sich etwa 15 Meter über dem Boden an einem Ast befand, wurde ordnungsgemäß durch den Fachmann entfernt.
Das Nest wurde unter einem speziellen Schutzanzug aus dem Korb der Drehleiter entfernt.
Die Aktion wurde in Zusammenarbeit mit Vertretern des in Oberursel ansässigen Bieneninstituts der Goethe-Universität Frankfurt durchgeführt. Das Institut wird nun das Nest sowie die mit einem speziellen Staubsauger eingefangenen Exemplare der Asiatischen Hornisse eingehend untersuchen.
Die Feuerwehr Oberursel weist darauf hin, dass die Entfernung von Insektennestern grundsätzlich Aufgabe von Fachfirmen ist. Einsätze wie dieser sind äußerst selten und erfolgen in enger Zusammenarbeit mit den beteiligten Ämtern und Institutionen.
Die Drehleiter im Einsatz an dem betroffenen Baum in der Marxstraße.
Diese ungewöhnliche Kooperation zwischen Feuerwehr, Naturschutzbehörde und Wissenschaftseinrichtungen zeigt, wie wichtig es ist, aufmerksame Bürgerinnen und Bürger in den Naturschutz einzubeziehen und sich gemeinsam für den Schutz der heimischen Tierwelt einzusetzen.
Eine Mitarbeiterin des Bieneninstitutes mit dem entfernten Nest der Asiatischen Hornisse