Feuerwehrhäuser sind Notfallinfopunkte bei großflächigem Stromausfall

Bei einem Stromausfall funktionieren unmittelbar die Festnetztelefone nicht mehr, auch das Mobilfunknetz kann nach wenigen Stunden zusammenbrechen – in Oberursel ist man auf eine solche Lage vorbereitet.

Notstromgeneratoren an den Feuerwehrhäusern, die bereits 2013 beschafft wurden, halten die Gefahrenabwehr  im Ernstfall weiter handlungsfähig. Die Feuerwehrhäuser werden bei längerfristigen Stromausfällen besetzt und dienen als sogenannte Notfallinfopunkte oder auch „Katastrophenschutz-Leuchttürme“. Die Bevölkerung kann sich dort mit ihren Hilfeersuchen an die Wachen wenden.

„Notfallinfopunkte sind grundsätzlich alle Feuerwachen und Feuerwehrgerätehäuser in Oberursel. Von dort aus ist die Kommunikation zur Leitstelle sichergestellt. Dafür werden unter anderem sogar Satellitentelefone bereitgehalten. Beim letzten großen Stromausfall in Oberstedten am 21.10.2022 hat das neue System bereits erfolgreich funktioniert“, berichtet Feuerwehrdezernent Christof Fink.

Die Feuerwachen sind nun über eine neue Beschilderung auch als Notfallinfopunkt, kurz „NIP“ erkennbar. Über die NIPs werden auch Informationen zur Schadenlage an die Bevölkerung weitergegeben.

Die Schilder mit Hinweis auf die Notfallinfopunkte wurden an allen Feuerwehrhäusern installiert. Das Foto zeigt (v.l.n.r. ) Stadtbrandinspektor Valentin Reuter, hauptamtl. Gerätewart Reimund Burkardt, Feuerwehrdezernenten und Ersten Stadtrat Christof Fink und Jan Haselau von der Freiwilligen Feuerwehr Oberursel-Mitte.

 „Auf der Homepage www.oberursel.de/nip können sich die Bürgerinnen und Bürger auch über Vorsorgemaßnahmen für eine solche Lage informieren. Es ist wichtig, dass jeder einzelne vorbereitet und informiert ist, besonders auch über die verschiedenen Sirenensignale, die im Falle eines Stromausfalls auf die Gefahrenlage hinweisen“, bittet Stadtbrandinspektor Valentin Reuter die Bevölkerung, sich frühzeitig zu informieren. 

Bereits im vergangenen Jahr hat die Stadt einen Verwaltungsstab etabliert, der im Rahmen von unvorhergesehenen Ereignissen, wie zum Beispiel einem größeren Stromausfall, die Stadtverwaltung handlungsfähig hält. „Auch arbeiten wir an einer Konkretisierung unserer bestehenden Einsatz-konzepte, welche vor allem die Kraftstofflogistik im Fokus haben“, ergänzt Reuter.

Das Konzept der Notfallinfopunkte wurde in enger Zusammenarbeit mit dem Hochtaunuskreis geplant und umgesetzt. Der Kreis beabsichtigt im Laufe des Jahres auch eine großangelegte Blackout-Übung durchzuführen.

„Der Zivilschutz und die Vorbereitungen auf Katastrophenszenarien sind ein zentraler Bestandteil der Daseinsvorsorge und müssen mit Priorität behandelt werden, wozu das Team der Stabstelle Brand- und Zivilschutz dieses Jahr durch eine zusätzliche Stelle erweitert werden soll“, so Christof Fink abschließend.

Christof Fink

Erster Stadtrat

Verkehrsunfall auf der A661

Am heutigen Freitagabend kam es gegen 21:30 zu einem Verkehrsunfall auf der Autobahn A661 in Richtung Süden. Die Einsatzstelle befand sich kurz hinter dem Beschleunigungsstreifen der Auffahrt von der Homburger Landstraße auf die Autobahn.

Wie bereits am Dienstag, erfolgte auch dieses Mal eine automatische Unfallmeldung (E-Call) aus einem der beteiligten Fahrzeuge. Die zentrale Leitstelle des Hochtaunuskreises, die auch einige telefonische Meldungen über den Notruf 112 erreichten, konnte erörtern, dass sechs Personen, darunter ein Säugling und ein Schulkind, an dem Unfall beteiligt waren.

Sofort wurde die Feuerwehr Oberursel Mitte, sowie diverse Rettungsmittel und Notärzte zur Einsatzstelle beordert. Auch der Organisatorische Leiter des Rettungsdienstes und der Leitende Notarzt wurde alarmiert.

Den ersteintreffenden Kräften, bot sich eine Anfangs unübersichtliche Lage, die sich über etwa 400m erstrecke. Nachdem die Lage erkundet wurde, klärte sich schnell, dass nur zwei Fahrzeuge im Unfall verwickelt waren. Mehrere Helfer und Zeugen hatten angehalten um den Unfallbeteiligten zu helfen.

Die Feuerwehr sicherte die Einsatzstelle ab und leuchtete die Autobahn aus. Bei einem der verunfallten Fahrzeuge wurde die Batterie abgeklemmt. Der Brandschutz wurde sichergestellt.

Die am Unfall beteiligten Personen wurden in insgesamt 5 Rettungswagen behandelt und nach und nach in die umliegenden Krankenhäuser transportiert.

Aufgrund der vielen Patienten, wurden auch Kräfte der DRK-Bereitschaft alarmiert, welche die Einsatzleitung unterstützten.

Gegen 22:30 konnte die Feuerwehr und der Rettungsdienst die Einsatzstelle verlassen, die Sperrung der Autobahn wurde aufgehoben. Die Polizei war für die Unfallaufnahme und Abwicklung mit der Autobahnmeisterei noch länger Vorort, dafür war der rechte Fahrstreifen und der Seitenstreifen noch länger gesperrt.

Feuerwehr Mitte im Dauereinsatz

Nachdem es erst gestern Abend, kurz vor der Jahreshauptversammlung der Feuerwehr Oberursel Mitte zu einem Kaminbrand in der Henricusstraße gekommen war, mussten die ehrenamtlichen Kräfte heute schon wieder zu einigen Einsätzen ausrücken, die insbesondere in den Morgenstunden zu viel Blaulicht, Einsatzhörnen und einer angespannten Verkehrssituation im Stadtgebiet Mitte führte.

Deutlicher Funkenflug und Flammen aus dem Kamin, bestätigten die Meldung schnell.

Bei dem Kaminbrand am Montagabend, war bereits bei Eintreffen der ersten Kräfte ein deutliches Brandgeschehen am Kaminkopf wahrnehmbar. Über die Drehleiter wurde ein spezielles feuerbeständiges Werkzeug eingesetzt um den Kamin zu “kehren”, während Einsatzkräfte im Keller des Gebäudes die glühenden Reste aus der Renigungsöffnung der Kaminschachtes holten und ablöschten. Zeitgleich kontrollierten die Kräfte die Wärmeentiwcklung im Gebäudeinneren, insbesondere im Bereich der Wand an dem der Kamin verlief.
Ein zugezogener Schornsteinfeger stand der Einsatzleitung für die Lagebeurteilung zur Verfügung. Ingesamt waren ca. 25 Kräfte im Einsatz. Der Einsatz konnte nach etwa zwei Stunden beendet werden, was zu einer kleinen Verzögerung für den Beginn der JHV sorgte.

Von der Drehleiter wurde der Kamin in Augenschein genommen und das Spezialwerkzeug eingeführt.

Doch in den Vormittagsstunden des heutigen Dienstag musste die Feuerwehr Oberursel Mitte dann erneut zu zwei weiteren Einsätzen ausrücken.

Zuerst war es in einem Altenheim zur Auslösung der Brandmeldeanlage gekommen. Vorort stellte sich schnell heraus, dass eine ausgelöste Sprinkleranlage der Grund für den Alarm war. Nachdem die Kräfte alle gesprinklerten Bereiche kontrolliert hatten und kein austretendes Wasser feststellen konnten, wurden die ersten Kräfte aus dem Einsatz entlassen. Ein verbliebenes Fahrzeug versuchte die Anlage zusammen mit den Haustechniker des Gebäudes wieder betriebsbereit zu machen.

Noch auf der Rückfahrt von dieser Einsatzstelle, wurde der zentralen Leitstelle des Hochtaunuskreises eine automatisierte Notrufmeldung (sog. E-Call) eines Fahrzeuges von der B455 übermittelt. Das Fahrzeug hatte nebst seinem Standort auch weitergegeben, dass mehrere Airbags ausgelöst hatten. Sofort wurden die Fahrzeuge über Funk in diesem Bereich entsandt. Auch die Polizei und mehrere Rettungswagen wurden zu dem unklaren Geschehen, zwischen Hohemark und Kreuzungsbereich B455/Königsteiner Straße alarmiert. Vorort konnte ein Alleinunfall eines Hybridfahrzeuges, welches neben der Leitplanke gegen einen Baum gefahren war, festgestellt werden. Bei Eintreffen der Feuerwehr und des Rettungsdienstes war die Fahrerin des Fahrzeugs bereits selbstständig aus diesem ausgestiegen und wurde von anderen Verkehrsteilnehmern betreut.

Einsatzkräfte deaktivieren das Hochvoltsystem

Der Rettungdienst begann sofort die Behandlung der Fahrerin, welche alleine in ihrem Fahrzeug unterwegs war. Die Feuerwehr stellte den Brandschutz sicher und sperrte die Einsatzstelle ab. Aufgrund des Unfallhergangs und der Verformungen am Fahrzeug, wurde das Hochvoltsystem des Elektrofahrzeuges ausser Betrieb genommen.

Dies wird bei elektrisch angetrieben Fahrzeugen in Abhängigkeit des Herstellers immer etwas anders durchgeführt. Da die Feuerwehr Oberursel seit 2021 mit modernen Einsatztablets und einer Datenbank mit Rettungskarten ausgestattet ist, konnte dies sehr schnell durchgeführt werden. Rettungskarten bieten den Einsatzkräften fahrzeugspezifische Hinweise, um die Personenrettung oder eben Deaktivierung spezieller Systeme zu vereinfachen.

Der PKW war neben der Leitplanke an einen Baum geprallt.

An der Einsatzstelle waren insgesamt 20 Kräfte der Feuerwehr, zwei Rettungswagen und diverse Streifen der Polizei. Der Unfall sorgte für eine angespannte Verkehrssituation in der Innenstadt von Oberursel, da der aus Kronberg kommende Verkehr umgeleitet werden musste.

Auch in diesem Fall sorgte moderne Technik wieder für einen schnellen Rettungseinsatz.

Feuerwehrkonferenz 2023 fördert Austausch zwischen Politik und Feuerwehr

Zur Feuerwehrkonferenz trafen sich am vergangenen Samstag, 21.01.2023 Bürgermeisterin Antje Runge, Erster Stadtrat und Feuerwehrdezernent Christof Fink und Stadtkämmerer Jens Uhlig zusammen mit Mitgliedern der im Stadtparlament vertretenen politischen Fraktionen im Feuerwehrhaus Oberursel-Mitte mit dem Wehrführerausschuss der Oberurseler Feuerwehr. „Die Feuerwehrkonferenz bietet die Möglichkeit, sich intensiv über die Belange der Feuerwehr auszutauschen und Verständnis für die verschiedenen Notwendigkeiten und Abhängigkeiten zu vermitteln“, erläutert  Valentin Reuter, der als Stadtbrandinspektor eingeladen hatte.

Auch der stellvertretende Stadtbrandinspektor Andreas Ruhs, der Sprecher der ehrenamtlichen Angehörigen der Feuerwehr und alle Wehrführungen der Stadtteilwehren, sowie die Stadtjugendfeuerwehrleitung waren anwesend.

Bürgermeisterin Antje Runge begrüßte die Gäste: „Oberursel hat eine leistungsstarke Feuerwehr und die aktuellen Entwicklungen zeigen, wie wichtig ein funktionierender Sicherheitsapparat auch in Hinblick auf Katastrophenschutz, drohende Blackoutszenarien, oder beispielsweise Unwetterlagen ist. Ich habe eine städtische Arbeitsgruppe gebildet, die präventiv Maßnahmen zur Stärkung der kritischen Infrastruktur entwickelt. Es ist wichtig, die Entscheidungsträger aus der Politik zu informieren.“

Die Tagesordnung der desjährigen Konferenz gab allen die Möglichkeit in einem Update zum Neubauprojekt Gefahrenabwehrzentrum (GAZ) nochmals Fragen zum aktuellen Projektstand zu stellen, was auch rege genutzt wurde. Der Gesamtverantwortliche des Großprojektes, Stadtkämmerer Jens Uhlig, ging gemeinsam mit Uli Both, dem Wehrführer der Wehr Mitte, auf alle Punkte ein. „Wir rechnen damit, dass die Ausschreibungen zum Ende des Jahres abgeschlossen sind, sodass spätestens Anfang 2024 mit den ersten Baumaßnahmen begonnen werden kann“, beschrieb Jens Uhlig den Stand des Projektes.

Durch Moritz Thieme-Knaus, den stellv. Wehrführer der Stadtteilwehr Obersteden, wurde auf die Vorbereitungen der Feuerwehr Oberursel im Zusammenhang mit Stromausfällen (Blackouts) eingegangen. Er erläuterte die dafür vorliegenden Konzepte und die geplanten Entwicklungen, welche auch die Einrichtung sog. Katastrophenschutz-Leuchttürme als Anlaufstelle der Bevölkerung für Hilfeersuchen im Krisenfall beinhalten. Mit den Stromerzeugern an jedem der Feuerwehrhäuser sind diese gut auf eine solche Lage vorbereitet

Andreas Ruhs präsentierte im Tagesordnungspunkt „Ziele und Entwicklungen der Feuerwehr“ den Umsetzungsstand des Bedarfs- und Entwicklungsplanes der Feuerwehren der Stadt Oberursel. Zunächst ging Ruhs auf die Feuerwehrhäuser ein und betonte, man sei froh, dass die baulichen Maßnahmen in Stierstadt und Weißkirchen bereits auf den Weg gebracht wurden. Mittelfristig müsse man aber auch den Standort Bommersheim betrachten, bei dem seit geraumer Zeit schon Einsatzfahrzeuge im Außenbereich abgestellt werden müssen. Bei der Ausstattung der Wehren musste dem Stadtparlament 2022 ein Plan zur Mittelumverteilung vorgelegt werden, um auf gestiegene Preise, Lieferzeitenverlängerungen und die veränderte Gefahrenlage zu reagieren. Dabei wurden Beschaffungen auch optimiert, oder gänzlich in Folgejahre verschoben, um die Stadtkasse zu entlasten. Feuerwehrdezernent und Erster Stadtrat Christof Fink unterstreicht: „Die extremen Waldbrände im vergangenen Jahr zeigen, dass unsere Feuerwehr mit angepasster Ausrüstung ausgestattet werden muss. Durch die beschlossenen Einsparungen und Mittelumverteilungen können wir nicht nur wirtschaftlich agieren, sondern auch die Fahrzeugausstattung den geänderten Anfor-derungen anpassen.“

Stadtbrandinspektor Reuter, welchem als hauptamtlichen Leiter der Feuerwehr auch die Stabstelle Brand- und Zivilschutz unterstellt ist, zeigte den Anwesenden auf, wie man in den kommenden Jahren mit hauptamtlichem Personal die freiwillige Feuerwehr entlasten möchte und auf das Problem der Tageseinsatzstärke – also der schwindenden Zahl an tagsüber zur Verfügung stehenden ehrenamtlichen Feuerwehrangehörigen –  reagieren will. „Dies wird ein Prozess, den wir über die kommenden Jahre kontinuierlich umsetzen müssen“, so Reuter. Er freut sich in diesem Jahr erstmals auch einen Platz für ein freiwilliges soziales Jahr bei der Feuerwehr Oberursel anbieten zu können.

Ein besonderes Anliegen war allen Beteiligten die Diskussion um die Förderung des Ehrenamtes unter Moderation des Sprechers der ehrenamtlichen Angehörigen der Feuerwehr, Frank Baresch. Die notwendige Unterstützung und Anerkennung für die 263 ehrenamtlichen Einsatzkräfte Oberursels konnte in einigen wertvollen Denkanstößen festgehalten werden, die sowohl durch die Politik, als auch durch die Feuerwehr aufgenommen werden sollen. „Es geht darum, den Einsatzkräften für ihr freiwilliges Engagement etwas zurück zu geben“, betonte Baresch.

Bürgermeisterin Antje Runge resümierte die Veranstaltung als gelungenen Austausch zwischen Feuerwehr, Politik und der Verwaltung und freut sich über ein Format mit der Möglichkeit miteinander ins Gespräch zu kommen. Auch Feuerwehrdezernent Fink zeigte sich zufrieden mit dem Ergebnis der Veranstaltung: „Der Brandschutz in Oberursel ist gut aufgestellt und wir arbeiten gemeinsam daran, dass dies auch in Zukunft so bleibt.“

Christof Fink

Erster Stadtrat

Brandeinsatz sorgt für starke Rauchentwicklung im Innenstadtbereich

Die Kräfte der Feuerwehren Oberursel-Mitte und Oberursel-Oberstedten sind am Dienstagnachmittag zu einem Feuer in einem verlassenen Gebäude in der Berliner Straße gerufen worden.

Gegen 16:30 wurde zunächst die Wehr Mitte alarmiert. Die ersteintreffenden Kräfte stellten eine massive Rauchentwicklung aus dem Erdgeschoss des Gebäudes fest.
Schnell wurde der erste Trupp unter Atemschutz in das Gebäude gesendet, dieser konnte bereits kurz nach dem Betreten des Gebäudes brennende Möbel als Grund für die Rauchentwicklung feststellen und ablöschen. Da nicht klar war, ob sich noch Personen in dem Gebäude befanden, wurde eine umfangreiche Suche in dem ausgedehnten Gebäude eingeleitet. Zur Unterstützung der Kameraden wurde die Wehr Oberstedten nachalarmiert.

Bild: Presseteam des KFV-Hochtaunus

Das gesamte Gebäude war extrem verraucht und der Rauch drückte sich aus dem Gebäude in Richtung der Innenstadt. Aufgrund der Wetterlage zog der Rauch nicht senkrecht ab, sondern breite sich über die U-Bahn Haltestelle Altstadt, bis in den Holzweg aus. Was schon zu Beginn des Einsatzes durch eine Vielzahl von Notrufen bei der Leitstelle Hochtaunus gemeldet wurde. Dies veranlasste die Einsatzleitung dazu, die Warnapps zu aktivieren und die Sirenen im Innenstadtbereich mit dem Zeichen “Warnung der Bevölkerung” auszulösen.
Auf der Homepage der Stadt Oberursel waren auf einer speziell vorgeschalteten Notfallseite Hinweise zum Schließen der Fenster im Bereich rund um die Einsatzstelle veröffentlicht worden.

Bild: Presseteam des KFV-Hochtaunus

“Der Geruch des Rauches war deutlich wahrnehmbar und auch die Sicht im Bereich der Berliner Straße war teilweise eingeschränkt, weshalb wir uns zur Warnung der Bevölkerung, mit der Aufforderung die Fenster und Türen geschlossen zu halten, entschieden hatten. Eine Gesundheitsgefahr für die Bevölkerung bestand durch den Rauch aber nicht” erläuterte Stadtbrandinspektor Valentin Reuter, der den Einsatz leitete.

Bild: Presseteam des KFV-Hochtaunus

Der Einsatz dauerte noch bis in die frühen Abendstunden an, da auch die Untergeschosse des Gebäudes noch entraucht werden mussten. Insgesamt waren rund 40 Kräfte der Feuerwehr, des Rettungsdienstes und der Polizei Vorort. Unterstützt wurde die Einsatzleitung durch den stv. Kreisbrandinspektor Lars Benndorf und dem Presseteam des Kreisfeuerwehrverbandes Hochtaunus.

Bild: Presseteam des KFV-Hochtaunus

PKW gerät in Schieflage

Nachdem wir gestern noch darüber berichtet hatten, welche vielen und teils ungewöhnlichen Einsätze die Feuerwehr Oberursel-Oberstedten in den letzten beiden Tagen abarbeiten musste, gab es heute erneut einen erwähnenswerten Einsatz für die Wehr.

In einem Ausflugslokal im Oberurseler-Stadtwald war es zu einem Verkehrsunfall gekommen, bei dem ein Fahrzeug auf der Seite zum Liegen kam.
Vermutlich in Folge einer Fehlbedienung seines Fahrzeugs, fuhr ein Rentner eine Treppe hoch, von der das Auto auf die Seite umkippte und an Buschwerk liegen blieb.

Zu dem Unfall war es gekommen, da der Fahrer die Kontrolle über sein Fahrzeug verlor, über eine Treppe fuhr und auf die Seite umkippte.

Die Beifahrerin des Fahrzeuges konnte sich selbstständig aus dem Fahrzeug befreien, der Fahrer jedoch, benötigte hierfür Unterstützung der Feuerwehr.
Dazu wurde das Fahrzeug durch die Einsatzkräfte stabilisiert und der Fahrer wurde mittels einer speziellen Trage über die Heckklappe gerettet. Danach wurde er vom Rettungsdienst betreut und ins Krankenhaus transportiert. Auch die Beifahrerin wurde durch die Kollegen des Roten Kreuzes behandelt.

Der PKW war auf der Seite zum Liegen gekommen.

Stromausfall, E-PKW im Vorgarten und Notruf einer Smartwatch – viel zu tun für die Feuerwehr Oberursel-Oberstedten

In den letzten zwei Tagen musste die Feuerwehr Oberursel-Oberstedten gleich zu mehreren Einsätzen ausrücken.

Zunächst ewar es am Freitag Morgen gegen 07:00 Uhr zum Ausfall der Stromversorgung in südöstlichen Teil von Oberstedten gekommen. Der Bereich rund um den Kreisel am Ortseingang, bis in die Ortsmitte waren betroffen. Da von dieser Störung auch das Feuerwehrhaus in der Niederstedter Straße betroffen war, wurde die Notstromeinspeisung des Feuerwehrhauses in Betrieb genommen. Das Feuerwehrhaus diente sodann als Anlaufstelle für die Bevölkerung. Das Handynetz funktionierte zwar noch, aber die Internet- und Telefonversorgung war nicht mehr gegeben, dies sogar in einem größeren Bereich Oberstedtens, der zwar Strom hatte, aber nicht mehr über das Festnetz telefonieren konnte.

Notstromeinspeisung des Feuerwehrhauses

Die Kameradinnen und Kameraden der Wehr nutzten die Zeit um das Gerätehaus etwas aufzuräumen und die Fahrzeuge zu reinigen, denn am Abend sollte noch die Jahreshauptversammlung der Stadtteilwehr stattfinden. Vereinzelt erkundigten sich Bürger nach der Dauer und dem Grund der Störung, wozu uns aber keine Informationen vorliegen.

Der Energieversorger baute zwischenzeitlich auch für die Privathaushalte und Unternehmen, große Ersatzstromversorgungen auf, da sich die Behebung des Schadens noch bis in den frühen Abend gezogen hatte. Gegen 17:30 Uhr wurde immer mehr Bereiche wieder auf das „Normalnetz“ umgeschaltet sodass nach Rückbau des Stromerzeugers am Feuerwehrhaus, die Wachbereitschaft aufgelöst werden konnte. 

Die für den Abend terminierte Versammlung der Feuerwehr und des Feuerwehrvereins von Oberstedten konnte ohne Unterbrechungen stattfinden.

Doch am Samstagmorgen kam es direkt zum nächsten Einsatz für die Ortsteilwehr.
Eine Autofahreren hatte die Kontrolle über ihren Elektro-PKW verloren und war in einen Vorgarten gefahren, wobei sie ein Hoftor und einen Zaun durchbrach. Die Fahrerin konnte mit leichten Verletzungen selbstständig ihr Fahrzeug verlassen und wurde durch den ebenfalls alamierten Rettungdienst versorgt. Die Feuerwehr Oberursel-Oberstedten sicherte die Einsatzstelle ab und setzte den Elektroantrieb des Fahrzeuge außer Funktion.

Der PKW hatte ein Hoftor und einen Zaun durchbrochen. Foto: Seeboth

Nachdem an dieser Einsatzstelle in der Hauptstraße die Maßnahmen der Feuerwehr beendet waren, und die Kräfte gerade wieder im Gerätehaus angekommen waren, meldete sich die zentrale Leitstelle des Hochtaunuskreises mit einem erneuten Einsatz für die Retter.

Die Feuerwehr sicherte die Einsatzstelle ab und deaktivierte die Stromversorgung des elektrisch angetriebenen Unfallfahrzeuges. Foto: Seeboth

Die Smartwatch einer Bürgerin hatte einen Sturz erkannt und selbstständig den Notruf inkl. der Übermittlung der Geokoordinate des Unfallortes ausgelöst. Nachdem die Leitstelle keinen Kontakt aufnehmen konnte, wurde die Feuerwehr und der Rettungsdienst in den Bereich dieser Notrufmeldung entsandt. Auch die Polizei, welche auch beim ersten Einsatz anwesend war, wurde erneut alarmiert.

Im Radius um die übermittelte Koordinate wurde ein Mehrfamilienhaus vorgefunden, über die immernoch bestehende Notrufverbindung konnte abgehört werden, wie die Rettungskräfte an der korrekten Wohnung die Türklingel betätigten. Durch eine offene Balkontür konnten sich die Einsatzkräfte Zugang zur Wohnung verschaffen, wo tatsächlich eine bewusstlose Person lag.
Der Rettungdienst begann sofort mit der Notfallversorgung, Feuerwehr und Polizei unterstützen im Anschluss die Patientin bis in den Rettungswagen zu verbingen.

Eine Smartwatch wie diese, hatte die Rettungskräfte automatisch informiert.

Die digitale Armbanduhr der älteren Dame, informierte ebenso ihren Sohn, welcher im Verlauf des Einsatzes ebenfalls in der Wohnung erschien. Mit dem Verdacht auf einen Schlaganfall wurde die Dame ins Krankenhaus eingeliefert.

Dieser Einsatz war auch für unsere Rettungskräfte sicherlicher kein alltäglicher und es ist beachtlich zu sehen, welche Vorteile die moderne Technik in Notfallsituationen bieten kann.

Die Feuerwehr Oberursel-Oberstedten hofft nun, zumindest am morgigen Sonntag nicht nochmal alarmiert werden zu müssen, steht unseren Bürgern aber, wie alle anderen Feuerwehren Oberurseles auch, 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche, 365 Tage im Jahr ehrenamtlich für Einsätze bereit.

Ausbildungswochenende bei der Feuerwehr Oberursel

Die Feuerwehr Oberursel veranstaltete dieses Wochenende ein Fortbildungsangebot der besonderen Variante. In einer mobilen Realbrandausbildungsanlage konnten die Atemschutzgeräteträger:innen aller Oberurseler Wehren unter Realbedingungen üben.

Hierbei kommen umgebaute Seeconatiner zum Einsatz, in denen Holzpaletten verfeuert werden, um hohe Temperaturen und Rauch zu erzeugen. Damit mehrere Trupps die Übung wahrnehmen können, darf das Feuer jedoch nicht gelöscht werden. 

Vorbesprechung des Durchgangs mit dem Trainier.

Das modulare Übungskonzept umfasste eine Gruppenübung in der die Brandphänomene erläutert wurden, der zweite Teil ermöglichte das Absuchen von Räumen und die korrekte Informationsweitergabe an die Außenwelt im Zweiertrupp. So konnten sowohl am Samstag, als auch am Sonntag Durchgänge in der mobilen Ausbildungsanlage durchgeführt werden.

Während ein Trupp die Innenräume absucht wird der Schlauch nachgeführt.

Stadtbrandinspektor Valentin Reuter stellt klar: „Die Möglichkeiten dieser Anlage unterscheiden sich grundlegend von denen der geplanten Heißausbildungsanlage im Gefahrenabwehrzentrum. Der Fokus dieser Containeranlage liegt in der Wärmegewöhnung und den Grenzen der Schutzausrüstung in Extremsituationen wie einer Innenbrandbekämpfung”.  

„Den jungen Einsatzkräfte soll hier bewusst aufgezeigt werden, wann die Ohren heiß werden und wie es sich anfühlt wenn das eingebrachte Löschwasser verdampft“ ergänzt der stv. Wehrführer der Feuerwehr Oberursel-Mitte Daniel Rademacher, welcher die Ausbildung für die rund 40 Einsatzkräfte organisiert hat.

Blick in die Brandkammer der Anlage in der Holzpaletten verfeuert wurden.

Auch die Teilnehmer waren zufrieden mit der Ausbildung, für viele von Ihnen war es das erste Mal in einer so realitätsnahen Übungssituation. „Es ist schon beachtlich wie gut wir durch unsere Ausrüstung vor dem Feuer geschützt sind, wie schmal aber auch der Grad ist, bis es unangenehm wird“ resümiert Henry Byers, der seit 2021 Feuerwehrmann in Oberursel ist. 

Im Gefahrenabwehrzentrum wird es um Standardprozeduren gehen, die nur in einer gasbefeuerten Anlage immer wieder aufs neue abgerufen werden können um drillmäßig das korrekte Verhalten zu trainieren.

Rettung einer Übungspuppe aus der im Container nachgestellen Wohnung

„Das können wir in der Form mit unserer Containeranlage nicht in der Form reproduzierbar darstellen“, erläutert der Betreiber der mobilen Anlage, Florian Förster von der Firma Firecon. „Bei uns liegt der Fokus auf den Brandphänomenen, wie der Rauchgasdurchzündung und den verschiedenen Temperaturzonen die auch im Realeinsatz entstehen.“ 

Video der Rauchgasdurchzündung auch “Rollover” genannt. Die Gruppe der Übungsteilnehmer sitzt – ein stehen während der Durchzündung wäre aufgrund der Wärme nicht auszuhalten.

Stellvertretender Stadtbrandinspektor Andreas Ruhs erklärt: „Am Ende ist die Ausbildung für den Atemschutz ein dreistufiges Modell welches sich aus der Grundausbildung, der Heißausbildung in einer gasbefeuerten Anlage und der Realbrandausbildung mit einer feststoffbefeuerten Anlage zusammensetzt.“

„Aus diesem Grund ist es für uns so wichtig, die Heißbrandausbildung im Neubau des GAZ zu realisieren. Letztlich ist es aber eine Frage der möglichen Bezuschussung des Hochtaunuskreises“, schließt Valentin Reuter ab.

Nachbesprechung der Erkenntnisse aus dem Modul “Rauchgasdurchzündung”

Die Feuerwehr bedankt sich bei allen Nachbarn, die durch die zeitweisen Geruchsbelästigungen gestört wurden. 

Bundesweiter Warntag verschoben

Im September 2020 fand der erste bundesweite Warntag statt. In diesem Jahr wurde er durch das Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe vom 08. September auf den 08. Dezember 2022 verschoben.

Da der Warntag nun zu einem späteren Zeitpunkt stattfindet, waren am heutigen Tag keine Sirenen im Oberursleler Stadtgebiet zu hören.

In Oberursel findet der nächste Probealarm am 22. Oktober 2022 um 12.00 Uhr statt. Auch am Warntag im Dezember wird der Hochtaunuskreis vorraussichtlich teilnehmen, um die verfügbaren Warnmittel, wie Sirenen oder Warn-Apps ausgiebig zu testen.

Auf diese Weise werden die technischen Abläufe im Fall einer Warnung und auch die Warnmittel selber auf ihre Funktion und auf mögliche Schwachstellen hin überprüft. Im Nachgang werden von den Verantwortlichen gegebenenfalls Verbesserungen vorgenommen und so das System der Bevölkerungswarnung sicherer gemacht.

Auch die Stadt Oberursel baut ihr Sirenennetz konsequent aus.”Jüngst gab es einige Verzögerungen aufgrund von Lieferengpässen, doch wir sind zuversichtlich gegen Ende des Jahres noch zwei weitere Sirenen im Oberurseler Norden in Betrieb nehmen zu können”: so Stadtbrandinspektor Valentin Reuter.

Der bundesweite Warntag, wie auch die regelmäßig stattfindenden Sirenenproben dienen weiterhin dem Ziel, die Menschen in Deutschland und Oberursel über die Warnung der Bevölkerung zu informieren und sie damit für Warnungen zu sensibilisieren.

Die Verschiebung des Warntages kam vorallem dadurch Zustande, dass die neue Funktion des Cell-Broadcasting, welches eine Meldung auf die im Warnbereich eingebuchten Handys, ähnlich einer SMS ermöglicht, getestet werden soll.

Nähre Informationen zum Warntag finden sich auf: https://warnung-der-bevoelkerung.de/ und auf https://feuerwehren-oberursel.de/sirenentest.

Weißkirchener Kerb feiert Comeback mit Live-Musik und Nachhaltigkeit

Nach zwei Jahren Corona-Zwangspause feiert die Weißkirchener Kerb am kommenden Wochenende ihr Comeback: Von Freitag, 9., bis Montag, 12. September, wird am und im Feuerwehrhaus, Friedrich-Ludwig-Jahn-Straße 2a, und auf dem Festplatz Bleiche gefeiert. Ausrichter des viertägigen Kirchweihfestes ist der Verein zur Förderung der Freiwilligen Feuerwehr Weißkirchen. Beginn ist am Freitag um 19 Uhr, am Samstag um 15 Uhr sowie am Sonntag und Montag jeweils um 11 Uhr. Die Besucherinnen und Besucher können sich auf eine Kerb wie vor Corona freuen. Nur die Struktur des Kerbeplatzes musste leicht verändert werden, weil das Feuerwehrhaus zwischenzeitlich umgebaut und erweitert wurde.


„Ich freue mich, dass wir endlich wieder eine komplette Kerb feiern können“, sagt Florian Watteroth, Chef des Kerbeausschusses der Wehr. „Besonders freut es mich, dass wir an unserem Nachhaltigkeitskonzept festhalten und unnötigen Müll so gut es geht vermeiden. Wir verzichten auf Plastik und verwenden nur Einwegprodukte aus nachwachsenden Rohstoffen, und zur Erbsensuppe, die wie immer am Kerbmontag von 12 Uhr an verkauft wird, werden Metalllöffel ausgegeben.“

Gespannt ist das Organisationsteam, wie die erstmals angebotene Möglichkeit der Kartenzahlung angenommen wird und wie die Taunus-Bigband ankommt, die beim Frühschoppen am Sonntag aufspielt. Zum Musikprogramm gehören ferner die Auftritte der „Filsbacher XXL“ am Freitagabend und der Kultband „Aber Hossa“ am Samstagabend. Für Kinder gibt es ein Unterhaltungsprogramm am Sonntagnachmittag, das von Weißkirchener Vereinen organisiert wird. Zudem gibt es einen kleinen Rummelplatz auf der Beiche.