Feuerwehr Oberursel stellt erstes E-Feuerwehrauto in Dienst

Vergangene Woche konnte die Feuerwehr Oberursel das erste elektrisch angetriebene Feuerwehrfahrzeug in Dienst stellen.

Das Fahrzeug wird als Kommandowagen durch die Stadtbrandinspektion eingesetzt und verfügt über eine rein elektrische Reichweite von 78km, die für die Einsatzfahrten im Stadtgebiet ausreichen sollten.

Die Entscheidung, auf ein Hybrid-Modell zu setzen wurde getroffen, um Erfahrungen mit Elektrofahr­zeugen im Einsatzdienst zu sammeln. Bei zukünf­tigen Beschaffungen von Nachschub- und Dienst­fahrzeugen plant die Stabstelle Brand- und Zivil­schutz aber auch, Fahrzeuge ohne konventionellen Antrieb zu erwerben.

Feuerwehrdezernent Christof Fink sieht in der Beschaffung des Hybrid-Feuerwehrfahrzeugs einen wichtigen Schritt in Richtung einer nachhaltigen und klimaneutralen Zukunft. „Die Erfahrungen mit dem Fahrzeug sollen in die künftigen Beschaffungen von Fahrzeugen mit alternativem Antrieb einfließen“, so Fink.

Das Hybrid Feuerwehrfahrzeug ist mit modernster Technik ausgestattet und verfügt über alle notwen­digen Gerätschaften für den Einsatzführungsdienst. Es wird von einem Elektro- und einem Ver­brennungsmotor angetrieben und kann somit sowohl im reinen Elektrobetrieb als auch im Hybridmodus betrieben werden.

“Wir betreten mit diesem Fahrzeug Neuland und wollen uns langsam an die Technologie herantasten. Aus diesem Grund haben wir uns nicht direkt für ein vollelektrisches Fahrzeug entschieden, sind aber überzeugt, dass der Einsatz von Elektrofahrzeugen im Feuerwehrdienst Zukunft hat”, sagte Stadt­brandinspektor Valentin Reuter bei der Übernahme der Fahrzeugschlüssel.

Christof Fink

Feuerwehrdezernent

Weitere Details zum Fahrzeug

Fahrzeugtyp:Kommandowagen (KdoW)
Funkrufname:Florian Oberursel 10
Kennzeichen:HG-F 5001E
Aufbau:BOS Systemtechnik / MTS Automobile
Fahrgestell:Volvo XC60 PEVH
Baujahr:2023
Leistung:257 kW / 350 PS (Benzin/Elektro kombiniert)
Hubraum:1969 ccm
Gewicht:2.150 kg
Besatzung:1/4
Höhe:2.040 mm
Breite:1.902 mm
Länge:4.708 mm

Sireneninfrastruktur wird ausgebaut

Nächster regulärer Sirenentest erst am 22. Juli 2023

Umbau- und Ergänzungsarbeiten an Sireneninfrastruktur – nächster regulärer Sirenentest erst am 22. Juli 2023.

Wie bereits angekündigt wird das Sirenennetz der Feuerwehr im Stadtgebiet erweitert und die sieben Bestandssirenen auf ein neues Steuerungssystem angepasst, damit eine zuverlässige Alarmierung sichergestellt werden kann. Nach Abschluss der Arbeiten werden alle Sirenen im Verbund arbeiten und die gängigen Sirenentöne darstellen. „Zunächst wird mit den Ergänzungen des Sirenennetzes im Oberurseler Norden begonnen, so dass wir beim nächsten Sirenentest im Juli mit deutlichen Verbesserungen in der Hörbarkeit der Sirenen­signale im Rosengärtchen und in Oberstedten rechnen“, erläutert Feuerwehrdezernent Christof Fink die Ausbaustrategie.

Aufgrund dieser Umbau- und Ergänzungsarbeiten an der Sireneninfrastruktur wird der routinemäßige Sirenentest am vierten Samstag im April (22.04.) nicht durchgeführt. Die nächste reguläre Über­prüfung der Sirenenanlagen im Stadtgebiet findet dann wieder am Samstag, 22. Juli 2023, statt.

„Die Bevölkerung kann sich darauf verlassen, dass in einem Notfall auch während der Umbauarbeiten ein Großteil der Sirenen wie gewohnt zu hören sein werden. Es wird immer nur eine Sirene nach der anderen angepasst“, so Stadtbrandinspektor Valentin Reuter.

Weitere Informationen zu den Sirenensignalen finden sie auf der entsprechenden Infoseite.

Christof Fink

Feuerwehrdezernent


Gasleitung bei Tiefbohrungen beschädigt – Einsatz der Feuerwehr Oberursel

Gestern um 15:40 Uhr mussten die Feuerwehren Oberursel-Mitte, Oberursel-Oberstedten und Oberursel-Weißkirchen zu einem Einsatz im Bereich des Eisenhammerweges ausrücken. Grund dafür war eine angebohrte Gasleitung im Rahmen von horizontalen Tiefbohrungen im Zuge des Glasfaserausbaus.

Die ausführende Firma hatte bei den Arbeiten versehentlich eine hauseinführende Gasleitung beschädigt. Die Schadstelle wurde im Bereich des Bürgersteiges vermutet, allerdings an einer Stelle an der der Asphalt nicht geöffnet war. Die Feuerwehr sperrte den Kreuzungsbereich ab und stellte den Brandschutz sicher. Mit Hilfe von Messgeräten wurde der Gasaustritt überwacht, es bestanden aber über den gesamten Einsatzverlauf keine gefährlichen Konzentrationen.

Die Stadtwerke entschieden sich dazu, die betroffene Leitung mittels einer speziellen Klemme dicht zu setzen. Hierfür musste an anderer Stelle die Straße geöffnet werden, um die Leitung in sicherer Entfernung zur Schadstelle abzudichten.

Kräfte des Rettungsdienstes waren ebenfalls vor Ort, mussten jedoch nicht eingreifen. Der Einsatz der Feuerwehr konnte gegen 18:30 Uhr beendet werden. Die Tiefbauarbeiten der Stadtwerke zogen sich noch bis in den Abend hin.

Jahreshauptversammlung der Feuerwehren der Stadt Oberursel

Am vergangenen Freitag, den 31. März 2023, fand die Jahreshauptversammlung der Feuerwehren Oberursels für das Jahr 2022 statt. Neben den zahlreichen Mitgliedern der Feuerwehren konnte Stadtverordnetenvorsteher Lothar Köhler, Bürgermeisterin Antje Runge und Erster Stadtrat und Feuerwehrdezernent Christof Fink sowie weitere Vertreter der politischen Fraktionen begrüßt werden. Auch der Präsident des Landesfeuerwehrverbandes Hessen Norbert Fischer, war als Vertreter des Hochtaunuskreises anwesend.

Im Jahresbericht gaben Stadtbrandinspektor Valentin Reuter und sein Stellvertreter Andreas Ruhs einen Überblick über die Personalentwicklung, Einsätze, Anschaffungen und Ausbildungen im Jahr 2022. Besonders erwähnenswert und immer wieder Thema auch anderer Wortbeiträge des Abends, waren die Waldbrandereignisse, der sich die Feuerwehrleute im Sommer letzten Jahres, gegenübergestellt sahen.
“Wir haben darauf reagiert, den Fuhrpark im Rahmen eines Mittelumverteilungsplans modernisiert und hoffen, dass die Fahrzeuge noch in diesem Jahr in Dienst gestellt werden können” erläutert Ruhs, der einen Fokus des laufenden Jahres auch in der Ausbildung zur Vegetationsbrandbekämpfung sieht. Nebst den Waldbränden kam es auch zu einem größeren Wohnhausbrand im Weißkirchen, zu dem auch Kräfte aus dem Umland alarmiert wurden, da sich die Brandbekämpfung aufgrund eines Wärmedämmverbundsystems schwierig gestaltete.

717 Einsätze wurden im Jahr 2022 in Oberursel abgearbeitet

Der hauptamtliche Stadtbrandinspektor Reuter nannte verschiedene Digitalisierungsprojekte, die zu einer Optimierung der Abläufe für Ehrenamt und Verwaltung geführt haben. Allen voran möchte man auch im laufenden Jahr weitere Tablet-PCs für die Führungsunterstützung in Dienst nehmen. Auch der Fahrzeugpark soll weiter modernisiert werden und im laufenden Jahr noch zwei baugleiche Drehleiterfahrzeuge beschafft werden.

Entscheidendes Zukunftsprojekt der Feuerwehr ist nach wie vor das Gefahrenabwehrzentrum an der Lahnstraße, wo gehofft wird im Januar 2024 den ersten Spatenstich zu machen. Aktuell laufen die Bemusterungen und Vorbereitung für die Ausschreibung des Großprojektes, welches die Feuerwehr Mitte, den zentralen Ausbildungsstandort aller Feuerwehren Oberursels und die Stabstelle Brand- und Zivilschutz als Teil der Stadtverwaltung beherbergen wird. Doch auch an den Feuerwehrhäusern in den Stadtteilen mussten bauliche Maßnahmen vorgenommen werden, da diese den gesetzlichen Vorgaben zur Arbeitssicherheit nicht mehr entsprachen. So hofft man sowohl das Bauprojekt am Feuerwehrhaus Weißkirchen als auch in Stierstadt nun zügig abzuschließen – sind dort nur noch Restarbeiten durchzuführen. “Mittelfristig muss nun auch das Feuerwehrhaus Bommersheim betrachtet werden, doch es gibt bereits Ideen”, so Andreas Ruhs.

Nachdem die Stadtbrandinspektion ihren Bericht beendet hatte, war ein weiteres wichtiges Thema der Versammlung, die Abstimmung der Aufgabenbeschreibung des Sprechers der ehrenamtlichen Mitglieder der Feuerwehr Oberursel. Hierzu gab es einen Bericht von Frank Baresch in Form einer Videobotschaft. Das von Ihm gemeinsam mit allen Stadtteilfeuerwehren erarbeitete Papier, wurde positiv beschieden und soll fortan die Arbeit des Sprechers der Feuerwehr beschreiben. Barsch wurde letztes Jahr als Konsequenz der hauptamtlichen Besetzung des Stadtbrandinspektors gewählt worden um die Belange der ehrenamtlichen Mitglieder der Feuerwehr zu vertreten.

Besondere Bedeutung hatten auch die Beförderungen und Ehrungen.
Befördert wurden Matthias Schreiber vom Hauptlöschmeister zum Brandmeister sowie Moritz Thieme-Knaus vom Brandmeister zum Oberbrandmeister. Zudem gab es Ehrungen für verdiente Betreuer der Jugendfeuerwehr, langjährige Feuerwehrmusik und aktiver Mitgliedschaft im Einsatzdienst.

Jugendfeuerwehrehrungen

Christian Dominguez (Vertreter der Kreisjugendfeuerwehr) führte folgende Ehrungen durch:

  • Tim Kinkel (Florian-Medaille in Silber)
  • Marius Jungs (Florian-Medaille in Silber)
  • Kai Westenburger (Florian-Medaille in Bronze)

Feuerwehrmusik

Norbert Fischer (Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbandes) und Karl-Heinz Biaesch (Kreisstabführer) führten folgende Ehrungen durch.

  • Melanie Kohl (Ehrenzeichen für Hessische Feuerwehrmusiker in Silber für 25 Jahre aktive Feuerwehrmusik)

Nassauische Feuerwehrverbandsehrungen

Norbert Fischer führte in seiner Funktion als Vorsitzender des Nassauischen Feuerwehrverbands (NFV) folgende Ehrungen des Nassauischen Feuerwehrverbands durch:

Ehrenmedaille des
NFV in Silber für 20 Jahre
Ehrenmedaille des
NFV in Gold für 30 Jahre
Ehrenkreuz des NFV in Silber
André GemblerCarolin HaferOliver Kinkel
Daniel KösterFrank Baresch
Kevin RudeloffJörg Libbert
Martin WerrelMarkus Braun
Tina SchicklingThorsten Feucht

Ehrungen des Landes Hessen

Norbert Fischer führte in seiner Funktion als Präsident des hessischen Feuerwehrverbands folgende Ehrungen des Landes Hessen durch:

Silbernes Brandschutzehrenzeichen für 25 JahreGoldenes Brandschutzehrenzeichen für
40 Jahre
Goldene Ehrennadeladel des Landes Hessen
Maximilian LocherChristian LuxenburgerChristoph Burkard
Mathias DresselThomas BurkardChristiane Himmelhuber

Uwe Herzberger erhielt des bronzene Brandschutzverdienstzeichen am Bande für besondere Verdienste.

Anerkennungsprämie des Landes Hessen

Bürgermeisterin Antje Runge führte die Ehrung mit den Anerkennungsprämien des Landes Hessen für aktiven Feuerwehrdienst durch.

10 Jahre20 Jahre30 Jahre40 Jahre
Marcus ToberDaniel KösterTimo SteinbachFrank Weineck
Hans HimmelhuberNico EberhardtThomas Keßler
Nico ErnstMatthias SchreiberAndreas Henzler
Katrin RieseHolger SachsChristoph Mehl
Dennis ThaubergerAlexander KunzFrank Baresch
Jörg PeppelMarkus Potzi
Benedikt Sulzbach
Sven Buhlmann

Anerkennungsprämie Stadt Oberursel

Feuerwehrdezernent Christof Fink führte die Ehrung mit den Anerkennungsprämien der Stadt Oberursel für aktiven Feuerwehrdienst durch.

5 Jahre15 Jahre25 Jahre
Florian MatthesRobert MilkereitCarolin Hafer
Lukas BöttrichMartin Müller
Maurice Minoth
Moritz Gutwein
Stefanie Geibel
Till Krammich

Der Stadtverordnetenvorsteher Lothar Köhler sprach ein Grußwort und bedankte sich bei allen Kameradinnen und Kameraden für ihren ehrenamtlichen Dienst bei der Feuerwehr Oberursel. Die Bürger wissen, dass sich auf die Feuerwehren der Stadt Oberursel verlassen können.

Auch Bürgermeisterin Antje Runge und erster Stadtrat Christof Fink, sprachen den Anwesenden und allen Mitgliedern der Feuerwehr ihren Dank aus. Runge sah sich von den Einsätzen beindruckt und unterstrich, dass die Stadt hinter den Projekten der Feuerwehr, allen voran dem Gefahrenabwehrzentrum steht. Feuerwehrdezernent Fink ging auf die personelle Unterstützung der Stabstelle Brand- und Zivilschutz ein, welche im Laufe diesen Jahres eine Vollzeitstelle für den Bereich Gefahrenabwehrplanung und Zivilschutz, einen FSJler und eine Person zur Unterstützung im Bereich IT als Abordnung der städtischen Abteilung IT- und Prozesse erhalten soll.

Bürgermeisterin Antje Runge und Feuerwehrdezernent Christof Fink hielten ihr Grußwort gemeinsam.

Der Präsident des Landesfeuerwehrverbandes Norbert Fischer, überbrachte die Grüße des Landrates und Kreisbrandinspektors Carsten Lauer. Er bedankte sich bei der Feuerwehr Oberursel für die gute Zusammenarbeit und ging auf die kürzlich durch das Land Hessen erstellten Ausbildungskonzepte für die Waldbrandbekämpfung, als Antwort auf die Großbrände im vergangenen Sommer, ein.

Norbert Fischer sprach als Vertreter des Hochtaunuskreises

Valentin Reuter schloss die Versammlung um 21:50 Uhr und bedankte sich bei allen Kameradinnen und Kameraden für ihr Engagement und die ständige Einsatzbereitschaft, aber auch den Familien für ihr Verständnis. Allen wünscht er, dass sie jederzeit gesund und unversehrt von den Einsätzen zurückkehren.