Am Samstag, den 14. September 2024, trat die Freiwillige Feuerwehr Oberursel beim Tower Run in den Bonifazius-Türmen in Mainz an. Der Wettkampf brachte Feuerwehrleute aus ganz Deutschland zusammen, die in voller Einsatzkleidung und mit Atemschutzgerät insgesamt 23 Stockwerke und über 400 Stufen überwinden mussten. Insgesamt stellten sich 63 Teams der Herausforderung, die körperliche Ausdauer, Kraft und Teamfähigkeit unter realistischen Einsatzbedingungen testet.
Die beiden Teams aus Oberursel setzten sich aus Mitgliedern der Wehren Stierstadt, Weißkirchen und Bommersheim zusammen und erreichten solide Platzierungen. Team Orschel I absolvierte die Strecke in 4:30 Minuten und belegte damit den 19. Platz, während Team Orschel II die Herausforderung in 7:18 Minuten meisterte und auf Platz 62 landete. Die Ergebnisse zeigen, wie anspruchsvoll der Lauf war, vor allem unter den Bedingungen mit voller Ausrüstung.
Der Tower Run bietet den Feuerwehrleuten eine wertvolle Gelegenheit, ihre körperliche Leistungsfähigkeit zu testen und im Team zusammenzuarbeiten. Gleichzeitig dient er als praxisnahe Übung, da ähnliche Belastungen auch in echten Einsätzen auftreten können. Für die Teilnehmer steht dabei nicht nur der sportliche Ehrgeiz im Vordergrund, sondern auch der Austausch mit anderen Feuerwehren aus ganz Deutschland.
Die Feuerwehr Oberursel ist zufrieden mit den Ergebnissen und dankt den Veranstaltern des Tower Runs in Mainz für die Organisation des Wettkampfes. Solche Veranstaltungen stärken nicht nur die Fitness und Ausdauer, sondern fördern auch den Teamgeist und die Kameradschaft innerhalb der Feuerwehr.
Die Oberurseler Feuerwehren haben ein ereignisreiches Wochenende hinter sich, an dem sie an einer Vielzahl von Veranstaltungen teilgenommen haben. Hierzu zählten Übungen, Wettkämpfe, Fortbildungen und Sportveranstaltungen, die die Vielseitigkeit und den Teamgeist der Feuerwehr zeigen.
Die Jugendfeuerwehr der Wehr Weißkirchen nahm am Samstag am Kreisentscheid der Kreisjugendfeuerwehr Hochtaunus in Frankfurt teil. Dieser Wettbewerb, der in Zusammenarbeit mit den Landkreisen und Städten des Main-Taunus-Kreises, des Rheingau-Taunus-Kreises sowie Frankfurt und Wiesbaden durchgeführt wird, war ein voller Erfolg für die junge Truppe. Die Mannschaft aus Weißkirchen zeigte eine hervorragende Leistung und erreichte den zweiten Platz. Damit ist die Gruppe für den Landesentscheid am 1. September 2024 in Alsfeld qualifiziert und wird dort die Stadt Oberursel sowie den Hochtaunuskreis, gemeinsam mit der Jugendfeuerwehr Bad Homburg-Dornholzhausen, vertreten.
Zeitgleich fand in Kronberg die Olympiade der Minifeuerwehren des Hochtaunuskreises statt. Hier bewiesen die Minifeuerwehren aus Weißkirchen und Stierstadt ihr Können an verschiedenen Spielstationen. Die jungen Teilnehmer hatten nicht nur viel Spaß, sondern zeigten auch bemerkenswerte Geschicklichkeit und Teamarbeit.
Zusätzlich fand im Feuerwehrhaus Mitte und auf der RollsRoyce Wiese eine Fortbildungsveranstaltung des Hochtaunuskreises statt. Hier wurden Multiplikatoren für den Betrieb der sog. Wassertransportsätze ausgebildet, die bei einem Trinkwasserversorgungsengpass zum Einsatz kommen. Für die Feuerwehr Oberursel nahmen Kameraden der Wehr Oberstedten und Mitte an dieser Forbildung teil. Insgesamt kamen Rund 70 Teilnehmer aller Hochtaunus Gemeinden in Oberursel zusammen und wurden durch das junge Küchenteam der Feuerwehr Mitte hervorragend versorgt.
Die Wassertransportsätze mit ZapfstelleIn der Küche der Wehr Mitte wurden rund 100 Schnitzel gekloppt.
Parallel dazu fand bei der Feuerwehr Weißkirchen an ihrem Feuerwehrhaus ein Seminar zur technischen Hilfeleistung bei Verkehrsunfällen mit dem Schwerpunkt “patientengerechte Unfallrettung” durch einen externen Ausbilder statt. Nach einer theoretischen Einführung am Vormittag konnten die Teilnehmer am Nachmittag an drei Stationen praktische Übungen zur schnellen und effizienten Rettung von Personen aus verunfallten Fahrzeugen durchführen.
Beim Seminar technische Unfallrettung wurden diverse Schrott-PKW unter Antleitung eines Trainers mit Schere und Spreizer zerlegt.
Am Sonntag rundete ein sportliches Event das Wochenende ab. Ein gemeinesames Team der Oberurseler Wehren (Mitte und Weißkirchen) nahm am Bike-Marathon im Taunus teil und bewies auch hier sportlichen Ehrgeiz und Teamgeist. Die Teilnehmer starteten auf unterschiedlichen Distanzen quer durch den Wald.
Das Fahrrad-Team der Wehr Oberursel-Mitte auf dem Gelände der Klinik Hohe Mark (der Kamerad aus Weißkirchen war zu schnell für das Bild)
Dieses ereignisreiche Wochenende zeigt einmal mehr die Vielseitigkeit der Arbeit der Feuerwehr und den starken Zusammenhalt der Kameradinnen und Kameraden. Wer Interesse an einem ehrenamtlichen Engagement bei der Feuerwehr hat, findet weitere Informationen unter: https://feuerwehren-oberursel.de.
Erfolgreiche Fortbildungsveranstaltung: Feuerwehr Oberursel schult Einsatzkräfte im Umgang mit Drehleitern
Oberursel, 27. Juni 2024 – Die Feuerwehren der Stadt Oberursel absolvierten am vergangenen Wochenende eine Fortbildungsveranstaltung der besonderen Art. Durch einen externen Dienstleister wurden 15 Kameradinnen und Kameraden der Stadtteilwehren Stierstadt und Oberursel Mitte in der Nutzung der an diesen Standorten vorgehaltenen Drehleitern geschult.
Der zweitägige Lehrgang begann am Samstagvormittag mit einer ausführlichen Theoriesitzung. Die Ausbilder vermittelten den Teilnehmern die Grundlagen der unterschiedlichen Fahrzeuge, denn in Oberursel werden aktuell zwei grundlegend unterschiedliche Drehleitermodelle vorgehalten. Wichtige Themen wie Abstände, Positionierungen und die spezifischen Einsatzmöglichkeiten der Drehleitern wurden umfassend behandelt. Auch die patientengerechte Rettung mittels der Drehleiter war ein Ausbildungsblock, der in der Praxis immer häufiger vorkommt. Wenn ein Patient liegend aus einer Wohnung gerettet werden muss und der Treppenraum dies nicht zulässt, kommt die Feuerwehr mit der Drehleiter zum Einsatz.
Bevor in den Praxisteil der Ausbildung übergangen wurde, hatten die Kameraden auf dem Hof der Feuerwehr Oberursel Mitte die Drehleitern genau vermessen. Hier konnten die Teilnehmer ihre theoretischen Kenntnisse direkt anwenden und erste Erfahrungen im praktischen Umgang mit den Drehleitern sammeln.
Die beiden Drehleitermodelle im direkten Vergleich. Für die Teilnehmer war interessant zu sehen, welche Unterschiede in der Leistungsfähigkeit bestehen.
Während der Praxiseinheiten, die unter anderem auf dem Gelände der Grundschule Mitte und der Klinik Hohemark stattfanden, wurde die schnelle Einsatzbereitschaft der Fahrzeuge und das korrekte Anleitern von Fenstern und Gauben geübt. Auch der Einsatz von Wasserwerfern aus dem Drehleiterkorb und die besonderen Herausforderungen während Sturmeinsätzen, bei denen häufig mit der Kettensäge aus dem Drehleiterkorb gearbeitet werden muss, waren Themen der Ausbildungseinheiten.
Die Anleiterung von Dach-Gauben war einer der Schwerpunkte der Ausbildung.
Insgesamt war das Drehleiter-Seminar ein großer Erfolg. Die Kameraden der Feuerwehren Oberursel Mitte und Oberursel Stierstadt konnten ihr Wissen und ihre Fähigkeiten im Umgang mit den Drehleitern deutlich erweitern und sind nun noch besser auf zukünftige Einsätze vorbereitet.
Auch das Anleitern von höher gelegenen Punkten an Gebäuden wurde geübt.
Während der Ausbildung wurde deutlich, welche Herausforderungen die Bedienung unterschiedlicher Fahrzeugmodelle und Hersteller mit sich bringt. “Aus diesem Grund sind wir froh, dass mit der Beauftragung der Ersatzbeschaffung der beiden Drehleitern, welche das Stadtparlament Anfang des Jahres erteilte, einheitliche Modelle in Oberursel zum Einsatz kommen werden – dies vereinfacht die Ausbildung und Bedienung für unsere Feuerwehrkräfte enorm”, erklärt Stadtbrandinspektor Valentin Reuter.
Die Drehleiter auf einer mit Rasengittersteinen verstärkten Aufstellfläche.
Die neuen Drehleitern werden voraussichtlich im Herbst 2025 fertiggestellt und weiterhin an den Standorten Mitte und Stierstadt vorgehalten werden. Die Feuerwehr Oberursel bedankt sich bei der Grundschule Mitte und der Klinik Hohemark für die Bereitstellung der Übungsorte.
Die Feuerwehr Oberursel zieht eine positive Bilanz nach ihrem mehrtägigem Brandsicherheitsdienst beim diesjährigen Brunnenfest. Vom 24. bis 26. Mai war das Feuerwehrhaus Mitte rund um die Uhr besetzt, und am 27. Mai standen die Einsatzkräfte ab 17 Uhr bis zum Ende des Festes erneut bereit.
Während des Brunnenfestes mussten die ehrenamtlichen Feuerwehrkräfte, die sich aus allen Oberurseler Stadtteilwehren in unterschiedlichen Konstellationen zusammensetzten, zu insgesamt vier Einsätzen ausrücken. Diese Einsätze fanden jedoch alle nicht im Festgebiet statt, sondern wurden an anderen Orten in Oberursel erfolgreich abgearbeitet.
Die Wachmannschaft führte die Leiterprüfung und weitere turnusmäßige Überprüfung der Geräte durch.
Ein wichtiger Programmpunkt des Wochenendes war der jährliche Geräteprüftag am Samstag. Dieser wurde bewusst auf diesen Tag gelegt, da das Personal ohnehin im Feuerwehrhaus anwesend war. Dabei wurden Leitern, Leinen und weitere auf den Fahrzeugen verlastete Geräte der Feuerwehr gemäß den Vorschriften geprüft.
Brunnenkönigin Janine I. besuchte uns gemeinsam mit Brunnenmeister Jürgen
Der traditionelle Besuch der Brunnenkönigin, die eine Fahrt auf der Drehleiter unternahm, durfte selbstverständlich nicht fehlen. Darüber hinaus stattete der scheidende Feuerwehrdezernent Christof Fink den Kameradinnen und Kameraden einen Besuch ab und bedankte sich für ihren Einsatz.
Auch unser Feuerwehrdezernent Christof Fink stattete der Wachmannschaft einen Besuch ab
Die Zusammenarbeit mit dem Deutschen Roten Kreuz (DRK) war erneut vorbildlich. Wie in den vergangenen Jahren wurde die gemeinsame Brunnenfest-Einsatzzentrale von Feuerwehr und Sanitätsdienst im Feuerwehrhaus Mitte besetzt. Diese enge Kooperation ermöglichte eine optimale Koordination der Einsatzkräfte und trug wesentlich zur Sicherheit des Festes bei.
Die Besatzungen der Fahrzeuge wurden aus allen Stadtteilwehren zusammengestellt.
“Als Besonderheit haben wir dieses Jahr eine Bilderfassung des Festgebietes mit einer Drohne vor Beginn der Feierlichkeiten gemacht,” berichtet Stadtbrandinspektor Valentin Reuter. “Dies ermöglichte es den Kräften, sich im Vorfeld mit dem Festgebiet vertraut zu machen, was im Einsatzfall ein wesentlicher Vorteil ist.”
Die Feuerwehr Oberursel freut sich über vier tolle Tage Brunnenfest und zieht eine durchweg positive Bilanz. Der reibungslose Ablauf und die Einsatzbereitschaft der ehrenamtlichen Kräfte trugen zum Gelingen des Festes bei.
Die Feuerwehren der Stadt Oberursel sahen sich in der vergangenen Nacht erneut einem Starkregenereignis mit hoher Intensität gegenüber. Das Unwetter, das bereits ab 18:00 Uhr in Frankfurt für heftige Niederschläge sorgte, erreichte gegen 19:15 Uhr auch Oberursel. Innerhalb kürzester Zeit fielen enorme Regenmengen, die von der Kanalisation nicht mehr aufgenommen werden konnten.
An mehreren Einsatzstellen im Stadtgebiet standen Keller unter Wasser.
In der ersten Stunde wurden der Feuerwehreinsatzzentrale 100 Einsätze gemeldet, bis Mitternacht stieg diese Zahl auf etwa 180 Einsatzstellen an. Alle Feuerwehren in Oberursel wurden alarmiert und arbeiteten die Einsätze sukzessive ab.
Besonders bitter war die Situation für die Feuerwehr Mitte in der Marxstraße, die selbst zu einem der Einsatzschwerpunkte wurde. Während in der Einsatzzentrale im Erdgeschoss die Einsätze koordiniert wurden, trat der Urselbach hinter dem Gebäude über die Ufer. Der Bach floss durch den rückwärtigen Garten der Wache, wo er über einen Lichtschacht in den Keller eindrang.
Die Wache Mitte war einer der Einsatzschwerpunkte.
“Wehrführer Uli Both berichtet: „Nachdem wir im vergangenen Jahr schon einmal ähnlich betroffen waren, wurden die Drainagepumpen erneuert, und wir haben spezielle Wasserschotts im Keller installieren lassen.“ Doch diese Maßnahmen waren leider nicht ausreichend gegen die immensen Wassermassen. „Wir haben gerade so geschafft, unsere EDV-Räume und die Elektrohauptverteilung zu schützen, mussten jedoch mehrere Pumpen gleichzeitig betreiben“, ergänzt Both.
Die Hauptstromverteilung wurde mit Sandsäcken gesichert um den Betrieb der Wache aufrecht zu erhalten.
Aufgrund der kritischen Lage in der eigenen Wache und der Gefahr eines Ausfalls der IT-Strukturen entschied sich die Einsatzleitung zur Anforderung überörtlicher Kräfte. Der Einsatzleitwagen des Hochtaunuskreises, betrieben durch die Feuerwehr Kronberg, wurde zur Wache in der Marxstraße beordert. Zusätzlich wurden überörtliche Einsatzkräfte aus der Wetterau sowie das THW aus Bad Homburg angefordert. „Das Technische Hilfswerk und die Feuerwehrkameraden aus Wöllstadt, Niddatal und Florstadt unterstützten uns an verschiedenen Einsatzstellen im Stadtgebiet, vor allem im Innenstadtbereich“, berichtet Stadtbrandinspektor Valentin Reuter.
Insgesamt wurden rund 150 Einsatzkräfte eingesetzt, die über Nacht auch vom Deutschen Roten Kreuz versorgt wurden. Neben dem Einsatzschwerpunkt in der Marxstraße gab es vor allem in Bommersheim, Oberstedten und in der Innenstadt viele Einsätze. Im Vergleich zu 2023 traf es Weißkirchen und Stierstadt diesmal nicht so extrem wie bei vergangenen Ereignissen.
“Beim überwiegenden Teil der Einsätze standen Keller unter Wasser, und die Feuerwehr musste bei der Beseitigung unterstützen. Es gab aber auch Verkehrsunfälle und Fahrzeuge, die vom Wasser eingeschlossen waren”, ergänzt der frisch vereidigte Zweite stellvertretende Stadtbrandinspektor Moritz Thieme-Knaus.
Mit Pumpen und speziellen Wasser-Saugern wurde an diversen Einsatzstellen im Stadtgebiet gearbeitet.
Thieme-Knaus wurde noch am gleichen Abend vor der Stadtverordnetenversammlung, die im Rathaus tagte, von Bürgermeisterin Runge zum Ehrenbeamten vereidigt. Er begab sich direkt von der Versammlung ins Feuerwehrhaus Mitte, wo er die technische Einsatzleitung unterstützte. Auch Erster Stadtrat und Feuerwehrdezernent Christof Fink wurde von Stadtbrandinspektor Reuter aus der Sitzung gebeten, um sich ein Bild von der Einsatzsituation zu machen.
Beim DRK OV Oberursel wurden die Kräfte versorgt
Gegen 02:30 Uhr konnten die letzten Einsätze beendet werden, und alle Kräfte konnten zurückkehren. Am Freitagmorgen wurde der Feuerwehr dann noch eine vollgelaufene Tiefgarage gemeldet. Hier ist derzeit das THW mit einer Großpumpe im Einsatz, um die Garage mit einer Fläche von etwa 1500m² und einem Wasserpegel von 1,50m zu entwässern.
Das THW setzt zur Stunde Hochleistungspumpen ein um eine Garage von den Wassermassen zu befreien.
“Wir hoffen, dass es bei diesen Einsätzen bleibt, denn die Feuerwehr Mitte veranstaltet ja dieses Wochenende ihr Feuerwehrfest mit Musikveranstaltung am Freitag und Samstag und Tag der offenen Tür am kommenden Sonntag”, sagt Stadtbrandinspektor Valentin Reuter abschließend. Die Feuerwehr Oberursel bedankt sich bei allen Einsatzkräften für ihren unermüdlichen Einsatz. Wie bei den vergangenen Einsätzen ist die gute Zusammenarbeit mit den eingesetzten Hilfsorganisationen, der zentralen Leitstelle und den rückwärtigen Führungseinrichtungen hervorzuheben, die alle einen wichtigen Beitrag zur Bewältigung der Unwetterlage geleistet haben
Am vergangenen Freitag, den 19. April 2024, fand die Jahreshauptversammlung der Feuerwehren Oberursels für das Jahr 2023 statt. Neben den zahlreichen Mitgliedern der Feuerwehren konnte Stadtverordnetenvorsteher Lothar Köhler, Bürgermeisterin Antje Runge, Erster Stadtrat und Feuerwehrdezernent Christof Fink, Stadtkämmerer Jens Uhlig sowie weitere Vertreter der Oberurseler Politik begrüßt werden. Auch der Präsident des Landesfeuerwehrverbandes Hessen Norbert Fischer und der Kreisbrandinspektor Carsten Lauer waren anwesend.
Im Jahresbericht gaben Stadtbrandinspektor Valentin Reuter und sein Erster Stellvertreter Andreas Ruhs einen Überblick über die Personalentwicklung, Einsätze, Anschaffungen Entwicklungen und Ausbildungen im Jahr 2023. Reuter leitete seinen Bericht ein, in dem er das Jahr 2023 als das einsatzreichste Jahr der Vergangenheit betitelte. Dabei entstanden die hohen Einsatzzahlen vor allem im Kontext des Starkregens, der im August 2023 diverse Keller in Oberursel überflutete und den Einsatz überörtlicher Einsatzkräfte aus dem Hochtaunuskreis in Oberursel notwendig machte.
Besonders erwähnenswert und immer wieder Thema auch anderer Wortbeiträge des Abends, waren die Waldbrandereignisse, der sich die Feuerwehrleute im Sommer letzten Jahres gegenübergestellt sahen.
Stadtjugendfeuerwehrwart Tim Kinkel ergänzte den Jahresbericht der Stadtbrandinspektion um die Tätigkeiten der Mini- und Jugendfeuerwehr. Vor allem die um 20 % gestiegenen Mitgliederzahlen der Jugendfeuerwehr auf 102 Jungen und Mädchen im Alter von 10 bis 17 Jahren war beeindruckend. Kinkel und Reuter bedankten sich bei den Jugendgruppenbetreuern ohne die diese tolle Entwicklung nicht möglich wäre.
Von Reuter wurde die baulichen Maßnahmen an den Feuerwehrhäusern in Weißkirchen und Stierstadt resümiert, neu eingeführte Konzepte wie das Hygienekonzept und Verbesserungsmaßnahmen der Ausbildungsmöglichkeiten erläutert. Dennoch seien aufgrund der Überprüfung des technischen Prüfdienstes des Landes Hessen noch einige Arbeitsschutzmaßnahmen offen.
Der Versammlung wurden zudem einige technische Neuerungen von Gerätschaften bis zu Fahrzeugen vorgestellt. Auch die umfangreichen Ausbildungen und die Großübung “Taurus”, bei dem im vergangenen Jahr alle Oberurseler Feuerwehrhäuser über 24 Stunden den Ausfall der Stromversorgung im Stadtgebiet übten wurde erläutert.
Reuter bedankte sich insbesondere bei den politischen Vertretern der Stadt Oberursel, die der Feuerwehr beiden unterschiedlichsten Veranstaltungen ihren Dank und die Anerkennung für die ehrenamtliche Arbeit zeigten.
Der Erste stellvertretende Stadtbrandinspektor Andreas Ruhs gab in seinem Teil des Jahresberichts einen Überblick auf die im laufenden Jahr geplanten Maßnahmen. Kernthemen sind hier eine verstärke Ausbildung im Bereich der Wald- und Vegetationsbrandbekämpfung, die auch die Einführung neuer Schutzkleidung notwendig macht.
Das Feuerwehrhaus Stierstadt soll dieses Jahr mit einer Abgasabsauganlage ausgestattet werden und auch dort soll, wie in Weißkirchen, der Alarmweg der Einsatzkräfte optimiert werden. Darüber hinaus werden einige Fahrzeuge in Dienst gestellt, die nach ihrer 2-3 jährigen Produktionszeit im Laufe des Jahres abnahmebereit werden.
Das Netz der Zivilschutzsirenen soll im laufe des Jahres mit zwei weiteren Sirenen seine Endausbaustufe erreichen und diverse Einsatzkonzepte sollen fortentwickelt werden.
Am wichtigsten für die Feuerwehr Oberursel ist aber nach wie vor der Baubeginn des Gefahrenabwehrzentrums an der Lahnstraße, der sich aufgrund der noch fehlenden Genehmigung des Haushalts der Stadt Oberursel nach hinten verschob. Nur mit diesem Neubau können die bestehenden Platzprobleme, betrieblichen Mängel und die notwendige Erweiterung der Feuerwehr Oberursel, zum Schutz der Bevölkerung abgebildet werden.
Nach dem Jahresbericht, musste die Versammlung zur Wahl schreiten und erstmals in der Geschichte der Feuerwehr Oberursel einen ehrenamtlichen Zweiten stellvertretenden Stadtbrandinspektor bestimmten. Dies war aufgrund der überarbeiteten Feuerwehrsatzung die Anfang 2024 durch das Stadtparlament beschlossen wurde notwendig geworden und dient der besseren Verteilung der umfangreichen Aufgaben der Feuerwehrführung.
Moritz Thieme-Knaus stand als Kandidat für dieses Amt zur Verfügung und wurde mit breiter Mehrheit gewählt. Er bedankte sich für das Vertrauen seiner Kameradinnen und Kameraden und beteuerte das Amt vertrauensvoll wahrzunehmen.
Der neu gewählte Zweite stellvertretende Stadtbrandinspektor Moritz Thieme-Knaus bekam symbolisch ein Funkgerät von Stadtbrandinspektor Reuter überreicht.
Ehrungen und Beförderungen
Befördert wurden Martin Dittmar und Moritz Thieme-Knaus vom Oberbrandmeister zum Hauptbrandmeister.
Zudem gab es Ehrungen für verdiente Betreuer der Jugendfeuerwehr, langjährige Feuerwehrmusik und aktiver Mitgliedschaft im Einsatzdienst.
Jugend- und Minifeuerwehrehrungen
Norbert Fischer führte folgende Ehrungen durch:
Carolin Hafer (Kinderfeuerwehr-Medaille des Landes Hessen in Silber)
Anika Schneider (Florian-Medaille in Bronze)
Keshav Bahety (Florian-Medaille in Bronze)
Nassauische Feuerwehrverbandsehrungen
Norbert Fischer führte gemeinsam mit Carsten Lauer und der Stadtbrandinspektion folgende Ehrungen des Nassauischen Feuerwehrverbands durch:
Ehrenmedaille des NFV in Silber für 20 Jahre
Ehrenmedaille des NFV in Gold für 30 Jahre
Ehrenkreuz des NFV in Silber
Nils Haselau
Florian Brandt
Jan Haselau
Nadine Lange
Falk Krammich
Nikolaus Hieronymi
Daniel Synek
Dirk Tilke
Moritz Thieme-Knaus
Manfred Heiss
Manuel Heintze
Marcel Luxenburger
Florian Steinhagen
Karl-Heinz Weber
Thomas Keßler
Patrick Blasner
Florian Steinhagen
Thomas Puscher
Ehrungen des Landes Hessen
Norbert Fischer führte gemeinsam mit Carsten Lauer und der Stadtbrandinspektion folgende Ehrungen des Landes Hessen durch:
Silbernes Brandschutzehrenzeichen für 25 Jahre
Goldenes Brandschutzehrenzeichen für 40 Jahre
Goldene Ehrennadeladel des Landes Hessen
Patrick Matern
Uli Both
Andreas Münch
Patrick Werth
Christian Mereien
Karsten Wolf
Hendrik Eifert
Frank Hummel
Peter Ochse
Ricko Girschikofsky
Steffen Müller
Peter Breuer
Michael Keil
Marco Mannino
Stefan Seeger
Jens Preusche
Anerkennungsprämie des Landes Hessen
Bürgermeisterin Antje Runge führte die Ehrung mit den Anerkennungsprämien des Landes Hessen für aktiven Feuerwehrdienst durch.
10 Jahre
20 Jahre
30 Jahre
40 Jahre
Jan Breitsprecher
Martin Werrel
Patrick Volz
Nikolaus Hieronymi
Mirko Mettler
Frank Hummel
Wulf Benske
Oliver Kinkel
Jonas Pippinger
Daniel Synek
Dirk Tilke
Maurice Schölzel
Sascha Aumüller
Dirk Brandstädter
Thomas Kapell
Markus Braun
Besondere Ehrungen
Bronzenes Brandschutzverdienstzeichen am Bande für Verdienste um den Brandschutz
Andreas Henzler
Silbernes Brandschutzverdienstzeichen am Bande für besondere Verdienste um den Brandschutz
Michael Pecher
Deutsches Feuerwehr-Ehrenkreuz in Silberfür hervorragende Leistungen im Feuerwehrwesen
Uli Both
Andreas Ruhs
Der Stadtverordnetenvorsteher Lothar Köhler sprach ein Grußwort und bedankte sich bei allen Kameradinnen und Kameraden für ihren ehrenamtlichen Dienst bei der Feuerwehr Oberursel. Die Bürger wissen, dass sich auf die Feuerwehren der Stadt Oberursel verlassen können. Mit dem Gefahrenabwehrzentrum soll dies auch gegenüber den Feuerwehrkräften deutlich gemacht werden.
Auch Bürgermeisterin Antje Runge , sprach den Anwesenden und allen Mitgliedern der Feuerwehr ihren Dank aus. Runge sah sich von den Einsätzen beindruckt und unterstrich, dass die Stadt hinter den Projekten der Feuerwehr, allen voran dem Gefahrenabwehrzentrum an der Lahnstraße steht. Mit Genehmigung des Haushaltes wird die Ausschreibung für dieses so wichtige Projekt auf den Weg gebracht.
Der Präsident des Landesfeuerwehrverbandes und Vorsitzender des Norbert Fischer sprach den Anwesenden sein Beeindrucken über die Projekte, Maßnahmen und die Organisation der Feuerwehr aus. Er bedankte sich bei der Feuerwehr Oberursel für die gute Zusammenarbeit auch über die Stadtgrenzen hinaus und betonte die Notwendigkeit des Ausbildungszentrums im Gefahrenabwehrzentrum. Die dort geplante gasbefeuerte Heißausbildungsanlage soll allen Feuerwehren des Hochtaunuskreises zu dienen und durch den Hochtaunuskreis gefördert werden.
Der aus dem Amt scheidende Feuerwehrdezernent Fink bedanke sich für die gute Zusammenarbeit mit der Stadtbrandinspektion und dem Wehrführerausschuss. Er bezeichnete die Zeit seiner Funktion als Dezernent für den Brandschutz als ehrenvoll, und in Bezug auf das Feuerwehrwesen als sehr lehrreich. Er wünschte der Feuerwehr Oberursel, dass sie stets wohlbehalten von Ihren Einsätzen heimkehrt und beteuerte ebenfalls das so wichtige Projekt des Gefahrenabwehrzentrums.
Valentin Reuter bedankte sich bei allen Vorrednern und Feuerwehrdezernent Fink für die stets gute Zusammenarbeit. Reuter schloss die Versammlung um 22:30 Uhr und bedankte sich bei allen Kameradinnen und Kameraden für ihr Engagement und die ständige Einsatzbereitschaft, aber auch den Familien für ihr Verständnis. Allen wünscht er, dass sie jederzeit gesund und unversehrt von den Einsätzen zurückkehren.
Die Feuerwehrkonferenz ist eine seit vielen Jahren bewährte Veranstaltung, die die Oberurseler Politikerinnen und Politiker aller im Stadtparlament vertretenen Fraktionen und die Führungskräfte aller Oberurseler Stadtteilwehren inklusive der Stadtbrandinspektion zusammenbringt. Auch Bürgermeisterin Antje Runge und die beiden hauptamtlichen Dezernenten Christof Fink und Jens Uhlig sind Teilnehmende der Veranstaltung.
Bürgermeisterin Antje Runge betonte den seit vielen Jahren sehr positiven Austausch im Rahmen der Veranstaltung und unterstrich in ihrer Begrüßung: „Die Feuerwehr und der Zivilschutz sind in herausfordernden Zeiten immens wichtig. Im letzten Jahr haben wir die höchste Anzahl an Einsätzen verzeichnet, die jemals erfasst wurden. Besondere Lagen waren vor allem die Unwetternacht im August und der fatale Waldbrand am Altkönig. Bei der Feuerwehr Oberursel wird der Einsatzdienst vor allem von ehrenamtlichen Feuerwehrangehörigen geleistet und diesen gilt mein besonderer Dank für ihren Dienst für die Allgemeinheit. Für diese Arbeit ist es dem Magistrat der Stadt Oberursel wichtig, sowohl das technische Gerät, wie auch die notwendigen Fahrzeuge zur Verfügung zu stellen. Mit dem Neubau des Gefahrenabwehrzentrums sollen die bestehenden Mängel am Bestandsgebäude in der Marxstraße und den Stadtteilfeuerwehren abgestellt werden“, führte Runge weiter aus.
Die seit vielen Jahren etablierte Veranstaltung “Feuerwehrkonferenz” bringt Politik und Feuerwehr zusammen.
Auch Feuerwehrdezernent und Erster Stadtrat Christof Fink und Stadtbrandinspektor Valentin Reuter freuten sich über die zahlreichen Teilnehmenden. „Mit der Feuerwehrkonferenz haben wir eine tolle Plattform des Austausches geschaffen, bei der auch kritische Themen diskutiert werden“, bestätigte Fink.
Einen aktuellen Sachstand zum Großprojekt GAZ gab der Wehrführer der Wehr Oberursel Mitte, Uli Both. Er ging dabei insbesondere auf die sich im Projektfortschritt veränderten Maßnahmen zu Aspekten wie Lärmschutz, Nachhaltigkeit und Mobilität ein, die aktuell in den letzten Abstimmungen mit den Genehmigungsbehörden stehen. „Nun hoffen wir, dass mit Genehmigung des Haushalts mit der Ausschreibung der Leistungen begonnen werden kann“, so Both.
Uli Both, Wehrführer der Wehr Oberursel Mitte, erläuterte den Sachstand zu dem an der Lahnstraße geplanten GAZ.
Der stellvertretende Stadtbrandinspektor Andreas Ruhs informierte die Anwesenden über die Verantwortung der Führungskräfte und der Oberurseler Politik für die zu behebenden Mängel in den Feuerwehrstandorten. Einige der durch Arbeits- und Brandschutz festgestellten Mängel konnten bereits organisatorisch behoben werden, ein Großteil wird allerdings erst mit Fertigstellung des GAZ konsequent abgestellt. „Dies ist auch der Grund, weshalb so schnell wie möglich mit der Ausschreibung und dem Bau des Gebäudes begonnen werden muss“, so Ruhs.
Stellvertretender Stadtbrandinspektor Andreas Ruhs informierte die Anwesenden über die Verantwortung der Führungskräfte und der Oberurseler Politik
Stadtbrandinspektor Valentin Reuter informierte die Anwesenden über die Ziele und Entwick-lungen der Feuerwehr Oberursel. Hierbei wurde der Fokus auf die konsequente Abarbeitung des Bedarfs- und Entwicklungsplanes, welchen das Stadtparlament im Jahr 2019 beschlossen hat, gelegt. Im Bereich der Fahrzeugbeschaffung konnten in den vergangenen Jahren einige Fahrzeuge ersatzbeschafft werden. Auch auf besondere Gefahren, wie die Waldbrandsituation im Taunus, wurde mit veränderten Konzepten reagiert, dennoch sei man sich der finanziellen Verantwortung bewusst, weshalb die Laufzeiten der Großfahrzeuge verlängert wurden.
Die Problematiken in der Personalverfügbarkeit zur Tageszeit, der sogenannten Tagesalarmbereitschaft, zeigte Reuter auf und beschrieb, welche Lösungsansätze die Feuerwehr Oberursel hierzu verfolgt. Nebst der Möglichkeit von Homeoffice innerhalb des Feuerwehrhauses Mitte, steht hier vor allem auch die Qualifizierung des Bestandpersonals der Stabstelle Brand- und Zivilschutz zu kommunalen feuerwehrtechnischen Angestellten aus. „Mein Wunsch ist es, den Feuerwehrdienst in die Arbeitsverträge der Kolleginnen und Kollegen aufzunehmen, damit diese tagsüber für den Einsatzdienst zur Verfügung stehen können”, so Reuter.
Stadtbrandinspektor Valentin Reuter erläuterte die Einsatzzahlen und wann die Feuerwehr üblicherweise Alarmiert wird.
In einem Exkurs erläuterte Reuter den anwesenden Politikerinnen und Politikern die Hintergründe der Feuerwehrgebührenordnung und warum die Stadt rechtlich verpflichtet ist, Gebührenbescheide auch für Einsätze im Rahmen von Starkregenereignissen zu erstellen.
Der Sprecher der ehrenamtlichen Angehörigen der Feuerwehr Oberursel, Frank Baresch, gab einige wertvolle Einblicke in die Ehrenamtsförderung für aktive Angehörige der Feuerwehr Oberursel und stellte auch hier einige geplante Maßnahmen vor.
Der Sprecher der ehrenamtlichen Angehörigen der Feuerwehr Oberursel, Frank Baresch, gab Einblicke in die Ehrenamtsförderung
Bei einem gemeinsamen Mittagessen, welches auch die Möglichkeit bot, miteinander ins Gespräch zu kommen, klang die Veranstaltung aus.
Nachdem die Feuerwehr Oberursel in den vergangenen Wochen die Möglichkeit hatte, an einem für den Abriss vorgesehenen Gebäude, der Oberurseler Wohnungsgenossenschaft (OWG) in der Bommersheimer Straße realitätsnahe Übungen durchzuführen, fand am Wochenende eine Atemschutzausbildung der besonderen Art statt.
Wie bereits in den Vorjahren konnten insgesamt 40 Atemschutzgeräteträger in einer mobilen Realbrandanlage an ihre körperlichen Grenzen gebracht werden. Diese mobile Anlage besteht aus umgebauten Seecontainern, in denen Holzpaletten verbrannt werden, um hohe Temperaturen und Rauch zu erzeugen. Das Feuer wird dabei nicht gelöscht, um mehreren Trupps die Übungsteilnahme zu ermöglichen.
Die Übungsteilnehmer bereiten sich auf ihren Durchgang in der Anlage vor.
“Am vergangenen Wochenende konnten wir insgesamt 36 Mitglieder aller Stadtteilwehren Oberursels sowie vier Kameraden aus Kronberg durch die Anlage schicken”, erklärt Stadtbrandinspektor Valentin Reuter.
Das modulare Übungskonzept umfasste eine Gruppenübung zur Erläuterung der Brandphänomene sowie das Absuchen von Räumen und die korrekte Informationsweitergabe an die Außenwelt im Zweiertrupp. Diese Übungen wurden sowohl am Samstag als auch am Sonntag durchgeführt.
Im Container wurden Holzpaletten verbrannt um Temperatur und Flammen zu erzeugen.
Stellvertretender Stadtbrandinspektor Andreas Ruhs betonte die Unterschiede zwischen der mobilen Anlage und der geplanten Heißausbildungsanlage im Gefahrenabwehrzentrum: “Der Fokus dieser Containeranlage liegt auf der Wärmegewöhnung und den Grenzen der Schutzausrüstung in Extremsituationen wie der Innenbrandbekämpfung. Es ist besonders wichtig, den jungen Einsatzkräften aufzuzeigen, wann die Grenzen der Schutzausrüstung erreicht sind und wie es sich anfühlt, wenn das eingebrachte Löschwasser verdampft.”
Die Übungen wurden Nachbesprochen um die Erfahrungen zwischen den Teilnehmern auszutauschen.
Die Anlage eines externen Betreibers steht der Feuerwehr Oberursel an einem Wochenende im Jahr zur Verfügung und erlaubt einer begrenzten Teilnehmerzahl die Übung mit realen Flammen, die ein Teil der dreistufigen Ausbildung zum Atemschutzgeräteträger darstellt. Neben der Grundausbildung gehört auch die Heißausbildung in einer gasbefeuerten Anlage zum Ausbildungskonzept, bei der dann Notfallprozeduren und das Ablöschen von Brandstellen geübt wird, da die Gasflamme immer wieder entzündet werden kann und die Übungsenarien mehrfach abrufbar sind.
Neben der Wärmegewöhnung war auch das Truppweise vorgehen Teil der Übung.
Bei der diesjährigen Übung konnten zwischenzeitlich nicht alle Plätze belegt werden, weshalb diese der Nachbarwehr Kronberg zur Verfügung gestellt wurden – eine Geste, die im vergangenen Jahr bei der Realbrandausbildung in Kronberg mit Teilnehmern aus Oberursel ebenfalls erfolgte. “Es ist zwar erfreulich zu sehen, dass hier wieder Hand in Hand zwischen den Feuerwehren des Kreises gearbeitet wird, dennoch unterstreicht es die Notwendigkeit, Übungen wie diese häufiger anzubieten, um allen Atemschutzgeräteträgern die Teilnahmemöglichkeit zu bieten”, beschrieb Reuter.
Auch Brandphänomene wie ein Rollover, also eine Rauchgasdurchzündung über den Köpfen der Übungsteilnehmer konnte in den Containern dargestellt werden.
Im geplanten Gefahrenabwehrzentrum, einem Neubauprojekt der Feuerwehr Oberursel, ist eine Heißausbildungsanlage vorgesehen, die diese Kapazitäten allen Atemschutzgeräteträgern des Hochtaunuskreises bereitstellen kann. Die Realisierung hängt jedoch von der finanziellen Förderung durch Kreis und Kommunen für Errichtung und Betrieb ab.
Die Atemschutzwerkstatt war nach den übungsreichen Tagen komplett ausgelastet.
“Nun geht es darum die für die Übungen genutzten Gerätschaften wieder einsatzbereit zu machen, was unsere Atemschutzwerkstatt in ihre Kapazitätsgrenzen bringt. Neben den restlichen Werkstätten wird auch diese besonders wichtige Arbeitsplatz im Gefahrenabwehrzentrum dann mit ausreichend Platz und durchdachter Organisation die Arbeitsabläufe verbessern.” schließt Reuter ab.
Die Feuerwehr Oberursel dankt allen Nachbarn, die durch die zeitweisen Geruchsbelästigungen gestört wurden, für ihr Verständnis.
Die Übung wurde auf dem Parkplatz der Feuerwehr Mitte abgehalten, da hier alle Zentralwerkstätten verortet sind und das Material direkt gereinigt bzw. wieder aufgefüllt werden kann.
Auch dieses Jahr wurde beim gestrigen Taunus-Karnevalszug in Oberursel wieder ein Brandsicherheitsdienst durch die Feuerwehr Oberursel gewährleistet. Wie in den vergangenen Jahren wurden feste Wachbesatzungen auf der “BSD-Wache Nord” im Feuerwehrhaus Mitte und der “BSD-Wache Süd” im Feuerwehrhaus Stierstadt bereitgestellt, um die Großveranstaltung zu begleiten. Eingesetzt war Personal der Wehren Mitte, Bommersheim und Stierstadt.
Auf den Wachen “Nord” und “Süd” standen feste Besatzungen der Fahrzeuge bereit um ohne Verzögerung ausrücken zu können.
Besonders hervorzuheben ist die Einrichtung der gemeinsamen Einsatzzentrale auf der Wache Mitte, die seit 10 Uhr morgens durch Feuerwehrkräfte und Personal des Deutschen Roten Kreuzes voll besetzt war. Diese gemeinsame Einsatzzentrale, die sich bereits seit vielen Jahren im Rahmen der Großveranstaltungen bewährt hat, ermöglicht eine effiziente Koordination zwischen dem betrieblichen Sanitätsdienst und der Feuerwehr. Auch die Entsendung eines Verbindungsbeamten der Feuerwehr in die polizeiliche Einsatzleitung trug wesentlich dazu bei, die Kommunikationsstrukturen kurz zu halten und eine ständige Informationsweitergabe über die Entwicklung der Veranstaltung sicherzustellen.
Die Besatzung der BSD-Wache Süd im Feuerwehrhaus Stierstadt ließ es sich nicht nehmen den BSD im Kontext des Karneval stattfinden zu lassen.
Insgesamt wurden aus der Einsatzzentrale ein Feuerwehreinsatz, als auch diverse Einsätze des Sanitätsdienstes koordiniert. Die Unfallhilfsstelle des DRK auf dem Epinayplatz mit 6 Behandlungsplätzen war zeitweise voll ausgelastet, wobei vor allem alkoholbedingte Einsätze zu verzeichnen waren. Dennoch konnte die Lage dank des gut organisierten Einsatzes unter Kontrolle gehalten werden, und insgesamt wurden 8 Transporte in umliegende Krankenhäuser verzeichnet. Auch auf dem Epinayplatz war das THW eingesetzt, welches Absperrgitter stellte und für die Ausleuchtung des Platzes nach Einbruch der Dunkelheit sorgte.
Die Bereitschaftszeit wurde in Stierstadt auch genutzt die Beklebung des Abrollbehälter Hochwasser zu entfernen, da das Fahrzeug im laufenden Jahr in Eigenleistung der Wehr umgerüstet wird.
Die Feuerwehr Oberursel möchte die gute Zusammenarbeit mit allen Hilfsorganisationen, Behörden und dem Veranstalter besonders hervorheben, die zum erfolgreichen Verlauf beigetragen haben. Die Gesamteinsatzleitung der Feuerwehr lag beim stv. Stadtbrandinspektor Andreas Ruhs. Bis 20:30 Uhr wurde der Brandsicherheitsdienst beendet und die Wachbesatzungen aufgelöst.
Das vergangenen Wochenende stand im Hochtaunuskreis ganz im Zeichen der Katastrophenschutzübung “TAURUS”, die am 17. und 18. November stattfand. Die Feuerwehren der Stadt Oberursel waren dabei engagiert und intensiv in die Übung eingebunden, gemeinsam mit allen Stadtteilwehren.
Inbetriebnahme der Notstromanlage an einem der Feuerwehrhäuser
Die Feuerwehrhäuser wurden während der Übung mit Notstromgeneratoren betrieben, wobei der Fokus auf der Erfassung von Verbrauchsinformationen lag. Die Anlagen wurden dabei bewusst ausgelastet um aussagekräftige Informationen zu den Verbräuchen zu erlangen.
Zusätzlich wurde die Übung genutzt, um Logistikkonzepte zu überprüfen. Besonders die Wehr Mitte war in die Überprüfung der Kraftstofflogistik des Hochtaunuskreises sowie des Trinkwassertransportsystems eingebunden. Der Stadtbrandinspektor Valentin Reuter unterstreicht die Wichtigkeit gewonnener Erkenntnisse für zukünftige Optimierungen: “Es sind einige Erkenntnisse gesammelt worden, die wir bei künftigen Übungen verbessern können, aber genau dafür sind solche Übungen ja konzipiert.”
Die Koordination der Kraftstofflogistik und der Betankungsvorgang war Teil der Übung.
Ein weiterer Schwerpunkt der Übung war die Analyse der Feuerwehrhäuser unter dem Gesichtspunkt eines 24-Stunden-Betriebs und die Sicherstellung der Arbeitsfähigkeit bei einem kompletten Ausfall der Kommunikationsstrukturen. Da die Feuerwehrhäuser als Notfallinfopunkte agieren, haben sich alle Wehren damit befasst, wie sie die Anliegen der Bevölkerung bearbeiten würden. Teilweise wurden hierzu Anlaufstellen eingerichtet.
Anlaufstelle des Notfallinfopunktes der Wehr Stierstadt
In Anbetracht des beübten Kommunikationsausfalls der regulären Funkkommunikation der Feuerwehr wurden Satellitenkommunikationssysteme in Weißkirchen und Oberursel-Mitte errichtet. Diese ermöglichten nicht nur Telefonverbindungen, sondern auch die Nutzung eines autarken Chatprogramms, unabhängig vom öffentlichen Internet.
Inbetriebnahme der Satellitenkommunikation in Weißkirchen
Die Verpflegung der Einsatzkräfte, die von Freitag 18 Uhr durchgehend bis Samstag 16 Uhr im Dienst waren, wurde in den Feuerwehrhäusern kreativ umgesetzt. Die Wehr Bommersheim löste dies auf besondere Art und Weise, wurden die Wachmannschaft mit diversen Raclettegrills versorgt, um der Aufgabenstellung nach erhöhtem Stromverbrauch und Versorgung gleichermaßen gerecht zu werden.
Kreative Lösung der Aufgabenstellung des Stromverbrauchs und der Verpflegung: Raclette Kameradschaftsabend im Lehrsaal der Wehr Bommersheim
Die Übung beinhaltete regelmäßige Kommunikation der Kraftstoffstände, Weiterleitung von Hilfeersuchen der Bevölkerung und Nutzung von Boten zur Übermittlung der Meldungen an den Meldekopf der bei der Wehr Mitte eingerichtet war. Von dort wurden die Hilfeersuchen dann (fiktiv) über den Satellit an die Leitstelle übertragen.
Satellitenterminal vor der Einsatzzentrale der Wehr Mitte, die als Meldekopf zur Leitstelle des Hochtaunuskreises diente
Auch der Verwaltungsstab der Stadtverwaltung kam am Samstag im Rahmen der Übung zusammen, um den Fortbetrieb der Verwaltung im Rahmen eines Blackout-Ereignisses zu besprechen. “Hierbei wurden diverse Erkenntnisse gesammelt, die es nun gilt im Rahmen des Risikomanagements zu bearbeiten”: erläutert erster Stadtrat und Feuerwehrdezernent Christof Fink.
Zusammenfassend erklärten Fink und Reuter, dass die Übung ein großer Erfolg war, viele wichtige Erkenntnisse gewonnen wurden und diese nun in die Weiterentwicklung der Konzepte einfließen sollen. Besonders hervorgehoben wurden die fortgeschrittenen Bemühungen zur Aufrechterhaltung der Kommunikation zwischen den Feuerwehren, die künftig in Oberursel mit Richtfunkantennen, ebenfalls unabhängig vom öffentlichen Netz, realisiert werden sollen.
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