Bei der heutigen Probeauslösung der Sirenen in Oberursel kam es leider zu einer Störung der Steuerungstechnik, die nun näher untersucht wird.
Geplant war pünktlich um 12:00 Uhr die neun Sirenen im Stadtgebiet mit dem Zeichen “Probealarm” auszulösen. In den vergangenen Wochen wurden die Steuerungen an das digitale Behördenfunknetz angeschlossen und sollten nun erstmals über diesen Weg alarmiert werden.
“Hier gab es in der Schnittstelle der Sirenenverstärker und der Empfänger wohl noch ein Problem” so Stadtbrandinspektor Valentin Reuter.
Vereinzelt wurde im Nachgang der Gesamtalarmierung versucht, die Sirenen gezielt anzusteuern – was zur verzögerten Auslösung einiger Sirenen führte.
“Wir werden nun bis zum nächsten Sirenentest, der am 27. Juli stattfinden wird, versuchen die Fehler abzustellen und eine einheitliche Gesamtalarmierung zu ermöglichen.” so Reuter abschließend.
Am vergangenen Freitag, den 19. April 2024, fand die Jahreshauptversammlung der Feuerwehren Oberursels für das Jahr 2023 statt. Neben den zahlreichen Mitgliedern der Feuerwehren konnte Stadtverordnetenvorsteher Lothar Köhler, Bürgermeisterin Antje Runge, Erster Stadtrat und Feuerwehrdezernent Christof Fink, Stadtkämmerer Jens Uhlig sowie weitere Vertreter der Oberurseler Politik begrüßt werden. Auch der Präsident des Landesfeuerwehrverbandes Hessen Norbert Fischer und der Kreisbrandinspektor Carsten Lauer waren anwesend.
Im Jahresbericht gaben Stadtbrandinspektor Valentin Reuter und sein Erster Stellvertreter Andreas Ruhs einen Überblick über die Personalentwicklung, Einsätze, Anschaffungen Entwicklungen und Ausbildungen im Jahr 2023. Reuter leitete seinen Bericht ein, in dem er das Jahr 2023 als das einsatzreichste Jahr der Vergangenheit betitelte. Dabei entstanden die hohen Einsatzzahlen vor allem im Kontext des Starkregens, der im August 2023 diverse Keller in Oberursel überflutete und den Einsatz überörtlicher Einsatzkräfte aus dem Hochtaunuskreis in Oberursel notwendig machte.
Besonders erwähnenswert und immer wieder Thema auch anderer Wortbeiträge des Abends, waren die Waldbrandereignisse, der sich die Feuerwehrleute im Sommer letzten Jahres gegenübergestellt sahen.
Stadtjugendfeuerwehrwart Tim Kinkel ergänzte den Jahresbericht der Stadtbrandinspektion um die Tätigkeiten der Mini- und Jugendfeuerwehr. Vor allem die um 20 % gestiegenen Mitgliederzahlen der Jugendfeuerwehr auf 102 Jungen und Mädchen im Alter von 10 bis 17 Jahren war beeindruckend. Kinkel und Reuter bedankten sich bei den Jugendgruppenbetreuern ohne die diese tolle Entwicklung nicht möglich wäre.
Von Reuter wurde die baulichen Maßnahmen an den Feuerwehrhäusern in Weißkirchen und Stierstadt resümiert, neu eingeführte Konzepte wie das Hygienekonzept und Verbesserungsmaßnahmen der Ausbildungsmöglichkeiten erläutert. Dennoch seien aufgrund der Überprüfung des technischen Prüfdienstes des Landes Hessen noch einige Arbeitsschutzmaßnahmen offen.
Der Versammlung wurden zudem einige technische Neuerungen von Gerätschaften bis zu Fahrzeugen vorgestellt. Auch die umfangreichen Ausbildungen und die Großübung “Taurus”, bei dem im vergangenen Jahr alle Oberurseler Feuerwehrhäuser über 24 Stunden den Ausfall der Stromversorgung im Stadtgebiet übten wurde erläutert.
Reuter bedankte sich insbesondere bei den politischen Vertretern der Stadt Oberursel, die der Feuerwehr beiden unterschiedlichsten Veranstaltungen ihren Dank und die Anerkennung für die ehrenamtliche Arbeit zeigten.
Der Erste stellvertretende Stadtbrandinspektor Andreas Ruhs gab in seinem Teil des Jahresberichts einen Überblick auf die im laufenden Jahr geplanten Maßnahmen. Kernthemen sind hier eine verstärke Ausbildung im Bereich der Wald- und Vegetationsbrandbekämpfung, die auch die Einführung neuer Schutzkleidung notwendig macht.
Das Feuerwehrhaus Stierstadt soll dieses Jahr mit einer Abgasabsauganlage ausgestattet werden und auch dort soll, wie in Weißkirchen, der Alarmweg der Einsatzkräfte optimiert werden. Darüber hinaus werden einige Fahrzeuge in Dienst gestellt, die nach ihrer 2-3 jährigen Produktionszeit im Laufe des Jahres abnahmebereit werden.
Das Netz der Zivilschutzsirenen soll im laufe des Jahres mit zwei weiteren Sirenen seine Endausbaustufe erreichen und diverse Einsatzkonzepte sollen fortentwickelt werden.
Am wichtigsten für die Feuerwehr Oberursel ist aber nach wie vor der Baubeginn des Gefahrenabwehrzentrums an der Lahnstraße, der sich aufgrund der noch fehlenden Genehmigung des Haushalts der Stadt Oberursel nach hinten verschob. Nur mit diesem Neubau können die bestehenden Platzprobleme, betrieblichen Mängel und die notwendige Erweiterung der Feuerwehr Oberursel, zum Schutz der Bevölkerung abgebildet werden.
Nach dem Jahresbericht, musste die Versammlung zur Wahl schreiten und erstmals in der Geschichte der Feuerwehr Oberursel einen ehrenamtlichen Zweiten stellvertretenden Stadtbrandinspektor bestimmten. Dies war aufgrund der überarbeiteten Feuerwehrsatzung die Anfang 2024 durch das Stadtparlament beschlossen wurde notwendig geworden und dient der besseren Verteilung der umfangreichen Aufgaben der Feuerwehrführung.
Moritz Thieme-Knaus stand als Kandidat für dieses Amt zur Verfügung und wurde mit breiter Mehrheit gewählt. Er bedankte sich für das Vertrauen seiner Kameradinnen und Kameraden und beteuerte das Amt vertrauensvoll wahrzunehmen.
Ehrungen und Beförderungen
Befördert wurden Martin Dittmar und Moritz Thieme-Knaus vom Oberbrandmeister zum Hauptbrandmeister.
Zudem gab es Ehrungen für verdiente Betreuer der Jugendfeuerwehr, langjährige Feuerwehrmusik und aktiver Mitgliedschaft im Einsatzdienst.
Jugend- und Minifeuerwehrehrungen
Norbert Fischer führte folgende Ehrungen durch:
Carolin Hafer (Kinderfeuerwehr-Medaille des Landes Hessen in Silber)
Anika Schneider (Florian-Medaille in Bronze)
Keshav Bahety (Florian-Medaille in Bronze)
Nassauische Feuerwehrverbandsehrungen
Norbert Fischer führte gemeinsam mit Carsten Lauer und der Stadtbrandinspektion folgende Ehrungen des Nassauischen Feuerwehrverbands durch:
Ehrenmedaille des NFV in Silber für 20 Jahre
Ehrenmedaille des NFV in Gold für 30 Jahre
Ehrenkreuz des NFV in Silber
Nils Haselau
Florian Brandt
Jan Haselau
Nadine Lange
Falk Krammich
Nikolaus Hieronymi
Daniel Synek
Dirk Tilke
Moritz Thieme-Knaus
Manfred Heiss
Manuel Heintze
Marcel Luxenburger
Florian Steinhagen
Karl-Heinz Weber
Thomas Keßler
Patrick Blasner
Florian Steinhagen
Thomas Puscher
Ehrungen des Landes Hessen
Norbert Fischer führte gemeinsam mit Carsten Lauer und der Stadtbrandinspektion folgende Ehrungen des Landes Hessen durch:
Silbernes Brandschutzehrenzeichen für 25 Jahre
Goldenes Brandschutzehrenzeichen für 40 Jahre
Goldene Ehrennadeladel des Landes Hessen
Patrick Matern
Uli Both
Andreas Münch
Patrick Werth
Christian Mereien
Karsten Wolf
Hendrik Eifert
Frank Hummel
Peter Ochse
Ricko Girschikofsky
Steffen Müller
Peter Breuer
Michael Keil
Marco Mannino
Stefan Seeger
Jens Preusche
Anerkennungsprämie des Landes Hessen
Bürgermeisterin Antje Runge führte die Ehrung mit den Anerkennungsprämien des Landes Hessen für aktiven Feuerwehrdienst durch.
10 Jahre
20 Jahre
30 Jahre
40 Jahre
Jan Breitsprecher
Martin Werrel
Patrick Volz
Nikolaus Hieronymi
Mirko Mettler
Frank Hummel
Wulf Benske
Oliver Kinkel
Jonas Pippinger
Daniel Synek
Dirk Tilke
Maurice Schölzel
Sascha Aumüller
Dirk Brandstädter
Thomas Kapell
Markus Braun
Besondere Ehrungen
Bronzenes Brandschutzverdienstzeichen am Bande für Verdienste um den Brandschutz
Andreas Henzler
Silbernes Brandschutzverdienstzeichen am Bande für besondere Verdienste um den Brandschutz
Michael Pecher
Deutsches Feuerwehr-Ehrenkreuz in Silberfür hervorragende Leistungen im Feuerwehrwesen
Uli Both
Andreas Ruhs
Der Stadtverordnetenvorsteher Lothar Köhler sprach ein Grußwort und bedankte sich bei allen Kameradinnen und Kameraden für ihren ehrenamtlichen Dienst bei der Feuerwehr Oberursel. Die Bürger wissen, dass sich auf die Feuerwehren der Stadt Oberursel verlassen können. Mit dem Gefahrenabwehrzentrum soll dies auch gegenüber den Feuerwehrkräften deutlich gemacht werden.
Auch Bürgermeisterin Antje Runge , sprach den Anwesenden und allen Mitgliedern der Feuerwehr ihren Dank aus. Runge sah sich von den Einsätzen beindruckt und unterstrich, dass die Stadt hinter den Projekten der Feuerwehr, allen voran dem Gefahrenabwehrzentrum an der Lahnstraße steht. Mit Genehmigung des Haushaltes wird die Ausschreibung für dieses so wichtige Projekt auf den Weg gebracht.
Der Präsident des Landesfeuerwehrverbandes und Vorsitzender des Norbert Fischer sprach den Anwesenden sein Beeindrucken über die Projekte, Maßnahmen und die Organisation der Feuerwehr aus. Er bedankte sich bei der Feuerwehr Oberursel für die gute Zusammenarbeit auch über die Stadtgrenzen hinaus und betonte die Notwendigkeit des Ausbildungszentrums im Gefahrenabwehrzentrum. Die dort geplante gasbefeuerte Heißausbildungsanlage soll allen Feuerwehren des Hochtaunuskreises zu dienen und durch den Hochtaunuskreis gefördert werden.
Der aus dem Amt scheidende Feuerwehrdezernent Fink bedanke sich für die gute Zusammenarbeit mit der Stadtbrandinspektion und dem Wehrführerausschuss. Er bezeichnete die Zeit seiner Funktion als Dezernent für den Brandschutz als ehrenvoll, und in Bezug auf das Feuerwehrwesen als sehr lehrreich. Er wünschte der Feuerwehr Oberursel, dass sie stets wohlbehalten von Ihren Einsätzen heimkehrt und beteuerte ebenfalls das so wichtige Projekt des Gefahrenabwehrzentrums.
Valentin Reuter bedankte sich bei allen Vorrednern und Feuerwehrdezernent Fink für die stets gute Zusammenarbeit. Reuter schloss die Versammlung um 22:30 Uhr und bedankte sich bei allen Kameradinnen und Kameraden für ihr Engagement und die ständige Einsatzbereitschaft, aber auch den Familien für ihr Verständnis. Allen wünscht er, dass sie jederzeit gesund und unversehrt von den Einsätzen zurückkehren.
Die Feuerwehrkonferenz ist eine seit vielen Jahren bewährte Veranstaltung, die die Oberurseler Politikerinnen und Politiker aller im Stadtparlament vertretenen Fraktionen und die Führungskräfte aller Oberurseler Stadtteilwehren inklusive der Stadtbrandinspektion zusammenbringt. Auch Bürgermeisterin Antje Runge und die beiden hauptamtlichen Dezernenten Christof Fink und Jens Uhlig sind Teilnehmende der Veranstaltung.
Bürgermeisterin Antje Runge betonte den seit vielen Jahren sehr positiven Austausch im Rahmen der Veranstaltung und unterstrich in ihrer Begrüßung: „Die Feuerwehr und der Zivilschutz sind in herausfordernden Zeiten immens wichtig. Im letzten Jahr haben wir die höchste Anzahl an Einsätzen verzeichnet, die jemals erfasst wurden. Besondere Lagen waren vor allem die Unwetternacht im August und der fatale Waldbrand am Altkönig. Bei der Feuerwehr Oberursel wird der Einsatzdienst vor allem von ehrenamtlichen Feuerwehrangehörigen geleistet und diesen gilt mein besonderer Dank für ihren Dienst für die Allgemeinheit. Für diese Arbeit ist es dem Magistrat der Stadt Oberursel wichtig, sowohl das technische Gerät, wie auch die notwendigen Fahrzeuge zur Verfügung zu stellen. Mit dem Neubau des Gefahrenabwehrzentrums sollen die bestehenden Mängel am Bestandsgebäude in der Marxstraße und den Stadtteilfeuerwehren abgestellt werden“, führte Runge weiter aus.
Die seit vielen Jahren etablierte Veranstaltung “Feuerwehrkonferenz” bringt Politik und Feuerwehr zusammen.
Auch Feuerwehrdezernent und Erster Stadtrat Christof Fink und Stadtbrandinspektor Valentin Reuter freuten sich über die zahlreichen Teilnehmenden. „Mit der Feuerwehrkonferenz haben wir eine tolle Plattform des Austausches geschaffen, bei der auch kritische Themen diskutiert werden“, bestätigte Fink.
Einen aktuellen Sachstand zum Großprojekt GAZ gab der Wehrführer der Wehr Oberursel Mitte, Uli Both. Er ging dabei insbesondere auf die sich im Projektfortschritt veränderten Maßnahmen zu Aspekten wie Lärmschutz, Nachhaltigkeit und Mobilität ein, die aktuell in den letzten Abstimmungen mit den Genehmigungsbehörden stehen. „Nun hoffen wir, dass mit Genehmigung des Haushalts mit der Ausschreibung der Leistungen begonnen werden kann“, so Both.
Uli Both, Wehrführer der Wehr Oberursel Mitte, erläuterte den Sachstand zu dem an der Lahnstraße geplanten GAZ.
Der stellvertretende Stadtbrandinspektor Andreas Ruhs informierte die Anwesenden über die Verantwortung der Führungskräfte und der Oberurseler Politik für die zu behebenden Mängel in den Feuerwehrstandorten. Einige der durch Arbeits- und Brandschutz festgestellten Mängel konnten bereits organisatorisch behoben werden, ein Großteil wird allerdings erst mit Fertigstellung des GAZ konsequent abgestellt. „Dies ist auch der Grund, weshalb so schnell wie möglich mit der Ausschreibung und dem Bau des Gebäudes begonnen werden muss“, so Ruhs.
Stellvertretender Stadtbrandinspektor Andreas Ruhs informierte die Anwesenden über die Verantwortung der Führungskräfte und der Oberurseler Politik
Stadtbrandinspektor Valentin Reuter informierte die Anwesenden über die Ziele und Entwick-lungen der Feuerwehr Oberursel. Hierbei wurde der Fokus auf die konsequente Abarbeitung des Bedarfs- und Entwicklungsplanes, welchen das Stadtparlament im Jahr 2019 beschlossen hat, gelegt. Im Bereich der Fahrzeugbeschaffung konnten in den vergangenen Jahren einige Fahrzeuge ersatzbeschafft werden. Auch auf besondere Gefahren, wie die Waldbrandsituation im Taunus, wurde mit veränderten Konzepten reagiert, dennoch sei man sich der finanziellen Verantwortung bewusst, weshalb die Laufzeiten der Großfahrzeuge verlängert wurden.
Die Problematiken in der Personalverfügbarkeit zur Tageszeit, der sogenannten Tagesalarmbereitschaft, zeigte Reuter auf und beschrieb, welche Lösungsansätze die Feuerwehr Oberursel hierzu verfolgt. Nebst der Möglichkeit von Homeoffice innerhalb des Feuerwehrhauses Mitte, steht hier vor allem auch die Qualifizierung des Bestandpersonals der Stabstelle Brand- und Zivilschutz zu kommunalen feuerwehrtechnischen Angestellten aus. „Mein Wunsch ist es, den Feuerwehrdienst in die Arbeitsverträge der Kolleginnen und Kollegen aufzunehmen, damit diese tagsüber für den Einsatzdienst zur Verfügung stehen können”, so Reuter.
Stadtbrandinspektor Valentin Reuter erläuterte die Einsatzzahlen und wann die Feuerwehr üblicherweise Alarmiert wird.
In einem Exkurs erläuterte Reuter den anwesenden Politikerinnen und Politikern die Hintergründe der Feuerwehrgebührenordnung und warum die Stadt rechtlich verpflichtet ist, Gebührenbescheide auch für Einsätze im Rahmen von Starkregenereignissen zu erstellen.
Der Sprecher der ehrenamtlichen Angehörigen der Feuerwehr Oberursel, Frank Baresch, gab einige wertvolle Einblicke in die Ehrenamtsförderung für aktive Angehörige der Feuerwehr Oberursel und stellte auch hier einige geplante Maßnahmen vor.
Der Sprecher der ehrenamtlichen Angehörigen der Feuerwehr Oberursel, Frank Baresch, gab Einblicke in die Ehrenamtsförderung
Bei einem gemeinsamen Mittagessen, welches auch die Möglichkeit bot, miteinander ins Gespräch zu kommen, klang die Veranstaltung aus.
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