Stadt Oberursel verstärkt Katastrophenschutz ­- Innenminister Poseck lobt vorbildliche Maßnahmen

Erweiterte Krisenvorsorge auf Stadt-, Kreis- und Landesebene sichert Infrastruktur für den Ernstfall

Hessens Innenminister Roman Poseck besuchte am vierten Februar die Feuerwehr Oberursel, um sich ein Bild der umfangreichen Maßnahmen der Kommune zur Krisenvorsorge und Stärkung der Infrastruktur im Bevölkerungsschutz zu machen. Besonders beeindruckt zeigte sich der Minister von der systematischen und vorausschauenden Arbeit der Stadt in Zusammenarbeit mit dem Hochtaunuskreis: „Die Stadt Oberursel nimmt beim Bevölkerungsschutz eine Vorreiterrolle ein. Die hier etablierten Strukturen und Maßnahmen haben Vorbildcharakter für andere Kommunen in Hessen. Es ist wichtig, dass Städte und Gemeinden sich aktiv mit dem Thema Zivilschutz befassen, und Oberursel zeigt eindrucksvoll, wie das gelingen kann. Ich danke allen Beteiligten insbesondere der Feuerwehr Oberursel, die zu diesem Erfolg beitragen“, so der Innenminister.

Innenminister Prof. Dr. Roman Poseck lobte das Engagement der Stadt Oberursel beim Bevölkerungsschutz

Landrat Ulrich Krebs betonte die Bedeutung des die Strukturen übergreifenden Ansatzes auf Landes-, Kreis- und Kommunalebene: „Mit der Katastrophenschutzübung ‚Taurus‘ im Jahr 2023 haben wir im Hochtaunuskreis ein großflächiges Stromausfallszenario durchgespielt und wichtige Erkenntnisse gewonnen. Oberursel nutzte diese Übung, um eigene Konzepte zu erarbeiten und in konkrete Maßnahmen umzusetzen. Gerade die enge Zusammenarbeit von Land, Kreis und Kommunen ist entscheidend, und Oberursel setzt diese Vernetzung vorbildlich um.“

Bürgermeisterin Antje Runge hatte bereits im Jahr 2022 als Reaktion auf die geopolitische Lage den Verwaltungsstab der Stadt eingerichtet und die Arbeitsgruppe „Sicherung Kommunale Infrastruktur im Krisenfall“ ins Leben gerufen.

„Wir haben frühzeitig erkannt, dass Krisenvorsorge nicht erst im Ernstfall beginnen darf. Extremwetterereignisse und Katastrophen wie in der jüngsten Vergangenheit im Ahrtal zeigen auf, wie unerwartet eine Kommune bereit sein muss, die Bevölkerung zu schützen. Mit unserem Verwaltungsstab, der bereits vor der großen Landkreisübung ‚Taurus‘ einsatzfähig war, können wir im Krisenfall die Grundversorgung der kommunalen Infrastruktur aufrechterhalten. Dazu gehören eine entsprechende Notstromversorgung und die Arbeitsfähigkeit wichtiger Kernbereiche der städtischen Verwaltung.

Diese strukturierte Vorbereitung ermöglicht uns, flexibel auf verschiedene Szenarien zu reagieren“, erläutert Runge und ergänzt: „Als Aufsichtsratsvorsitzende der städtischen Gesellschaften war es mir wichtig, diese Struktur zu schaffen, um in Notfallsituationen schnell und umfänglich im Interesse der Bevölkerung Oberursels agieren zu können.“

Erster Stadtrat Jens Uhlig unterstrich die Professionalisierung der Feuerwehr und den Stellenwert des Bevölkerungsschutzes: „Mit der Schaffung eines neuen Sachgebiets für „Vorbeugung und Planung“ haben wir die Weichen für eine noch bessere Einsatzplanung, Krisenbewältigung und Veranstaltungssicherheit gestellt. Es geht nicht nur um technische Ausstattung, sondern auch um klare Strukturen und strategische Planung.“

Im Rahmen des Besuchs übergaben Bürgermeisterin Runge und Erster Stadtrat Uhlig offiziell den neu beschafften „Feuerwehranhänger Energie“ an die Feuerwehr. Dieser wurde aus städtischen Mitteln finanziert und stellt einen wichtigen Baustein in der Notstromversorgung dar.

Der Feuerwehranhänger Energie (rechts im Bild) wurde im Rahmen des Termins durch Bürgermeisterin Runge und Ersten Stadtrat Uhlig an die Feuerwehr übergeben. Auch Landrat Krebs war erschienen um die gemeinsamen Bemühungen von Land, Kreis und der Stadt Oberursel zu unterstreichen.

„Mit diesem Anhänger können wir nicht nur Einsatzstellen ausleuchten, sondern auch Gebäude mit elektrischer Energie versorgen, wenn es zu Stromausfällen kommt. Wir prüfen derzeit mit dem Bau & Service Oberursel (BSO), welche städtischen Liegenschaften technisch für eine Einspeisung vorbereitet werden können“, so Runge abschließend.

Stadtbrandinspektor Valentin Reuter und sein zweiter Stellvertreter Moritz Thieme-Knaus stellten die jüngsten Maßnahmen zur Verbesserung der Notstromresilienz der Feuerwehrhäuser vor.

„Alle Feuerwehrhäuser hatten bereits Notstromanlagen, diese mussten jedoch manuell gestartet werden. Durch die Nachrüstung mit einem Automatikanlauf stellen wir sicher, dass die Einsatzbereitschaft der Feuerwehr im Krisenfall ohne Verzögerung gewährleistet ist“, erklärte Reuter. Thieme-Knaus, der maßgeblich an der konzeptionellen Planung für den „Black-Out“ beteiligt war, ergänzte: „Neben der technischen Ausstattung haben wir auch die Notfallinfopunkte in der Stadt eingerichtet und mit entsprechender Infrastruktur versorgt. Diese Anlaufstellen dienen der Bevölkerung im Krisenfall als wichtige Informations- und Unterstützungsorte. Die Notfallinformationspunkte sind mit einem weißen Leuchtturm auf rotem Grund für die Bürgerinnen und Bürger kenntlich gemacht.“

Der zweite Stellvertretende Stadtbrandinspektor Moritz Thieme-Knaus beantwortete Fragen zum Anhänger und erläuterte den Einsatzwert der Neuanschaffung.

Uhlig nutzte zudem die Gelegenheit, um Innenminister Roman Poseck auf das geplante Gefahrenabwehrzentrum (GAZ) hinzuweisen, das in Oberursel entsteht und insbesondere im Kontext der Feuerwehrausbildung erneut eine Vorreiterrolle in der Region einnimmt: „Wir sind in sehr konstruktiven Gesprächen mit dem Kreis und den kreisangehörigen Kommunen, um im GAZ die Heißausbildung für alle Feuerwehrangehörigen des Kreises zu ermöglichen. Damit wir diese zentrale und hochwertige Übungsmöglichkeit anbieten können, muss zunächst eine Vereinbarung über die gemeinsame Finanzierung getroffen werden. Nachdem das Projekt im vergangenen Jahr bei der Bürgermeisterdienstversammlung vorgestellt wurde, soll dieses Jahr gemeinsam mit allen Gemeindevorständen die finale Kostenaufteilung erarbeitet werden. Wir hoffen hier auf weitere Fördermittel für diesen richtungsweisenden interkommunalen Zusammenschluss der Hochtaunuskommunen.“

Die Heißausbildung, bietet Feuerwehrleuten die Möglichkeit, in einer kontrollierten Umgebung die extremen Bedingungen eines realen Brandeinsatzes zu simulieren und sich auf die damit verbundenen Herausforderungen vorzubereiten.

Mit diesen Maßnahmen baut Oberursel seine Krisenvorsorge konsequent aus und setzt auf eine Kombination aus technischer Aufrüstung, organisatorischen Anpassungen und interkommunaler Zusammenarbeit. Der Besuch des hessischen Innenministers unterstreicht die Bedeutung dieser Anstrengungen und dient als Ansporn für weitere Optimierungen im Bevölkerungsschutz.

Bei der Übergabe des Anhängers auf dem Gelände der Feuerwehr Oberursel-Mitte und der Vorstellung der Oberurseler Konzepte waren nebst dem Innenminister, dem Landrat, der Bürgermeisterin und dem Ersten Stadtrat auch Bundestagsabgeordneter Markus Koob, Landtagsabgeordneter Sebastian Sommer und eine Reihe an Funktionsträgern der Oberurseler Feuerwehr anwesend.

Jens Uhlig

Erster Stadtrat

v.l.n.r. Andreas Ruhs (erster stv. SBI), der für die Beschaffung verantwortliche Mitarbeiter der Stadt Oberursel und Wehrführer der Stadtteilwehr Bommersheim: Alexander Wehrheim, Sebastian Sommer (MdL), Jens Uhlig (Erster Stadtrat), Antje Runge (Bürgermeisterin), Prof. Dr. Roman Poseck (Hessischer Staatsminister), Ulrich Krebs (Landrat), Valentin Reuter (SBI), Markus Koob (MdB) und Moritz Thieme-Knaus (zweiter stv. SBI)

Einsatzreicher Jahreswechsel für die Feuerwehr Oberursel

Das Jahr 2024 endete für die Feuerwehr Oberursel mit einem letzten Einsatz in Weißkirchen: Ein Müllcontainer, der gegen 19:00 Uhr vermutlich durch Feuerwerkskörper in Brand geraten war, musste am Silvesterabend gelöscht werden. Die Feuerwehr Oberursel-Weißkirchen Trupp unter Atemschutz brachte das Feuer schnell unter Kontrolle. Doch die Ruhe währte nicht lange – das neue Jahr 2025 begann mit einem sprichwörtlichen Feuerwerk an Einsätzen.

Bereits wenige Minuten nach Mitternacht wurden die Einsatzkräfte zu einem brennenden Altglascontainer in die Dornbachstraße alarmiert. Da einige Feuerwehrleute den Jahreswechsel gemeinsam auf der Wache in der Marxstraße feierten, konnte die ehrenamtlichen Kräfte schnell ausrücken und das Feuer löschen.

Kurz darauf folgte die nächste Alarmierung: Im Bereich der Weihnachtspyramide auf dem Hommkreisel wurde ein Feuer gemeldet. Glücklicherweise stellte sich die Lage als weniger dramatisch heraus – eine noch glimmende Feuerwerksbatterie wurde mit einem Kleinlöschgerät unschädlich gemacht.

In den ersten beiden Stunden des neuen Jahres war die Feuerwehr Oberursel insgesamt neun Mal im Einsatz. Die meisten Alarmierungen betrafen brennende Überreste von Feuerwerkskörpern oder Unrat. Besonders erwähnenswert war ein Schwelbrand eines Kabels auf einer Baustelle in Oberstedten, bei dem die Stromversorgung vorsorglich abgeschaltet werden musste.

Einsätze auch am Neujahrstag

Auch am Vormittag des Neujahrtages blieben die Einsatzkräfte gefragt: Die Feuerwehren Stierstadt und Weißkirchen wurden um 11:50 Uhr zu einem Kaminbrand alarmiert. In der betroffenen Wohnung fanden die Einsatzkräfte starke Verrauchung sowie einen beschädigten Kaminofen vor. Mit einem Akkulüfter wurde die Wohnung rauchfrei gemacht, und die restliche Glut im Kamin konnte sicher abgelöscht werden. Eine Person, die Rauchgas eingeatmet hatte, wurde vor Ort durch den Rettungsdienst versorgt und anschließend zur weiteren Behandlung in eine Klinik gebracht.

Bilanz des Jahreswechsels

Insgesamt bewältigten die Freiwilligen Feuerwehren der Stadt Oberursel zwölf Einsätze rund um den Jahreswechsel. Ein Großteil der Einsätze wurde von der Wehr Mitte übernommen, die Wehren aus Weißkirchen, Stierstadt und Oberstedten waren ebenfalls ehrenamtlich im Einsatz.

Feuerwehr resümiert: Ruhiges Adventswochenende für die Brandschützer

Der diesjährige Weihnachtsmarkt in Oberursel lockte zahlreiche Besucher in die festlich dekorierte Brunnenstadt. Für die Sicherheit der Veranstaltung sorgte – wie jedes Jahr – ein Brandsicherheitsdienst der Freiwilligen Feuerwehren Oberursel.
Während der Betriebszeiten des Marktes war die Feuerwache in der Marxstraße mit 10 Einsatzkräften besetzt. Hierbei wurde die Feuerwehr Oberursel-Mitte von allen Stadteilwehren unterstützt. „Im Vergleich zu sonstigen Wochenenden war es fast schon ruhig, neben ein paar kleineren Hilfeleistungseinsätzen gab es keine größeren Vorkommnisse,“ so der Erste Stellvertretende Stadtbrandinspektor Andreas Ruhs und führt weiter aus: „Es zeigt auch, dass sich die Sicherheitsvorgaben und Vorbereitungen lohnen, denn Zwischenfälle an Buden, oder im Bereich des Festgeländes sind in Oberursel sehr selten.“

Sicherheitskonzept bewährt sich
Den Auftakt in das Adventswochenende machte ein gemeldeter Kaminbrand im Bereich des Epinayplatzes am Freitagnachmittag. Der Markt war zu diesem Zeitpunkt bereits gut besucht, entsprechend viele Blicke haben die Feuerwehrautos auf sich gezogen, als dann auch noch die Drehleiter zum Einsatz kam. „Bei diesem Einsatz hat sich eindrucksvoll gezeigt, wie wichtig die durch uns geforderten Abstände zwischen den Ständen, sowie die notwendigen Aufstellflächen für die Drehleiter sind“ so Lars Weindinger, der seitens der Brandschutzdienststelle für die Veranstaltungssicherheit des Weihnachtsmarktes zuständig ist. Erfreulicherweise konnten an dem Kamin keine Unregelmäßigkeiten festgestellt werden, sodass alle Kräfte wieder abrücken konnten.

Rund 220 Stunden wurden geleistet
Die Angehörigen der Freiwilligen Feuerwehr haben über das gesamte Wochenende ca. 220 Stunden geleistet, um für die Sicherheit in der Brunnenstadt zu sorgen. „Der Brandsicherheitsdienst hilft uns, allen Besucherinnen und Besuchern einen ruhigen und sicheren Start in die Adventszeit zu ermöglichen. Hierfür möchte ich allen beteiligten Einsatzkräften für ihr ehrenamtliches Engagement danken,“ so der Stadtbrandinspektor Valentin Reuter abschließend.

Bulgarische Feuerwehrdelegation zu Gast bei der Freiwilligen Feuerwehr Oberursel

Am Mittwoch, 13. November 2024, begrüßte die Freiwillige Feuerwehr Oberursel eine hochrangige Delegation bulgarischer Feuerwehrfunktionäre. Der Besuch war Teil eines mehrtägigen Austausches, der vom Honorarkonsul der Republik Bulgarien in Hessen, Dr. h.c. Ingo Endrick Lankau, organisiert wurde. Die dreiköpfige Delegation war bereits am Montag in Frankfurt angereist und hatte zunächst die Berufsfeuerwehr Frankfurt besucht, um die Strukturen und Arbeitsweisen einer großen Berufsfeuerwehr kennenzulernen.

In einem Fachvortrag erläuterte Stadtbrandinspektor Valentin Reuter das System „Freiwillige Feuerwehr“ mit Bezug auf den Bund, das Land, den Kreis und die Kommunen.

Der anschließende Besuch in Oberursel bot der Delegation einen wertvollen Einblick in das System der Freiwilligen Feuerwehren, das in Deutschland eine tragende Rolle im Katastrophenschutz und in der Gefahrenabwehr spielt. Dieser Austausch unterstreicht die internationale Relevanz des deutschen Feuerwehrwesens und zeigt, wie das ehrenamtliche Engagement als Vorbild weit über die Landesgrenzen hinaus Anerkennung findet.

Einblicke in die Organisation einer Freiwilligen Feuerwehr
Stadtbrandinspektor Valentin Reuter präsentierte in einem englischsprachigen Vortrag die Struktur des Feuerwehrwesens in Deutschland. Im Fokus standen die föderale Organisation der Gefahrenabwehr sowie die Zusammenarbeit von Bund, Ländern, Kreisen und Kommunen im Katastrophenschutz. „Es war mir eine besondere Freude, den bulgarischen Gästen unsere Arbeit vorzustellen. Die Freiwillige Feuerwehr lebt von dem Engagement ihrer Mitglieder – und das macht sie so stark. Es ist großartig, dieses Konzept international teilen zu können“, so Valentin Reuter.

Auch die Einsatzorganisation rund um die Feuerwehreinsatzzentrale im Standort Mitte wurde erläutert. Diese dient insbesondere bei Flächenlagen, wie Starkregenereignissen oder Sturmeinsätzen, zur Koordination der eigenen Kräfte.

Die Delegation zeigte großes Interesse an der praktischen Umsetzung des Freiwilligen Feuerwehrwesens. Besondere Aufmerksamkeit galt der Organisation von Finanzierung, Risikoanalysen und der Einbindung ehrenamtlicher Mitglieder in die kommunale Gefahrenabwehr.

Ein Höhepunkt des Besuchs war die Besichtigung des Fuhrparks der Feuerwehr Oberursel. Die Delegation zeigte sich beeindruckt von der modernen Ausstattung, insbesondere von den Anfang des Jahres in Dienst gestellten Fahrzeugen zur Waldbrandbekämpfung.

Insbesondere die im Laufe des Jahres in Dienst gestellte Technik zur Waldbrandbrandbekämpfung wurde von den Feuerwehrkollegen aufmerksam begutachtet.

Europäische Zusammenarbeit und die Rolle des Ehrenamts
Norbert Fischer, Präsident des Landesfeuerwehrverbandes Hessen, hob in diesem Zusammenhang die Bedeutung des Ehrenamts hervor: „Das Ehrenamt ist das Rückgrat des deutschen Feuerwehrwesens. Die Stärke unserer Freiwilligen Feuerwehren liegt in der Bereitschaft, Verantwortung für die Gemeinschaft zu übernehmen. Solche Besuche zeigen, wie wertvoll und nachhaltig dieses Engagement ist.“

Der Präsident des Landesfeuerwehrverbandes Hessen, Norbert Fischer, sprach ebenso zu den Besuchern aus Bulgarien.

Wertvoller Blick auf die Freiwillige Feuerwehr
Honorarkonsul Dr. h.c. Ingo Endrick Lankau, der den Aufbau des freiwilligen Feuerwehrwesens in Bulgarien, gemeinsam mit dem Hessischen Innenministerium maßgeblich unterstützt hat, betonte: „Die Delegation hat auch die Berufsfeuerwehr Frankfurt besucht. Es war jedoch wichtig, den Gästen zu zeigen, wie eine gut organisierte Freiwillige Feuerwehr wie die in Oberursel arbeitet. Gerade im Kontext des Aufbaus eines freiwilligen Feuerwehrwesens in Bulgarien sind solche Einblicke von unschätzbarem Wert.“

Im Gruppenbild zu sehen sind:

  • Dr. Dominik Meffert, Akademie, Feuerwehr Frankfurt
  • Farina Kammer, Abt. Exekutiver Schutz & Rettung, Feuerwehr Frankfurt
  • Kommissar Martin Nikolov, Leiter der Abteilung „Integrierte Brand- und Rettungstätigkeit“ der Hauptdirektion „Brand- und Zivilschutz“ der Republik Bulgarien
  • Silvio Burlon, Direktor a.D. der Hessischen Landesfeuerwehrschule Kassel
  • Hauptinspektor Yoto Vasilev, Leiter des Sektors „Staatliche Brandaufsicht“ bei der Abteilung „Staatliche Aufsicht“ der Hauptdirektion „Brand- und Zivilschutz“ der Republik Bulgarien
  • Senior Kommissar Lyubomir Barov, stellv. Direktor der Hauptdirektion „Brand- und Zivilschutz“ der Republik Bulgarien
  • Jens Uhlig, Erster Stadtrat Stadt Oberursel
  • Valentin Reuter, Stadtbrandinspektor Feuerwehr Oberursel
  • Dr. h.c. Ingo Endrick Lankau, Honorarkonsul der Republik Bulgarien in Hessen
  • Nikolet Zagralova, Hauptexpertin in der Abteilung „Internationale Zusammenarbeit, EU, NATO und humanitäre Tätigkeit“ bei der Hauptdirektion
  • Norbert Fischer, Präsident des Landesfeuerwehrverbands Hessen

Stolz auf internationale Verbindungen
Erster Stadtrat und Feuerwehrdezernent Jens Uhlig lud die Gäste zu einem gemeinsamen Mittagessen im Feuerwehrhaus ein und betonte die Bedeutung des internationalen Austauschs: „Ich bin stolz darauf, dass unsere Freiwillige Feuerwehr nicht nur in Oberursel eine feste Institution ist, sondern nun auch über internationale Verbindungen verfügt. Das zeigt, dass wir in vielerlei Hinsicht Vorbild sein können.“

Der Austausch hat gezeigt, wie wichtig es ist, voneinander zu lernen und gemeinsam Lösungen für die Herausforderungen im Brand- und Katastrophenschutz zu entwickeln. Insbesondere das deutsche Feuerwehrsystem – und hier vor allem die Freiwillige Feuerwehr – wird international geschätzt und gilt als Vorbild für die gelungene Verbindung von ehrenamtlichem Engagement und moderner Organisation.

Stadtbrandinspektor Reuter überreichte den Kollegen aus Bulgarien ein kleines Geschenk zum Abschied.

Die Freiwillige Feuerwehr Oberursel bedankt sich bei allen Beteiligten und freut sich darauf, auch in Zukunft die europäische Zusammenarbeit im Feuerwehrwesen zu fördern und weiter auszubauen.

Jens Uhlig
Erster Stadtrat

Zwei Großeinsätze an einem Tag: Feuerwehr Oberursel stärkt Führungskräfte bei anspruchsvollem Einsatzsimulationstraining

Am vergangenen Samstag führte die Feuerwehr Oberursel erneut ein großangelegtes Einsatzsimulationstraining im Feuerwehrhaus Mitte durch, bei dem rund 23 Einsatzkräfte, vorwiegend Gruppen- und Zugführer aus allen Stadtteilfeuerwehren, auf zwei realitätsnahe und herausfordernde Einsatzlagen vorbereitet wurden. Die Einsatzszenarien wurden auf Tischen in der Fahrzeughalle als Ansichten aus der Vogelperspektive dargestellt, um die strategischen Abläufe praxisnah zu simulieren.

Zur Lagedarstellung wurden große Ansichten aus der Vogelperspektive genutzt auf denen der Einsatz fiktiv entwickelt wurde.

In der ersten Übungslage wurde ein abgelegener Aussiedlerhof als Brandobjekt angenommen. Die begrenzte Wasserversorgung und eine angrenzende Bahnlinie stellten logistische und taktische Herausforderungen dar, während die Erreichbarkeit des Einsatzortes die Kräfte zusätzlich forderte. Um die Dringlichkeit und taktische Priorisierung zu verdeutlichen, mussten die Teilnehmer Entwicklungszeiten mithilfe von Stoppuhren abwarten, wie etwa für den Aufbau der Wasserversorgung, bevor sie weitere Maßnahmen ergreifen konnten. „Das Training hat uns gezeigt, wie wichtig vorausschauendes Planen und das schnelle Anpassen an unerwartete Herausforderungen im Einsatz sein können,“ erklärte Melanie Braun, die die Übung gemeinsam mit einem spezialisierten Dienstleister für Einsatzsimulationen vorbereitet hatte.

Die Führungskräfte übten die gegenseitige Absprache und die Auftragstaktik.

Der zweite Einsatz, bei der Andreas Henzler, Wehrführer der Feuerwehr Oberursel-Weißkirchen, als Gesamteinsatzleiter fungierte, stellte die Einsatzkräfte vor eine besonders komplexe Situation: Ein Brand im siebten Stock eines 13-stöckigen Hochhauses mit intensiver Rauchentwicklung über mehrere Etagen und vermissten Personen erforderte eine umfassende Evakuierung und eine gezielte Koordination des Löschangriffs. „Brände in Hochhäusern sind eine besondere Herausforderung. Ein präzises Vorgehen und die Nutzung sogenannter Depotgeschosse, aus denen der Einsatz auf die Brandetagen koordiniert wird, sind hier unerlässlich,“ erklärte Henzler. Im Rahmen dieser Übung waren alle anwesenden Übungsteilnehmer in den unterschiedlichsten Funktionen gefordert.

Bei der Nachbesprechung lobten die Teilnehmer das Übungskonzept und die Möglichkeit, sich auch auf besonders außergewöhnlichen Einsatzlagen vorzubereiten. Daniel Rademacher, stv. Wehrführer der Wehr Mitte, der das Training mitorganisierte, hob hervor: „Ein solches Training festigt unsere Einsatzfähigkeit und bereitet uns optimal auf Ernstfälle vor.“ Stadtbrandinspektor Valentin Reuter ergänzte: „Dieses Einsatztraining bot eine hervorragende Möglichkeit, die Erkundungs-, Entscheidungs- und Kommunikationswege unserer Führungskräfte gezielt zu schulen und aufeinander abzustimmen.“

Der beauftragte Dienstleister unterstützte die Kräfte und gab wertvolle Tipps.

Bereits im kommenden Jahr plant die Feuerwehr Oberursel eine Erweiterung ihrer Trainingsmethoden unter Einsatz modernster virtueller Simulationstechniken und Computerunterstützung, um die Führungskompetenzen insbesondere frisch ausgebildeter Führungskräfte zu stärken.

Die Einsatzlagen wurden nachbesprochen und das Verbesserungspotential erarbeitet.

Feuerwehr Oberursel beim Tower Run in Mainz erfolgreich

Am Samstag, den 14. September 2024, trat die Freiwillige Feuerwehr Oberursel beim Tower Run in den Bonifazius-Türmen in Mainz an. Der Wettkampf brachte Feuerwehrleute aus ganz Deutschland zusammen, die in voller Einsatzkleidung und mit Atemschutzgerät insgesamt 23 Stockwerke und über 400 Stufen überwinden mussten. Insgesamt stellten sich 63 Teams der Herausforderung, die körperliche Ausdauer, Kraft und Teamfähigkeit unter realistischen Einsatzbedingungen testet.

Es starteten zwei Teams der Feuerwehr Oberursel beim Lauf in den Mainzer Bonifazius-Türmen

Die beiden Teams aus Oberursel setzten sich aus Mitgliedern der Wehren Stierstadt, Weißkirchen und Bommersheim zusammen und erreichten solide Platzierungen. Team Orschel I absolvierte die Strecke in 4:30 Minuten und belegte damit den 19. Platz, während Team Orschel II die Herausforderung in 7:18 Minuten meisterte und auf Platz 62 landete. Die Ergebnisse zeigen, wie anspruchsvoll der Lauf war, vor allem unter den Bedingungen mit voller Ausrüstung.

Die Teams starteten in kompletter Schutzausrüstung mit Atemschutzgeräten.

Der Tower Run bietet den Feuerwehrleuten eine wertvolle Gelegenheit, ihre körperliche Leistungsfähigkeit zu testen und im Team zusammenzuarbeiten. Gleichzeitig dient er als praxisnahe Übung, da ähnliche Belastungen auch in echten Einsätzen auftreten können. Für die Teilnehmer steht dabei nicht nur der sportliche Ehrgeiz im Vordergrund, sondern auch der Austausch mit anderen Feuerwehren aus ganz Deutschland.

Die vier Oberurseler Teilnehmer nach dem Lauf.

Die Feuerwehr Oberursel ist zufrieden mit den Ergebnissen und dankt den Veranstaltern des Tower Runs in Mainz für die Organisation des Wettkampfes. Solche Veranstaltungen stärken nicht nur die Fitness und Ausdauer, sondern fördern auch den Teamgeist und die Kameradschaft innerhalb der Feuerwehr.

Ereignisreiches Wochenende für die Oberurseler Feuerwehren

Die Oberurseler Feuerwehren haben ein ereignisreiches Wochenende hinter sich, an dem sie an einer Vielzahl von Veranstaltungen teilgenommen haben. Hierzu zählten Übungen, Wettkämpfe, Fortbildungen und Sportveranstaltungen, die die Vielseitigkeit und den Teamgeist der Feuerwehr zeigen.

Die Jugendfeuerwehr der Wehr Weißkirchen nahm am Samstag am Kreisentscheid der Kreisjugendfeuerwehr Hochtaunus in Frankfurt teil. Dieser Wettbewerb, der in Zusammenarbeit mit den Landkreisen und Städten des Main-Taunus-Kreises, des Rheingau-Taunus-Kreises sowie Frankfurt und Wiesbaden durchgeführt wird, war ein voller Erfolg für die junge Truppe. Die Mannschaft aus Weißkirchen zeigte eine hervorragende Leistung und erreichte den zweiten Platz. Damit ist die Gruppe für den Landesentscheid am 1. September 2024 in Alsfeld qualifiziert und wird dort die Stadt Oberursel sowie den Hochtaunuskreis, gemeinsam mit der Jugendfeuerwehr Bad Homburg-Dornholzhausen, vertreten.

Die Mannschaft der Jugendfeuerwehr Oberursel-Weißkirchen qualifizierte sich für den hessischen Landesentscheid am 01.09.24 in Alsfeld.

Zeitgleich fand in Kronberg die Olympiade der Minifeuerwehren des Hochtaunuskreises statt. Hier bewiesen die Minifeuerwehren aus Weißkirchen und Stierstadt ihr Können an verschiedenen Spielstationen. Die jungen Teilnehmer hatten nicht nur viel Spaß, sondern zeigten auch bemerkenswerte Geschicklichkeit und Teamarbeit.

Zusätzlich fand im Feuerwehrhaus Mitte und auf der RollsRoyce Wiese eine Fortbildungsveranstaltung des Hochtaunuskreises statt. Hier wurden Multiplikatoren für den Betrieb der sog. Wassertransportsätze ausgebildet, die bei einem Trinkwasserversorgungsengpass zum Einsatz kommen. Für die Feuerwehr Oberursel nahmen Kameraden der Wehr Oberstedten und Mitte an dieser Forbildung teil. Insgesamt kamen Rund 70 Teilnehmer aller Hochtaunus Gemeinden in Oberursel zusammen und wurden durch das junge Küchenteam der Feuerwehr Mitte hervorragend versorgt.

Parallel dazu fand bei der Feuerwehr Weißkirchen an ihrem Feuerwehrhaus ein Seminar zur technischen Hilfeleistung bei Verkehrsunfällen mit dem Schwerpunkt „patientengerechte Unfallrettung“ durch einen externen Ausbilder statt. Nach einer theoretischen Einführung am Vormittag konnten die Teilnehmer am Nachmittag an drei Stationen praktische Übungen zur schnellen und effizienten Rettung von Personen aus verunfallten Fahrzeugen durchführen.

Beim Seminar technische Unfallrettung wurden diverse Schrott-PKW unter Antleitung eines Trainers mit Schere und Spreizer zerlegt.

Am Sonntag rundete ein sportliches Event das Wochenende ab. Ein gemeinesames Team der Oberurseler Wehren (Mitte und Weißkirchen) nahm am Bike-Marathon im Taunus teil und bewies auch hier sportlichen Ehrgeiz und Teamgeist. Die Teilnehmer starteten auf unterschiedlichen Distanzen quer durch den Wald.

Das Fahrrad-Team der Wehr Oberursel-Mitte auf dem Gelände der Klinik Hohe Mark (der Kamerad aus Weißkirchen war zu schnell für das Bild)

Dieses ereignisreiche Wochenende zeigt einmal mehr die Vielseitigkeit der Arbeit der Feuerwehr und den starken Zusammenhalt der Kameradinnen und Kameraden. Wer Interesse an einem ehrenamtlichen Engagement bei der Feuerwehr hat, findet weitere Informationen unter: https://feuerwehren-oberursel.de.

Feuerwehr Oberursel absolviert Drehleiterseminar

Erfolgreiche Fortbildungsveranstaltung: Feuerwehr Oberursel schult Einsatzkräfte im Umgang mit Drehleitern

Oberursel, 27. Juni 2024 – Die Feuerwehren der Stadt Oberursel absolvierten am vergangenen Wochenende eine Fortbildungsveranstaltung der besonderen Art. Durch einen externen Dienstleister wurden 15 Kameradinnen und Kameraden der Stadtteilwehren Stierstadt und Oberursel Mitte in der Nutzung der an diesen Standorten vorgehaltenen Drehleitern geschult.

Der zweitägige Lehrgang begann am Samstagvormittag mit einer ausführlichen Theoriesitzung. Die Ausbilder vermittelten den Teilnehmern die Grundlagen der unterschiedlichen Fahrzeuge, denn in Oberursel werden aktuell zwei grundlegend unterschiedliche Drehleitermodelle vorgehalten. Wichtige Themen wie Abstände, Positionierungen und die spezifischen Einsatzmöglichkeiten der Drehleitern wurden umfassend behandelt. Auch die patientengerechte Rettung mittels der Drehleiter war ein Ausbildungsblock, der in der Praxis immer häufiger vorkommt. Wenn ein Patient liegend aus einer Wohnung gerettet werden muss und der Treppenraum dies nicht zulässt, kommt die Feuerwehr mit der Drehleiter zum Einsatz.

Bevor in den Praxisteil der Ausbildung übergangen wurde, hatten die Kameraden auf dem Hof der Feuerwehr Oberursel Mitte die Drehleitern genau vermessen. Hier konnten die Teilnehmer ihre theoretischen Kenntnisse direkt anwenden und erste Erfahrungen im praktischen Umgang mit den Drehleitern sammeln.

Die beiden Drehleitermodelle im direkten Vergleich. Für die Teilnehmer war interessant zu sehen, welche Unterschiede in der Leistungsfähigkeit bestehen.

Während der Praxiseinheiten, die unter anderem auf dem Gelände der Grundschule Mitte und der Klinik Hohemark stattfanden, wurde die schnelle Einsatzbereitschaft der Fahrzeuge und das korrekte Anleitern von Fenstern und Gauben geübt. Auch der Einsatz von Wasserwerfern aus dem Drehleiterkorb und die besonderen Herausforderungen während Sturmeinsätzen, bei denen häufig mit der Kettensäge aus dem Drehleiterkorb gearbeitet werden muss, waren Themen der Ausbildungseinheiten.

Die Anleiterung von Dach-Gauben war einer der Schwerpunkte der Ausbildung.

Insgesamt war das Drehleiter-Seminar ein großer Erfolg. Die Kameraden der Feuerwehren Oberursel Mitte und Oberursel Stierstadt konnten ihr Wissen und ihre Fähigkeiten im Umgang mit den Drehleitern deutlich erweitern und sind nun noch besser auf zukünftige Einsätze vorbereitet.

Auch das Anleitern von höher gelegenen Punkten an Gebäuden wurde geübt.

Während der Ausbildung wurde deutlich, welche Herausforderungen die Bedienung unterschiedlicher Fahrzeugmodelle und Hersteller mit sich bringt. „Aus diesem Grund sind wir froh, dass mit der Beauftragung der Ersatzbeschaffung der beiden Drehleitern, welche das Stadtparlament Anfang des Jahres erteilte, einheitliche Modelle in Oberursel zum Einsatz kommen werden – dies vereinfacht die Ausbildung und Bedienung für unsere Feuerwehrkräfte enorm“, erklärt Stadtbrandinspektor Valentin Reuter.

Die Drehleiter auf einer mit Rasengittersteinen verstärkten Aufstellfläche.

Die neuen Drehleitern werden voraussichtlich im Herbst 2025 fertiggestellt und weiterhin an den Standorten Mitte und Stierstadt vorgehalten werden. Die Feuerwehr Oberursel bedankt sich bei der Grundschule Mitte und der Klinik Hohemark für die Bereitstellung der Übungsorte.

Feuerwehr Oberursel zieht positive Bilanz nach erfolgreichem Brandsicherheitsdienst beim Brunnenfest

Die Feuerwehr Oberursel zieht eine positive Bilanz nach ihrem mehrtägigem Brandsicherheitsdienst beim diesjährigen Brunnenfest. Vom 24. bis 26. Mai war das Feuerwehrhaus Mitte rund um die Uhr besetzt, und am 27. Mai standen die Einsatzkräfte ab 17 Uhr bis zum Ende des Festes erneut bereit.

Während des Brunnenfestes mussten die ehrenamtlichen Feuerwehrkräfte, die sich aus allen Oberurseler Stadtteilwehren in unterschiedlichen Konstellationen zusammensetzten, zu insgesamt vier Einsätzen ausrücken. Diese Einsätze fanden jedoch alle nicht im Festgebiet statt, sondern wurden an anderen Orten in Oberursel erfolgreich abgearbeitet.

Die Wachmannschaft führte die Leiterprüfung und weitere turnusmäßige Überprüfung der Geräte durch.

Ein wichtiger Programmpunkt des Wochenendes war der jährliche Geräteprüftag am Samstag. Dieser wurde bewusst auf diesen Tag gelegt, da das Personal ohnehin im Feuerwehrhaus anwesend war. Dabei wurden Leitern, Leinen und weitere auf den Fahrzeugen verlastete Geräte der Feuerwehr gemäß den Vorschriften geprüft.

Brunnenkönigin Janine I. besuchte uns gemeinsam mit Brunnenmeister Jürgen

Der traditionelle Besuch der Brunnenkönigin, die eine Fahrt auf der Drehleiter unternahm, durfte selbstverständlich nicht fehlen. Darüber hinaus stattete der scheidende Feuerwehrdezernent Christof Fink den Kameradinnen und Kameraden einen Besuch ab und bedankte sich für ihren Einsatz.

Auch unser Feuerwehrdezernent Christof Fink stattete der Wachmannschaft einen Besuch ab

Die Zusammenarbeit mit dem Deutschen Roten Kreuz (DRK) war erneut vorbildlich. Wie in den vergangenen Jahren wurde die gemeinsame Brunnenfest-Einsatzzentrale von Feuerwehr und Sanitätsdienst im Feuerwehrhaus Mitte besetzt. Diese enge Kooperation ermöglichte eine optimale Koordination der Einsatzkräfte und trug wesentlich zur Sicherheit des Festes bei.

Die Besatzungen der Fahrzeuge wurden aus allen Stadtteilwehren zusammengestellt.

„Als Besonderheit haben wir dieses Jahr eine Bilderfassung des Festgebietes mit einer Drohne vor Beginn der Feierlichkeiten gemacht,“ berichtet Stadtbrandinspektor Valentin Reuter. „Dies ermöglichte es den Kräften, sich im Vorfeld mit dem Festgebiet vertraut zu machen, was im Einsatzfall ein wesentlicher Vorteil ist.“

Die Feuerwehr Oberursel freut sich über vier tolle Tage Brunnenfest und zieht eine durchweg positive Bilanz. Der reibungslose Ablauf und die Einsatzbereitschaft der ehrenamtlichen Kräfte trugen zum Gelingen des Festes bei.

Starkregen löst 180 Einsätze aus

Die Feuerwehren der Stadt Oberursel sahen sich in der vergangenen Nacht erneut einem Starkregenereignis mit hoher Intensität gegenüber. Das Unwetter, das bereits ab 18:00 Uhr in Frankfurt für heftige Niederschläge sorgte, erreichte gegen 19:15 Uhr auch Oberursel. Innerhalb kürzester Zeit fielen enorme Regenmengen, die von der Kanalisation nicht mehr aufgenommen werden konnten.

An mehreren Einsatzstellen im Stadtgebiet standen Keller unter Wasser.

In der ersten Stunde wurden der Feuerwehreinsatzzentrale 100 Einsätze gemeldet, bis Mitternacht stieg diese Zahl auf etwa 180 Einsatzstellen an. Alle Feuerwehren in Oberursel wurden alarmiert und arbeiteten die Einsätze sukzessive ab.

Besonders bitter war die Situation für die Feuerwehr Mitte in der Marxstraße, die selbst zu einem der Einsatzschwerpunkte wurde. Während in der Einsatzzentrale im Erdgeschoss die Einsätze koordiniert wurden, trat der Urselbach hinter dem Gebäude über die Ufer. Der Bach floss durch den rückwärtigen Garten der Wache, wo er über einen Lichtschacht in den Keller eindrang.

Die Wache Mitte war einer der Einsatzschwerpunkte.

„Wehrführer Uli Both berichtet: „Nachdem wir im vergangenen Jahr schon einmal ähnlich betroffen waren, wurden die Drainagepumpen erneuert, und wir haben spezielle Wasserschotts im Keller installieren lassen.“ Doch diese Maßnahmen waren leider nicht ausreichend gegen die immensen Wassermassen. „Wir haben gerade so geschafft, unsere EDV-Räume und die Elektrohauptverteilung zu schützen, mussten jedoch mehrere Pumpen gleichzeitig betreiben“, ergänzt Both.

Die Hauptstromverteilung wurde mit Sandsäcken gesichert um den Betrieb der Wache aufrecht zu erhalten.

Aufgrund der kritischen Lage in der eigenen Wache und der Gefahr eines Ausfalls der IT-Strukturen entschied sich die Einsatzleitung zur Anforderung überörtlicher Kräfte. Der Einsatzleitwagen des Hochtaunuskreises, betrieben durch die Feuerwehr Kronberg, wurde zur Wache in der Marxstraße beordert. Zusätzlich wurden überörtliche Einsatzkräfte aus der Wetterau sowie das THW aus Bad Homburg angefordert. „Das Technische Hilfswerk und die Feuerwehrkameraden aus Wöllstadt, Niddatal und Florstadt unterstützten uns an verschiedenen Einsatzstellen im Stadtgebiet, vor allem im Innenstadtbereich“, berichtet Stadtbrandinspektor Valentin Reuter.

Insgesamt wurden rund 150 Einsatzkräfte eingesetzt, die über Nacht auch vom Deutschen Roten Kreuz versorgt wurden. Neben dem Einsatzschwerpunkt in der Marxstraße gab es vor allem in Bommersheim, Oberstedten und in der Innenstadt viele Einsätze. Im Vergleich zu 2023 traf es Weißkirchen und Stierstadt diesmal nicht so extrem wie bei vergangenen Ereignissen.

„Beim überwiegenden Teil der Einsätze standen Keller unter Wasser, und die Feuerwehr musste bei der Beseitigung unterstützen. Es gab aber auch Verkehrsunfälle und Fahrzeuge, die vom Wasser eingeschlossen waren“, ergänzt der frisch vereidigte Zweite stellvertretende Stadtbrandinspektor Moritz Thieme-Knaus.

Mit Pumpen und speziellen Wasser-Saugern wurde an diversen Einsatzstellen im Stadtgebiet gearbeitet.

Thieme-Knaus wurde noch am gleichen Abend vor der Stadtverordnetenversammlung, die im Rathaus tagte, von Bürgermeisterin Runge zum Ehrenbeamten vereidigt. Er begab sich direkt von der Versammlung ins Feuerwehrhaus Mitte, wo er die technische Einsatzleitung unterstützte. Auch Erster Stadtrat und Feuerwehrdezernent Christof Fink wurde von Stadtbrandinspektor Reuter aus der Sitzung gebeten, um sich ein Bild von der Einsatzsituation zu machen.

Beim DRK OV Oberursel wurden die Kräfte versorgt

Gegen 02:30 Uhr konnten die letzten Einsätze beendet werden, und alle Kräfte konnten zurückkehren. Am Freitagmorgen wurde der Feuerwehr dann noch eine vollgelaufene Tiefgarage gemeldet. Hier ist derzeit das THW mit einer Großpumpe im Einsatz, um die Garage mit einer Fläche von etwa 1500m² und einem Wasserpegel von 1,50m zu entwässern.

Das THW setzt zur Stunde Hochleistungspumpen ein um eine Garage von den Wassermassen zu befreien.

„Wir hoffen, dass es bei diesen Einsätzen bleibt, denn die Feuerwehr Mitte veranstaltet ja dieses Wochenende ihr Feuerwehrfest mit Musikveranstaltung am Freitag und Samstag und Tag der offenen Tür am kommenden Sonntag“, sagt Stadtbrandinspektor Valentin Reuter abschließend. Die Feuerwehr Oberursel bedankt sich bei allen Einsatzkräften für ihren unermüdlichen Einsatz. Wie bei den vergangenen Einsätzen ist die gute Zusammenarbeit mit den eingesetzten Hilfsorganisationen, der zentralen Leitstelle und den rückwärtigen Führungseinrichtungen hervorzuheben, die alle einen wichtigen Beitrag zur Bewältigung der Unwetterlage geleistet haben

Alle Oberurseler Wehren waren im Einsatz