Der diesjährige Weihnachtsmarkt in Oberursel lockte zahlreiche Besucher in die festlich dekorierte Brunnenstadt. Für die Sicherheit der Veranstaltung sorgte – wie jedes Jahr – ein Brandsicherheitsdienst der Freiwilligen Feuerwehren Oberursel. Während der Betriebszeiten des Marktes war die Feuerwache in der Marxstraße mit 10 Einsatzkräften besetzt. Hierbei wurde die Feuerwehr Oberursel-Mitte von allen Stadteilwehren unterstützt. „Im Vergleich zu sonstigen Wochenenden war es fast schon ruhig, neben ein paar kleineren Hilfeleistungseinsätzen gab es keine größeren Vorkommnisse,“ so der Erste Stellvertretende Stadtbrandinspektor Andreas Ruhs und führt weiter aus: „Es zeigt auch, dass sich die Sicherheitsvorgaben und Vorbereitungen lohnen, denn Zwischenfälle an Buden, oder im Bereich des Festgeländes sind in Oberursel sehr selten.“
Sicherheitskonzept bewährt sich Den Auftakt in das Adventswochenende machte ein gemeldeter Kaminbrand im Bereich des Epinayplatzes am Freitagnachmittag. Der Markt war zu diesem Zeitpunkt bereits gut besucht, entsprechend viele Blicke haben die Feuerwehrautos auf sich gezogen, als dann auch noch die Drehleiter zum Einsatz kam. „Bei diesem Einsatz hat sich eindrucksvoll gezeigt, wie wichtig die durch uns geforderten Abstände zwischen den Ständen, sowie die notwendigen Aufstellflächen für die Drehleiter sind“ so Lars Weindinger, der seitens der Brandschutzdienststelle für die Veranstaltungssicherheit des Weihnachtsmarktes zuständig ist. Erfreulicherweise konnten an dem Kamin keine Unregelmäßigkeiten festgestellt werden, sodass alle Kräfte wieder abrücken konnten.
Rund 220 Stunden wurden geleistet Die Angehörigen der Freiwilligen Feuerwehr haben über das gesamte Wochenende ca. 220 Stunden geleistet, um für die Sicherheit in der Brunnenstadt zu sorgen. „Der Brandsicherheitsdienst hilft uns, allen Besucherinnen und Besuchern einen ruhigen und sicheren Start in die Adventszeit zu ermöglichen. Hierfür möchte ich allen beteiligten Einsatzkräften für ihr ehrenamtliches Engagement danken,“ so der Stadtbrandinspektor Valentin Reuter abschließend.
Am späten Donnerstagabend gegen 23:00 Uhr wurde die Feuerwehr Oberursel zu einem Verkehrsunfall im Abfahrtsbereich der A661 alarmiert. Ein PKW war von der Fahrbahn abgekommen, touchierte diverse Leitpfosten und kam seitlich liegend an der Leitplanke zum Stillstand. Die Leitstelle alarmierte die Einsatzkräfte mit dem Stichwort „eingeklemmte Person in einem PKW“.
Der ersteintreffende Rettungswagen bestätigte, dass sich eine Person noch im Fahrzeug befand und sich, aufgrund der Lage des PKW nicht eigenständig befreien konnte. Die kurz darauf eintreffende Feuerwehr leitete daraufhin die technische Rettung ein: Das Fahrzeug wurde zunächst stabilisiert, um ein sicheres Arbeiten zu gewährleisten. Anschließend entfernten die Einsatzkräfte die Windschutzscheibe. Im Verlauf des Einsatzes stellte sich glücklicherweise heraus, dass der Patient nicht eingeklemmt war. Er konnte selbstständig und aus eigener Kraft das Fahrzeug verlassen und wurde anschließend vom Rettungsdienst betreut.
Die Feuerwehr übernahm außerdem das Abstreuen auslaufender Betriebsstoffe, leuchtete die Unfallstelle aus, sicherte den Bereich ab. Zuletzt stellten die Einsatzkräfte das Fahrzeug wieder auf seine vier Räder, wodurch der Abschleppdienst das Fahrzeug zeitnah bergen konnte.
Neben der Feuerwehr waren Kräfte des Rettungsdienstes, ein Notarzt, der Organisatorische Leiter Rettungsdienst (OLRD) sowie die Autobahnpolizei an den Rettungsmaßnahmen beteiligt.
Insgesamt waren rund 30 Einsatzkräfte der Wehren Oberursel-Bommersheim und Oberursel-Mitte unter der Leitung des stellvertretenden Stadtbrandinspektors Andreas Ruhs im Einsatz. Gegen 01:00 Uhr waren die letzten Einsatzkräfte wieder an ihren Standorten, die Unfallstelle war für Aufräummaßnahmen noch etwas länger abgesichert.
Am Mittwoch, 13. November 2024, begrüßte die Freiwillige Feuerwehr Oberursel eine hochrangige Delegation bulgarischer Feuerwehrfunktionäre. Der Besuch war Teil eines mehrtägigen Austausches, der vom Honorarkonsul der Republik Bulgarien in Hessen, Dr. h.c. Ingo Endrick Lankau, organisiert wurde. Die dreiköpfige Delegation war bereits am Montag in Frankfurt angereist und hatte zunächst die Berufsfeuerwehr Frankfurt besucht, um die Strukturen und Arbeitsweisen einer großen Berufsfeuerwehr kennenzulernen.
Der anschließende Besuch in Oberursel bot der Delegation einen wertvollen Einblick in das System der Freiwilligen Feuerwehren, das in Deutschland eine tragende Rolle im Katastrophenschutz und in der Gefahrenabwehr spielt. Dieser Austausch unterstreicht die internationale Relevanz des deutschen Feuerwehrwesens und zeigt, wie das ehrenamtliche Engagement als Vorbild weit über die Landesgrenzen hinaus Anerkennung findet.
Einblicke in die Organisation einer Freiwilligen Feuerwehr Stadtbrandinspektor Valentin Reuter präsentierte in einem englischsprachigen Vortrag die Struktur des Feuerwehrwesens in Deutschland. Im Fokus standen die föderale Organisation der Gefahrenabwehr sowie die Zusammenarbeit von Bund, Ländern, Kreisen und Kommunen im Katastrophenschutz. „Es war mir eine besondere Freude, den bulgarischen Gästen unsere Arbeit vorzustellen. Die Freiwillige Feuerwehr lebt von dem Engagement ihrer Mitglieder – und das macht sie so stark. Es ist großartig, dieses Konzept international teilen zu können“, so Valentin Reuter.
Die Delegation zeigte großes Interesse an der praktischen Umsetzung des Freiwilligen Feuerwehrwesens. Besondere Aufmerksamkeit galt der Organisation von Finanzierung, Risikoanalysen und der Einbindung ehrenamtlicher Mitglieder in die kommunale Gefahrenabwehr.
Ein Höhepunkt des Besuchs war die Besichtigung des Fuhrparks der Feuerwehr Oberursel. Die Delegation zeigte sich beeindruckt von der modernen Ausstattung, insbesondere von den Anfang des Jahres in Dienst gestellten Fahrzeugen zur Waldbrandbekämpfung.
Europäische Zusammenarbeit und die Rolle des Ehrenamts Norbert Fischer, Präsident des Landesfeuerwehrverbandes Hessen, hob in diesem Zusammenhang die Bedeutung des Ehrenamts hervor: „Das Ehrenamt ist das Rückgrat des deutschen Feuerwehrwesens. Die Stärke unserer Freiwilligen Feuerwehren liegt in der Bereitschaft, Verantwortung für die Gemeinschaft zu übernehmen. Solche Besuche zeigen, wie wertvoll und nachhaltig dieses Engagement ist.“
Wertvoller Blick auf die Freiwillige Feuerwehr Honorarkonsul Dr. h.c. Ingo Endrick Lankau, der den Aufbau des freiwilligen Feuerwehrwesens in Bulgarien, gemeinsam mit dem Hessischen Innenministerium maßgeblich unterstützt hat, betonte: „Die Delegation hat auch die Berufsfeuerwehr Frankfurt besucht. Es war jedoch wichtig, den Gästen zu zeigen, wie eine gut organisierte Freiwillige Feuerwehr wie die in Oberursel arbeitet. Gerade im Kontext des Aufbaus eines freiwilligen Feuerwehrwesens in Bulgarien sind solche Einblicke von unschätzbarem Wert.“
Im Gruppenbild zu sehen sind:
Dr. Dominik Meffert, Akademie, Feuerwehr Frankfurt
Kommissar Martin Nikolov, Leiter der Abteilung „Integrierte Brand- und Rettungstätigkeit“ der Hauptdirektion „Brand- und Zivilschutz“ der Republik Bulgarien
Silvio Burlon, Direktor a.D. der Hessischen Landesfeuerwehrschule Kassel
Hauptinspektor Yoto Vasilev, Leiter des Sektors „Staatliche Brandaufsicht“ bei der Abteilung „Staatliche Aufsicht“ der Hauptdirektion „Brand- und Zivilschutz“ der Republik Bulgarien
Senior Kommissar Lyubomir Barov, stellv. Direktor der Hauptdirektion „Brand- und Zivilschutz“ der Republik Bulgarien
Dr. h.c. Ingo Endrick Lankau, Honorarkonsul der Republik Bulgarien in Hessen
Nikolet Zagralova, Hauptexpertin in der Abteilung „Internationale Zusammenarbeit, EU, NATO und humanitäre Tätigkeit“ bei der Hauptdirektion
Norbert Fischer, Präsident des Landesfeuerwehrverbands Hessen
Stolz auf internationale Verbindungen Erster Stadtrat und Feuerwehrdezernent Jens Uhlig lud die Gäste zu einem gemeinsamen Mittagessen im Feuerwehrhaus ein und betonte die Bedeutung des internationalen Austauschs: „Ich bin stolz darauf, dass unsere Freiwillige Feuerwehr nicht nur in Oberursel eine feste Institution ist, sondern nun auch über internationale Verbindungen verfügt. Das zeigt, dass wir in vielerlei Hinsicht Vorbild sein können.“
Der Austausch hat gezeigt, wie wichtig es ist, voneinander zu lernen und gemeinsam Lösungen für die Herausforderungen im Brand- und Katastrophenschutz zu entwickeln. Insbesondere das deutsche Feuerwehrsystem – und hier vor allem die Freiwillige Feuerwehr – wird international geschätzt und gilt als Vorbild für die gelungene Verbindung von ehrenamtlichem Engagement und moderner Organisation.
Die Freiwillige Feuerwehr Oberursel bedankt sich bei allen Beteiligten und freut sich darauf, auch in Zukunft die europäische Zusammenarbeit im Feuerwehrwesen zu fördern und weiter auszubauen.
Am Abend des 16. November 2024 wurde die Feuerwehr Oberursel um 18:49 Uhr durch die automatische Auslösung der Brandmeldeanlage (BMA) zu einem Einsatz in einer Flüchtlingsunterkunft alarmiert. Die Feuerwehr Stierstadt, als zuständige Einheit, rückte mit einem Löschzug aus, überprüfte die Brandmeldeanlage und stellte die Auslösung mehrerer Rauchmelder fest. Zeitgleich war ein deutlicher Brandgeruch wahrnehmbar.
Bei der anschließenden Erkundung durch den Angriffstrupp wurde eine Rauchentwicklung im hinteren Bereich des Gebäudes festgestellt. Der Brandherd konnte schnell lokalisiert werden: Der Hausmeister der Unterkunft hatte vor dem Eintreffen der Feuerwehr bereits eigene Löschversuche mit einem Feuerlöscher unternommen, musste jedoch aufgrund der Rauchentwicklung den Bereich verlassen.
Aufgrund der vorgefundenen Lage wurde sicherheitshalber die Alarmstufe erhöht, weitere Kräfte aus Mitte, Weißkirchen und Oberstedten angefordert und das Gebäude schrittweise geräumt und kontrolliert.
Der Brand konnte durch die Feuerwehr schnell unter Kontrolle gebracht und vollständig gelöscht werden. Parallel zur Brandbekämpfung begannen die Einsatzkräfte mit umfangreichen Belüftungsmaßnahmen, um das Gebäude vom Brandrauch zu befreien. „Die vor kurzem neu beschafften Akku-Lüfter haben sich als sehr nützlich erweisen, da wir diese gezielt und flexibel im Gebäude einsetzen konnten.“, so der 2. Stellvertretende Stadtbrandinspektor Moritz Thieme-Knaus. Mehrere Trupps unter Atemschutz kontrollierten die darüberliegenden Stockwerke, um sicherzustellen, dass dort keine weiteren Personen gefährdet waren. Glücklicherweise wurde keiner der Bewohner verletzt.
Insgesamt waren rund 50 Einsatzkräfte vor Ort. Die Einsatzleitung übernahmen die stellvertretenden Stadtbrandinspektoren Andreas Ruhs und Moritz Thieme-Knaus, unterstützt von weiteren Führungskräften aus den beteiligten Stadtteilfeuerwehren. Auch die Polizei war anwesend, um die Situation zu dokumentieren und Ermittlungen zur Brandursache einzuleiten. Der Rettungsdienst war mit mehreren Rettungswagen, einem Notarzt und dem Organisatorischen Leiter Rettungsdienst vor Ort.
Nach Abschluss der Lösch- und Belüftungsmaßnahmen konnte das Gebäude, wieder freigegeben werden. Der Betreiber der ebenfalls zügig an der Einsatzstelle erschienen war, war leitete noch in der Nacht notwendige organisatorische Maßnahmen ein und unterstützte damit die Arbeit der Feuerwehr.
Dank des schnellen und professionellen Eingreifens der Feuerwehr sowie der effektiven Zusammenarbeit aller beteiligten Kräfte und dem Betreiber konnte eine Ausbreitung des Feuers verhindert und eine größere Gefährdung der Bewohnerinnen und Bewohner vermieden werden. In diesem Fall hat sich die frühzeitige Alarmierung durch die automatische Brandmeldeanlage bewährt und verhinderte Schlimmeres. Der Einsatz war gegen 22:00 Uhr beendet.
Am heutigen Vormittag kam es in der Oberstedter Straße zu einem Brand in einem leerstehenden Einfamilienhaus. Gegen 09:30 Uhr wurde die Feuerwehr Oberursel alarmiert, nachdem eine deutliche Rauchentwicklung und Flammschein über den Notruf gemeldet worden war. Rund 60 Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehren Oberursel-Mitte, -Oberstedten und -Weißkirchen sowie Kräfte von Polizei und Rettungsdienst waren bis etwa 12:00 Uhr im Einsatz.
Beim Eintreffen der ersten Einheiten der Feuerwehr schlugen Flammen aus einem Fenster im Erdgeschoss des Hauses, das offenbar unbewohnt war. Die Feuerwehrkräfte unter der Leitung von Stadtbrandinspektor Valentin Reuter verschafften sich zügig Zugang zum Objekt. Die Drehleiter stellte sich an der südöstlichen Gebäudeseite in Position, um im Bedarfsfall von außen eingreifen zu können.
Ein Trupp unter Atemschutz begann umgehend mit der Brandbekämpfung im Erdgeschoss und suchte das Gebäude nach Personen ab. Die Suche bestätigte, dass sich keine Personen im Gebäude befanden. Das Feuer beschränkte sich auf ein Zimmer und den angrenzenden Flur im Erdgeschoss; das gesamte Gebäude war jedoch stark verraucht. Weitere Stockwerke blieben vom Brand verschont, jedoch mussten Belüftungsmaßnahmen durchgeführt werden, um die Rauchgase aus dem Gebäude zu leiten. Ein spezieller kürzlich angeschaffter Akku-Lüfter kam dabei zum Einsatz.
Da das Haus über eine Stromversorgung über einen Dachständer verfügte, wurde das zuständige Energieversorgungsunternehmen an die Einsatzstelle gerufen, um die Stromversorgung abzuschalten.
Nach Abschluss der Löscharbeiten wurde die Einsatzstelle gegen Mittag an die Polizei übergeben, die eine Brandursachenermittlung einleiten wird.
Um sicherzustellen, dass sich keine erneute Brandentwicklung ergibt, wird die Feuerwehr Oberursel im Laufe des Tages eine Brandnachschau am Brandort durchführen.
Am vergangenen Samstag führte die Feuerwehr Oberursel erneut ein großangelegtes Einsatzsimulationstraining im Feuerwehrhaus Mitte durch, bei dem rund 23 Einsatzkräfte, vorwiegend Gruppen- und Zugführer aus allen Stadtteilfeuerwehren, auf zwei realitätsnahe und herausfordernde Einsatzlagen vorbereitet wurden. Die Einsatzszenarien wurden auf Tischen in der Fahrzeughalle als Ansichten aus der Vogelperspektive dargestellt, um die strategischen Abläufe praxisnah zu simulieren.
In der ersten Übungslage wurde ein abgelegener Aussiedlerhof als Brandobjekt angenommen. Die begrenzte Wasserversorgung und eine angrenzende Bahnlinie stellten logistische und taktische Herausforderungen dar, während die Erreichbarkeit des Einsatzortes die Kräfte zusätzlich forderte. Um die Dringlichkeit und taktische Priorisierung zu verdeutlichen, mussten die Teilnehmer Entwicklungszeiten mithilfe von Stoppuhren abwarten, wie etwa für den Aufbau der Wasserversorgung, bevor sie weitere Maßnahmen ergreifen konnten. „Das Training hat uns gezeigt, wie wichtig vorausschauendes Planen und das schnelle Anpassen an unerwartete Herausforderungen im Einsatz sein können,“ erklärte Melanie Braun, die die Übung gemeinsam mit einem spezialisierten Dienstleister für Einsatzsimulationen vorbereitet hatte.
Der zweite Einsatz, bei der Andreas Henzler, Wehrführer der Feuerwehr Oberursel-Weißkirchen, als Gesamteinsatzleiter fungierte, stellte die Einsatzkräfte vor eine besonders komplexe Situation: Ein Brand im siebten Stock eines 13-stöckigen Hochhauses mit intensiver Rauchentwicklung über mehrere Etagen und vermissten Personen erforderte eine umfassende Evakuierung und eine gezielte Koordination des Löschangriffs. „Brände in Hochhäusern sind eine besondere Herausforderung. Ein präzises Vorgehen und die Nutzung sogenannter Depotgeschosse, aus denen der Einsatz auf die Brandetagen koordiniert wird, sind hier unerlässlich,“ erklärte Henzler. Im Rahmen dieser Übung waren alle anwesenden Übungsteilnehmer in den unterschiedlichsten Funktionen gefordert.
Bei der Nachbesprechung lobten die Teilnehmer das Übungskonzept und die Möglichkeit, sich auch auf besonders außergewöhnlichen Einsatzlagen vorzubereiten. Daniel Rademacher, stv. Wehrführer der Wehr Mitte, der das Training mitorganisierte, hob hervor: „Ein solches Training festigt unsere Einsatzfähigkeit und bereitet uns optimal auf Ernstfälle vor.“ Stadtbrandinspektor Valentin Reuter ergänzte: „Dieses Einsatztraining bot eine hervorragende Möglichkeit, die Erkundungs-, Entscheidungs- und Kommunikationswege unserer Führungskräfte gezielt zu schulen und aufeinander abzustimmen.“
Der beauftragte Dienstleister unterstützte die Kräfte und gab wertvolle Tipps.
Bereits im kommenden Jahr plant die Feuerwehr Oberursel eine Erweiterung ihrer Trainingsmethoden unter Einsatz modernster virtueller Simulationstechniken und Computerunterstützung, um die Führungskompetenzen insbesondere frisch ausgebildeter Führungskräfte zu stärken.
Die Einsatzlagen wurden nachbesprochen und das Verbesserungspotential erarbeitet.
Am Samstag, den 14. September 2024, trat die Freiwillige Feuerwehr Oberursel beim Tower Run in den Bonifazius-Türmen in Mainz an. Der Wettkampf brachte Feuerwehrleute aus ganz Deutschland zusammen, die in voller Einsatzkleidung und mit Atemschutzgerät insgesamt 23 Stockwerke und über 400 Stufen überwinden mussten. Insgesamt stellten sich 63 Teams der Herausforderung, die körperliche Ausdauer, Kraft und Teamfähigkeit unter realistischen Einsatzbedingungen testet.
Es starteten zwei Teams der Feuerwehr Oberursel beim Lauf in den Mainzer Bonifazius-Türmen
Die beiden Teams aus Oberursel setzten sich aus Mitgliedern der Wehren Stierstadt, Weißkirchen und Bommersheim zusammen und erreichten solide Platzierungen. Team Orschel I absolvierte die Strecke in 4:30 Minuten und belegte damit den 19. Platz, während Team Orschel II die Herausforderung in 7:18 Minuten meisterte und auf Platz 62 landete. Die Ergebnisse zeigen, wie anspruchsvoll der Lauf war, vor allem unter den Bedingungen mit voller Ausrüstung.
Die Teams starteten in kompletter Schutzausrüstung mit Atemschutzgeräten.
Der Tower Run bietet den Feuerwehrleuten eine wertvolle Gelegenheit, ihre körperliche Leistungsfähigkeit zu testen und im Team zusammenzuarbeiten. Gleichzeitig dient er als praxisnahe Übung, da ähnliche Belastungen auch in echten Einsätzen auftreten können. Für die Teilnehmer steht dabei nicht nur der sportliche Ehrgeiz im Vordergrund, sondern auch der Austausch mit anderen Feuerwehren aus ganz Deutschland.
Die vier Oberurseler Teilnehmer nach dem Lauf.
Die Feuerwehr Oberursel ist zufrieden mit den Ergebnissen und dankt den Veranstaltern des Tower Runs in Mainz für die Organisation des Wettkampfes. Solche Veranstaltungen stärken nicht nur die Fitness und Ausdauer, sondern fördern auch den Teamgeist und die Kameradschaft innerhalb der Feuerwehr.
In den frühen Morgenstunden des 9. September 2024 wurde die Feuerwehr Oberursel gegen 1:22 Uhr zu einem Wohnungsbrand in der Feldbergstraße bzw. in den Holzweg alarmiert. Aufgrund der Meldung „Menschenleben in Gefahr“ wurden sofort die Feuerwehr Oberursel Mitte und die Feuerwehr Oberursel-Weißkirchen zur Einsatzstelle entsandt.
Beim Eintreffen der Einsatzkräfte brannte eine Wohnung im 1.OG eines Mehrfamilienhaus. Mehrere Personen befanden sich noch im Gebäude. Durch die Feuerwehr konnten insgesamt neun Personen gerettet werden. Einige wurden über den Treppenraum evakuiert, während andere mithilfe von Drehleitern von den Fenstern des Gebäudes in Sicherheit gebracht wurden. Um das Gebäude von beiden Seiten erreichen zu können, wurde die Feuerwehr Oberursel-Stierstadt mit der 2.Drehleiter nachalarmiert. Der Treppenraum des Gebäudes konnte während des gesamten Einsatzes rauchfrei gehalten werden, was die Evakuierungsmaßnahmen unterstütze.
Die Brandwohnung wurde mittels der Drehleiter angeleitert und der Löschangriff durchgeführt.
Mehrere Trupps unter schwerem Atemschutz wurden zum Innenangriff eingesetzt, und bereits um 1:52 Uhr konnte das Feuer unter Kontrolle gebracht werden. Im Anschluss begannen die Nachlöscharbeiten. Das gesamte Gebäude wurde nochmals auf mögliche weitere Personen überprüft.
Mehrere Trupps wurden unter schwerem Atemschutz in dem betroffenen Gebäude eingesetzt.
Alle geretteten Bewohner wurden dem Rettungsdienst vorgestellt. Vier Personen mussten mit Verletzungen in umliegende Krankenhäuser transportiert werden. Einer der geretteten Bewohner, der zunächst als schwerverletzt eingeschätzt wurde, stellte sich im Krankenhaus glücklicherweise als weniger schwer verletzt heraus als ursprünglich angenommen. Für einige Bewohner, deren Wohnungen unbewohnbar geworden waren, wurde eine Notunterbringung organisiert.
Auch auf der Gebäuderückseite kam eine Drehleiter zum Einsatz.
Neben der Feuerwehr waren auch Kräfte des Rettungsdienstes, des Deutschen Roten Kreuzes sowie mehrere Streifen der Polizei vor Ort. Durch die Einsatzleitung wurde, aufgrund der hohen Anzahl an betroffenen Personen, das Einsatzstichwort „Massenanfall von Verletzten“ gewählt, weshalb auch der Organisatorische Leiter Rettungsdienst (OLRD) sowie der Leitenden Notarzt (LNA) an die Einsatzstelle entsandt wurden. Gegen 4:00 Uhr waren alle Einsatzkräfte wieder in ihren Unterkünften. Die Feuerwehr Oberursel Mitte führte gegen 6:00 Uhr eine abschließende Brandnachschau durch.
Wodurch der Brand verursacht wurde, ist derzeit Teil polizeilicher Ermittlungen.
Die Feuerwehr Oberursel hat auch in diesem Jahr im Rahmen des Weinfests und der parallel stattfindenden Feyerey wieder einen umfassenden Brandsicherheitsdienst gestellt. Ehrenamtliche Kräfte besetzten hierfür ständig die Wache und sorgten für die Sicherheit der Besucher und Veranstalter.
Der Brandsicherheitsdienst wurde gemeinschaftlich durch alle Oberurseler Stadtteilfeuerwehren im Feuerwehrhaus Mitte jeweils am Freitag, Samstag und Sonntag durchgeführt. Während dieser Dienste wurde nicht nur für Sicherheit gesorgt, sondern auch intensiv Ausbildung und Fortbildung betrieben.
Die Mannschaft beim Wachantritt
Am Freitag errichtete die Wachmannschaft eine Löschleitung für das Gelände des Mittelalterfestivals. Hierbei wurden diverse Schläuche und Verteiler gelegt, um im Ernstfall eine schnelle und effiziente Brandbekämpfung zu gewährleisten. Diese Leitung blieb über das gesamte Wochenende in Position.
Schlauchleitungen wurden zur Sicherheit des Mittelalterfestivals „Feyerey“ verlegt.
Am Samstag wurde die anwesende Mannschaft in ein neues Einsatzfahrzeug eingewiesen, welches in Kürze offiziell in Dienst gestellt wird. Der Gerätewagen Messtechnik, der nach einem längeren Beschaffungszeitraum in der Vorwoche nach Oberursel überführt wurde, wird zeitnah endkonfiguriert. Die Kameraden konnten aber jetzt schon in die neue Fahrzeugtechnik eingewiesen werden.
Die Ersten Kräfte wurden in den neuen GW-Mess eingewiesen.
Ein absolutes Highlight stellte die Feuershow auf dem Gelände der Feyerey dar, die ebenfalls durch den Brandsicherheitsdienst abgesichert wurde. Im Nachgang konnten Die Wachmannschaft noch ein nettes Bild machen (Beitragsbild oben), welches natürlich rein zu Übungszwecken erfolgte.
Und die Feuershow zum Abschluss der Feyerey wurde abgesichert.
Insgesamt wurden durch den Brandsicherheitsdienst zwei Einsätze erfolgreich abgearbeitet. Zum einen sicherten die Einsatzkräfte einen Verkehrsunfall auf der Autobahn A661 ab, bei dem kein weiteres Eingreifen der Feuerwehr erforderlich war. Zum anderen unterstützten sie den Rettungsdienst bei einem Einsatz auf dem Gelände der Feyerey.
Die Feuerwehr Oberursel bedankt sich bei allen ehrenamtlichen Kräften für ihren Einsatz und die hervorragende Zusammenarbeit.
Aufgrund des Klimawandels verändern sich die Einsatzschwerpunkte der Feuerwehr Oberursel und der umliegenden Gemeinden. Wald- und Vegetationsbrände werden zunehmen. Dies erfordert adäquates Material und Einsatzfahrzeuge.
Oberursels Stadtbrandinspektor Valentin Reuter und der Bereichsleiter Forst- und Jagdwesen des Bau & Service Oberursel (BSO), Luis Kriszeleit, wollen aus diesem Grund die Zusammenarbeit stärken und Synergieeffekte nutzen. Deshalb wurden bereits die ersten gemeinsamen Übungen durchgeführt, um Material, Personal und Einsatzfahrzeuge zu testen.
Forstschlepper und Tanklöschfahrzeug Waldbrand (TLF-W) im gemeinsamen Übungseinsatz.
Das vor kurzem in Dienst genommene Spezialfahrzeug zur Waldbrandbekämpfung, der Unimog TLF Waldbrand, wurde im Wald und auch im unwegsamen Gelände mit Absicherung des BSO-Forstschleppers getestet. Bei der gemeinsamen Übung ging es vor allem darum, den künftigen Maschinisten, das Fahrzeug, den Wald und die möglichen befahrbaren Wege (Rückewege) besser kennenzulernen sowie die Grenzbereiche des Fahrzeugs auszuloten. Der Forstschlepper des BSO diente als Vorausfahrzeug, um die Teststrecke von Ästen und Baumstämmen mit dem Rückekran frei zu räumen. Auch im Ernstfall ergänzen sich beide Fahrzeuge optimal, da der Schlepper den Weg ins unwegsame Gelände vorbereiten kann und somit Einsatzgeräte nicht mühselig von Hand in unwegsames Gelände gebracht werden müssen.
Durch den Bereichsleiter Forst- und Jagdwesen des Bau & Service Oberursel wurde eine „Übungsstrecke“ für die Feuerwehr freigegeben
Bei der gemeinsamen Übung wurde auch das Bergen von Einsatzfahrzeugen mit Hilfe der Seilwinden des Forstschleppers geübt, damit im Einsatz alle Handgriffe sitzen. „In der Vergangenheit war das immer Mal wieder notwendig geworden, aber da können wir auf die Forstabteilung und ihr Spezialgerät zählen“, erläutert Feuerwehrchef Reuter. Auch wurde sich über Werkzeuge und andere Einsatzmittel ausgetauscht. So hat sich das Forstteam entschlossen, Waldbrandrucksäcke für mögliche Entstehungsbrände anzuschaffen und diese im Sommer einsatzbereit mitzuführen. „Wir haben der Feuerwehr nun auch eine abgesprochene Übungsstrecke vorbereitet, auf der die Einsatzfahrer auch ohne unsere Unterstützung üben können“, so Luis Kriszeleit. Die Waldbesuchenden werden darauf hingewiesen, dass in den nächsten Wochen Übungsfahrten im Oberurseler Stadtwald stattfinden.
Die Winden des Fortschleppers wurden genutzt um das Feuerwehrfahrzeug aus besonders anspruchsvollen Stellen zu ziehen.
Für die Ersatzbeschaffung des jetzigen Forstschleppers des BSO ist wieder ein Forstspezialschlepper mit Rückekran und Seilwinden geplant. Die zukünftige Maschine soll zudem ein Schnellwechselsystem für verschiedene Anbaugeräte erhalten, um noch vielseitiger einsetzbar zu sein, damit sie den veränderten Herausforderungen im Klimawandel gerecht werden kann. Reuter unterstreicht die Notwendigkeit der Spezialfahrzeuge: „Extreme Wetterereignisse wie Sturm, Starkregen, Trockenheit und Hitze werden weiter zunehmen und somit auch das Risiko der Waldbrandgefahr.“
Der Greifer des Fortschleppers wurde genutzt um die Rückegassen frei von großen Baumstämmen und Gehölz zu machen.
Dem kann Kriszeleit nur zustimmen: „Wir müssen immer mehr Verkehrssicherungsfällungen aufgrund von Trockenschäden vornehmen. Hierfür ist ein Forstspezialschlepper essenziell, um diese gefährlichen Arbeiten sicher durchzuführen. Das ist eine Art Lebensversicherung für die Forstwirte des BSO.“ Das Gerät kann darüber hinaus auch im Winter nach Sturm und Schneebruch die Verkehrssicherheit für die Waldbesuchenden wiederherstellen. Bei der neuen Maschine soll weiterhin auch ein Augenmerk auf die Wege- und Grabenpflege sowie auf die Pflege der geplanten Regenrückhaltebecken gelegt werden. „Bei Starkregenereignissen kann man mit dem Schnellwechselsystem eine Baggerschaufel montieren, um in einem Hochwassereinsatz zu agieren“, so Kriszeleit.
Zugführer der Wehr Bommersheim Lars Weindinger, stellv. Wehrführer der Wehr Bommersheim Jörg Krammich, Bereichsleiter Forst- und Jagdwesen des Bau & Service Oberursel Luis Kriszeleit und sein Mitarbeiter Michael Hansel bei der Übung vor den Fahrzeugen.
Abschließend sind sich sowohl der Bereichsleiter Forst- und Jagdwesen als auch der Stadtbrandinspektor einig: „Die Technik muss den aktuellen Gefahren und Notwendigkeiten angepasst werden – Feuerwehrfahrzeuge und Forstgerät aufeinander abgestimmt werden.“ In Zukunft soll die Zusammenarbeit zwischen BSO und Feuerwehr noch weiter verstärkt werden, um besser auf die veränderten Klimabedingungen einzugehen.
Jens Uhlig Erster Stadtrat
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