Starkregen löst 180 Einsätze aus

Die Feuerwehren der Stadt Oberursel sahen sich in der vergangenen Nacht erneut einem Starkregenereignis mit hoher Intensität gegenüber. Das Unwetter, das bereits ab 18:00 Uhr in Frankfurt für heftige Niederschläge sorgte, erreichte gegen 19:15 Uhr auch Oberursel. Innerhalb kürzester Zeit fielen enorme Regenmengen, die von der Kanalisation nicht mehr aufgenommen werden konnten.

An mehreren Einsatzstellen im Stadtgebiet standen Keller unter Wasser.

In der ersten Stunde wurden der Feuerwehreinsatzzentrale 100 Einsätze gemeldet, bis Mitternacht stieg diese Zahl auf etwa 180 Einsatzstellen an. Alle Feuerwehren in Oberursel wurden alarmiert und arbeiteten die Einsätze sukzessive ab.

Besonders bitter war die Situation für die Feuerwehr Mitte in der Marxstraße, die selbst zu einem der Einsatzschwerpunkte wurde. Während in der Einsatzzentrale im Erdgeschoss die Einsätze koordiniert wurden, trat der Urselbach hinter dem Gebäude über die Ufer. Der Bach floss durch den rückwärtigen Garten der Wache, wo er über einen Lichtschacht in den Keller eindrang.

Die Wache Mitte war einer der Einsatzschwerpunkte.

“Wehrführer Uli Both berichtet: „Nachdem wir im vergangenen Jahr schon einmal ähnlich betroffen waren, wurden die Drainagepumpen erneuert, und wir haben spezielle Wasserschotts im Keller installieren lassen.“ Doch diese Maßnahmen waren leider nicht ausreichend gegen die immensen Wassermassen. „Wir haben gerade so geschafft, unsere EDV-Räume und die Elektrohauptverteilung zu schützen, mussten jedoch mehrere Pumpen gleichzeitig betreiben“, ergänzt Both.

Die Hauptstromverteilung wurde mit Sandsäcken gesichert um den Betrieb der Wache aufrecht zu erhalten.

Aufgrund der kritischen Lage in der eigenen Wache und der Gefahr eines Ausfalls der IT-Strukturen entschied sich die Einsatzleitung zur Anforderung überörtlicher Kräfte. Der Einsatzleitwagen des Hochtaunuskreises, betrieben durch die Feuerwehr Kronberg, wurde zur Wache in der Marxstraße beordert. Zusätzlich wurden überörtliche Einsatzkräfte aus der Wetterau sowie das THW aus Bad Homburg angefordert. „Das Technische Hilfswerk und die Feuerwehrkameraden aus Wöllstadt, Niddatal und Florstadt unterstützten uns an verschiedenen Einsatzstellen im Stadtgebiet, vor allem im Innenstadtbereich“, berichtet Stadtbrandinspektor Valentin Reuter.

Insgesamt wurden rund 150 Einsatzkräfte eingesetzt, die über Nacht auch vom Deutschen Roten Kreuz versorgt wurden. Neben dem Einsatzschwerpunkt in der Marxstraße gab es vor allem in Bommersheim, Oberstedten und in der Innenstadt viele Einsätze. Im Vergleich zu 2023 traf es Weißkirchen und Stierstadt diesmal nicht so extrem wie bei vergangenen Ereignissen.

“Beim überwiegenden Teil der Einsätze standen Keller unter Wasser, und die Feuerwehr musste bei der Beseitigung unterstützen. Es gab aber auch Verkehrsunfälle und Fahrzeuge, die vom Wasser eingeschlossen waren”, ergänzt der frisch vereidigte Zweite stellvertretende Stadtbrandinspektor Moritz Thieme-Knaus.

Mit Pumpen und speziellen Wasser-Saugern wurde an diversen Einsatzstellen im Stadtgebiet gearbeitet.

Thieme-Knaus wurde noch am gleichen Abend vor der Stadtverordnetenversammlung, die im Rathaus tagte, von Bürgermeisterin Runge zum Ehrenbeamten vereidigt. Er begab sich direkt von der Versammlung ins Feuerwehrhaus Mitte, wo er die technische Einsatzleitung unterstützte. Auch Erster Stadtrat und Feuerwehrdezernent Christof Fink wurde von Stadtbrandinspektor Reuter aus der Sitzung gebeten, um sich ein Bild von der Einsatzsituation zu machen.

Beim DRK OV Oberursel wurden die Kräfte versorgt

Gegen 02:30 Uhr konnten die letzten Einsätze beendet werden, und alle Kräfte konnten zurückkehren. Am Freitagmorgen wurde der Feuerwehr dann noch eine vollgelaufene Tiefgarage gemeldet. Hier ist derzeit das THW mit einer Großpumpe im Einsatz, um die Garage mit einer Fläche von etwa 1500m² und einem Wasserpegel von 1,50m zu entwässern.

Das THW setzt zur Stunde Hochleistungspumpen ein um eine Garage von den Wassermassen zu befreien.

“Wir hoffen, dass es bei diesen Einsätzen bleibt, denn die Feuerwehr Mitte veranstaltet ja dieses Wochenende ihr Feuerwehrfest mit Musikveranstaltung am Freitag und Samstag und Tag der offenen Tür am kommenden Sonntag”, sagt Stadtbrandinspektor Valentin Reuter abschließend. Die Feuerwehr Oberursel bedankt sich bei allen Einsatzkräften für ihren unermüdlichen Einsatz. Wie bei den vergangenen Einsätzen ist die gute Zusammenarbeit mit den eingesetzten Hilfsorganisationen, der zentralen Leitstelle und den rückwärtigen Führungseinrichtungen hervorzuheben, die alle einen wichtigen Beitrag zur Bewältigung der Unwetterlage geleistet haben

Alle Oberurseler Wehren waren im Einsatz

Jahreshauptversammlung resümiert Feuerwehr-Jahr 2023

Am vergangenen Freitag, den 19. April 2024, fand die Jahreshauptversammlung der Feuerwehren Oberursels für das Jahr 2023 statt. Neben den zahlreichen Mitgliedern der Feuerwehren konnte Stadtverordnetenvorsteher Lothar Köhler, Bürgermeisterin Antje Runge, Erster Stadtrat und Feuerwehrdezernent Christof Fink, Stadtkämmerer Jens Uhlig sowie weitere Vertreter der Oberurseler Politik begrüßt werden. Auch der Präsident des Landesfeuerwehrverbandes Hessen Norbert Fischer und der Kreisbrandinspektor Carsten Lauer waren anwesend.

Im Jahresbericht gaben Stadtbrandinspektor Valentin Reuter und sein Erster Stellvertreter Andreas Ruhs einen Überblick über die Personalentwicklung, Einsätze, Anschaffungen Entwicklungen und Ausbildungen im Jahr 2023.
Reuter leitete seinen Bericht ein, in dem er das Jahr 2023 als das einsatzreichste Jahr der Vergangenheit betitelte. Dabei entstanden die hohen Einsatzzahlen vor allem im Kontext des Starkregens, der im August 2023 diverse Keller in Oberursel überflutete und den Einsatz überörtlicher Einsatzkräfte aus dem Hochtaunuskreis in Oberursel notwendig machte.


Besonders erwähnenswert und immer wieder Thema auch anderer Wortbeiträge des Abends, waren die Waldbrandereignisse, der sich die Feuerwehrleute im Sommer letzten Jahres gegenübergestellt sahen.

Stadtjugendfeuerwehrwart Tim Kinkel ergänzte den Jahresbericht der Stadtbrandinspektion um die Tätigkeiten der Mini- und Jugendfeuerwehr. Vor allem die um 20 % gestiegenen Mitgliederzahlen der Jugendfeuerwehr auf 102 Jungen und Mädchen im Alter von 10 bis 17 Jahren war beeindruckend. Kinkel und Reuter bedankten sich bei den Jugendgruppenbetreuern ohne die diese tolle Entwicklung nicht möglich wäre.

Von Reuter wurde die baulichen Maßnahmen an den Feuerwehrhäusern in Weißkirchen und Stierstadt resümiert, neu eingeführte Konzepte wie das Hygienekonzept und Verbesserungsmaßnahmen der Ausbildungsmöglichkeiten erläutert. Dennoch seien aufgrund der Überprüfung des technischen Prüfdienstes des Landes Hessen noch einige Arbeitsschutzmaßnahmen offen.

Der Versammlung wurden zudem einige technische Neuerungen von Gerätschaften bis zu Fahrzeugen vorgestellt. Auch die umfangreichen Ausbildungen und die Großübung “Taurus”, bei dem im vergangenen Jahr alle Oberurseler Feuerwehrhäuser über 24 Stunden den Ausfall der Stromversorgung im Stadtgebiet übten wurde erläutert.

Reuter bedankte sich insbesondere bei den politischen Vertretern der Stadt Oberursel, die der Feuerwehr beiden unterschiedlichsten Veranstaltungen ihren Dank und die Anerkennung für die ehrenamtliche Arbeit zeigten.

Der Erste stellvertretende Stadtbrandinspektor Andreas Ruhs gab in seinem Teil des Jahresberichts einen Überblick auf die im laufenden Jahr geplanten Maßnahmen. Kernthemen sind hier eine verstärke Ausbildung im Bereich der Wald- und Vegetationsbrandbekämpfung, die auch die Einführung neuer Schutzkleidung notwendig macht.

Das Feuerwehrhaus Stierstadt soll dieses Jahr mit einer Abgasabsauganlage ausgestattet werden und auch dort soll, wie in Weißkirchen, der Alarmweg der Einsatzkräfte optimiert werden. Darüber hinaus werden einige Fahrzeuge in Dienst gestellt, die nach ihrer 2-3 jährigen Produktionszeit im Laufe des Jahres abnahmebereit werden.

Das Netz der Zivilschutzsirenen soll im laufe des Jahres mit zwei weiteren Sirenen seine Endausbaustufe erreichen und diverse Einsatzkonzepte sollen fortentwickelt werden.

Am wichtigsten für die Feuerwehr Oberursel ist aber nach wie vor der Baubeginn des Gefahrenabwehrzentrums an der Lahnstraße, der sich aufgrund der noch fehlenden Genehmigung des Haushalts der Stadt Oberursel nach hinten verschob. Nur mit diesem Neubau können die bestehenden Platzprobleme, betrieblichen Mängel und die notwendige Erweiterung der Feuerwehr Oberursel, zum Schutz der Bevölkerung abgebildet werden.

Zweiter stellvertretender Stadtbrandinspektor gewählt

Nach dem Jahresbericht, musste die Versammlung zur Wahl schreiten und erstmals in der Geschichte der Feuerwehr Oberursel einen ehrenamtlichen Zweiten stellvertretenden Stadtbrandinspektor bestimmten. Dies war aufgrund der überarbeiteten Feuerwehrsatzung die Anfang 2024 durch das Stadtparlament beschlossen wurde notwendig geworden und dient der besseren Verteilung der umfangreichen Aufgaben der Feuerwehrführung.

Moritz Thieme-Knaus stand als Kandidat für dieses Amt zur Verfügung und wurde mit breiter Mehrheit gewählt. Er bedankte sich für das Vertrauen seiner Kameradinnen und Kameraden und beteuerte das Amt vertrauensvoll wahrzunehmen.

Der neu gewählte Zweite stellvertretende Stadtbrandinspektor Moritz Thieme-Knaus bekam symbolisch ein Funkgerät von Stadtbrandinspektor Reuter überreicht.

Ehrungen und Beförderungen

Befördert wurden Martin Dittmar und Moritz Thieme-Knaus vom Oberbrandmeister zum Hauptbrandmeister.

Zudem gab es Ehrungen für verdiente Betreuer der Jugendfeuerwehr, langjährige Feuerwehrmusik und aktiver Mitgliedschaft im Einsatzdienst.

Jugend- und Minifeuerwehrehrungen

Norbert Fischer führte folgende Ehrungen durch:

  • Carolin Hafer (Kinderfeuerwehr-Medaille des Landes Hessen in Silber)
  • Anika Schneider (Florian-Medaille in Bronze)
  • Keshav Bahety (Florian-Medaille in Bronze)

Nassauische Feuerwehrverbandsehrungen

Norbert Fischer führte gemeinsam mit Carsten Lauer und der Stadtbrandinspektion folgende Ehrungen des Nassauischen Feuerwehrverbands durch:

Ehrenmedaille des
NFV in Silber für 20 Jahre
Ehrenmedaille des
NFV in Gold für 30 Jahre
Ehrenkreuz des NFV in Silber
Nils HaselauFlorian BrandtJan Haselau
Nadine LangeFalk KrammichNikolaus Hieronymi
Daniel SynekDirk TilkeMoritz Thieme-Knaus
Manfred Heiss
Manuel Heintze
Marcel Luxenburger
Florian Steinhagen
Karl-Heinz Weber
Thomas Keßler
Patrick Blasner
Florian Steinhagen
Thomas Puscher

Ehrungen des Landes Hessen

Norbert Fischer führte gemeinsam mit Carsten Lauer und der Stadtbrandinspektion folgende Ehrungen des Landes Hessen durch:

Silbernes Brandschutzehrenzeichen für 25 JahreGoldenes Brandschutzehrenzeichen für
40 Jahre
Goldene Ehrennadeladel des Landes Hessen
Patrick MaternUli BothAndreas Münch
Patrick WerthChristian MereienKarsten Wolf
Hendrik EifertFrank HummelPeter Ochse
Ricko GirschikofskySteffen MüllerPeter Breuer
Michael Keil
Marco Mannino
Stefan Seeger
Jens Preusche

Anerkennungsprämie des Landes Hessen

Bürgermeisterin Antje Runge führte die Ehrung mit den Anerkennungsprämien des Landes Hessen für aktiven Feuerwehrdienst durch.

10 Jahre20 Jahre30 Jahre40 Jahre
Jan BreitsprecherMartin WerrelPatrick VolzNikolaus Hieronymi
Mirko MettlerFrank HummelWulf BenskeOliver Kinkel
Jonas PippingerDaniel SynekDirk Tilke
Maurice SchölzelSascha AumüllerDirk Brandstädter
Thomas KapellMarkus Braun

Besondere Ehrungen

Bronzenes Brandschutzverdienstzeichen am Bande für Verdienste um den Brandschutz

  • Andreas Henzler

Silbernes Brandschutzverdienstzeichen am Bande für besondere Verdienste um den Brandschutz

  • Michael Pecher

Deutsches Feuerwehr-Ehrenkreuz in Silber für hervorragende Leistungen im Feuerwehrwesen

  • Uli Both
  • Andreas Ruhs

Der Stadtverordnetenvorsteher Lothar Köhler sprach ein Grußwort und bedankte sich bei allen Kameradinnen und Kameraden für ihren ehrenamtlichen Dienst bei der Feuerwehr Oberursel. Die Bürger wissen, dass sich auf die Feuerwehren der Stadt Oberursel verlassen können. Mit dem Gefahrenabwehrzentrum soll dies auch gegenüber den Feuerwehrkräften deutlich gemacht werden.

Auch Bürgermeisterin Antje Runge , sprach den Anwesenden und allen Mitgliedern der Feuerwehr ihren Dank aus. Runge sah sich von den Einsätzen beindruckt und unterstrich, dass die Stadt hinter den Projekten der Feuerwehr, allen voran dem Gefahrenabwehrzentrum an der Lahnstraße steht. Mit Genehmigung des Haushaltes wird die Ausschreibung für dieses so wichtige Projekt auf den Weg gebracht.

Der Präsident des Landesfeuerwehrverbandes und Vorsitzender des Norbert Fischer sprach den Anwesenden sein Beeindrucken über die Projekte, Maßnahmen und die Organisation der Feuerwehr aus. Er bedankte sich bei der Feuerwehr Oberursel für die gute Zusammenarbeit auch über die Stadtgrenzen hinaus und betonte die Notwendigkeit des Ausbildungszentrums im Gefahrenabwehrzentrum. Die dort geplante gasbefeuerte Heißausbildungsanlage soll allen Feuerwehren des Hochtaunuskreises zu dienen und durch den Hochtaunuskreis gefördert werden.

Der aus dem Amt scheidende Feuerwehrdezernent Fink bedanke sich für die gute Zusammenarbeit mit der Stadtbrandinspektion und dem Wehrführerausschuss.
Er bezeichnete die Zeit seiner Funktion als Dezernent für den Brandschutz als ehrenvoll, und in Bezug auf das Feuerwehrwesen als sehr lehrreich. Er wünschte der Feuerwehr Oberursel, dass sie stets wohlbehalten von Ihren Einsätzen heimkehrt und beteuerte ebenfalls das so wichtige Projekt des Gefahrenabwehrzentrums.

Valentin Reuter bedankte sich bei allen Vorrednern und Feuerwehrdezernent Fink für die stets gute Zusammenarbeit. Reuter schloss die Versammlung um 22:30 Uhr und bedankte sich bei allen Kameradinnen und Kameraden für ihr Engagement und die ständige Einsatzbereitschaft, aber auch den Familien für ihr Verständnis. Allen wünscht er, dass sie jederzeit gesund und unversehrt von den Einsätzen zurückkehren.

Feuerwehrkonferenz am 13. April setzte wichtige Ziele für die Feuerwehr Oberursel

Die Feuerwehrkonferenz ist eine seit vielen Jahren bewährte Veranstaltung, die die Oberurseler Politikerinnen und Politiker aller im Stadtparlament vertretenen Fraktionen und die Führungskräfte aller Oberurseler Stadtteilwehren inklusive der Stadtbrandinspektion zusammenbringt. Auch Bürgermeisterin Antje Runge und die beiden hauptamtlichen Dezernenten Christof Fink und Jens Uhlig sind Teilnehmende der Veranstaltung.

Bürgermeisterin Antje Runge betonte den seit vielen Jahren sehr positiven Austausch im Rahmen der Veranstaltung und unterstrich in ihrer Begrüßung: „Die Feuerwehr und der Zivilschutz sind in herausfordernden Zeiten immens wichtig. Im letzten Jahr haben wir die höchste Anzahl an Einsätzen verzeichnet, die jemals erfasst wurden. Besondere Lagen waren vor allem die Unwetternacht im August und der fatale Waldbrand am Altkönig. Bei der Feuerwehr Oberursel wird der Einsatzdienst vor allem von ehrenamtlichen Feuerwehrangehörigen geleistet und diesen gilt mein besonderer Dank für ihren Dienst für die Allgemeinheit. Für diese Arbeit ist es dem Magistrat der Stadt Oberursel wichtig, sowohl das technische Gerät, wie auch die notwendigen Fahrzeuge zur Verfügung zu stellen. Mit dem Neubau des Gefahrenabwehrzentrums sollen die bestehenden Mängel am Bestandsgebäude in der Marxstraße und den Stadtteilfeuerwehren abgestellt werden“, führte Runge weiter aus.

Die seit vielen Jahren etablierte Veranstaltung “Feuerwehrkonferenz” bringt Politik und Feuerwehr zusammen.

Auch Feuerwehrdezernent und Erster Stadtrat Christof Fink und Stadtbrandinspektor Valentin Reuter freuten sich über die zahlreichen Teilnehmenden. „Mit der Feuerwehrkonferenz haben wir eine tolle Plattform des Austausches geschaffen, bei der auch kritische Themen diskutiert werden“, bestätigte Fink.

Einen aktuellen Sachstand zum Großprojekt GAZ gab der Wehrführer der Wehr Oberursel Mitte, Uli Both. Er ging dabei insbesondere auf die sich im Projektfortschritt veränderten Maßnahmen zu Aspekten wie Lärmschutz, Nachhaltigkeit und Mobilität ein, die aktuell in den letzten Abstimmungen mit den Genehmigungsbehörden stehen. „Nun hoffen wir, dass mit Genehmigung des Haushalts mit der Ausschreibung der Leistungen begonnen werden kann“, so Both.

Uli Both, Wehrführer der Wehr Oberursel Mitte, erläuterte den Sachstand zu dem an der Lahnstraße geplanten GAZ.

Der stellvertretende Stadtbrandinspektor Andreas Ruhs informierte die Anwesenden über die Verantwortung der Führungskräfte und der Oberurseler Politik für die zu behebenden Mängel in den Feuerwehrstandorten. Einige der durch Arbeits- und Brandschutz festgestellten Mängel konnten bereits organisatorisch behoben werden, ein Großteil wird allerdings erst mit Fertigstellung des GAZ konsequent abgestellt. „Dies ist auch der Grund, weshalb so schnell wie möglich mit der Ausschreibung und dem Bau des Gebäudes begonnen werden muss“, so Ruhs.

Stellvertretender Stadtbrandinspektor Andreas Ruhs informierte die Anwesenden über die Verantwortung der Führungskräfte und der Oberurseler Politik

Stadtbrandinspektor Valentin Reuter informierte die Anwesenden über die Ziele und Entwick-lungen der Feuerwehr Oberursel. Hierbei wurde der Fokus auf die konsequente Abarbeitung des Bedarfs- und Entwicklungsplanes, welchen das Stadtparlament im Jahr 2019 beschlossen hat, gelegt. Im Bereich der Fahrzeugbeschaffung konnten in den vergangenen Jahren einige Fahrzeuge ersatzbeschafft werden. Auch auf besondere Gefahren, wie die Waldbrandsituation im Taunus, wurde mit veränderten Konzepten reagiert, dennoch sei man sich der finanziellen Verantwortung bewusst, weshalb die Laufzeiten der Großfahrzeuge verlängert wurden.

Die Problematiken in der Personalverfügbarkeit zur Tageszeit, der sogenannten Tagesalarmbereitschaft, zeigte Reuter auf und beschrieb, welche Lösungsansätze die Feuerwehr Oberursel hierzu verfolgt. Nebst der Möglichkeit von Homeoffice innerhalb des Feuerwehrhauses Mitte, steht hier vor allem auch die Qualifizierung des Bestandpersonals der Stabstelle Brand- und Zivilschutz zu kommunalen feuerwehrtechnischen Angestellten aus. „Mein Wunsch ist es, den Feuerwehrdienst in die Arbeitsverträge der Kolleginnen und Kollegen aufzunehmen, damit diese tagsüber für den Einsatzdienst zur Verfügung stehen können”, so Reuter.

Stadtbrandinspektor Valentin Reuter erläuterte die Einsatzzahlen und wann die Feuerwehr üblicherweise Alarmiert wird.


In einem Exkurs erläuterte Reuter den anwesenden Politikerinnen und Politikern die Hintergründe der Feuerwehrgebührenordnung und warum die Stadt rechtlich verpflichtet ist, Gebührenbescheide auch für Einsätze im Rahmen von Starkregenereignissen zu erstellen.

Der Sprecher der ehrenamtlichen Angehörigen der Feuerwehr Oberursel, Frank Baresch, gab einige wertvolle Einblicke in die Ehrenamtsförderung für aktive Angehörige der Feuerwehr Oberursel und stellte auch hier einige geplante Maßnahmen vor.

Der Sprecher der ehrenamtlichen Angehörigen der Feuerwehr Oberursel, Frank Baresch, gab Einblicke in die Ehrenamtsförderung

Bei einem gemeinsamen Mittagessen, welches auch die Möglichkeit bot, miteinander ins Gespräch zu kommen, klang die Veranstaltung aus.

Intensive Atemschutzausbildung in mobiler Brandanlage

Nachdem die Feuerwehr Oberursel in den vergangenen Wochen die Möglichkeit hatte, an einem für den Abriss vorgesehenen Gebäude, der Oberurseler Wohnungsgenossenschaft (OWG) in der Bommersheimer Straße realitätsnahe Übungen durchzuführen, fand am Wochenende eine Atemschutzausbildung der besonderen Art statt.

Wie bereits in den Vorjahren konnten insgesamt 40 Atemschutzgeräteträger in einer mobilen Realbrandanlage an ihre körperlichen Grenzen gebracht werden. Diese mobile Anlage besteht aus umgebauten Seecontainern, in denen Holzpaletten verbrannt werden, um hohe Temperaturen und Rauch zu erzeugen. Das Feuer wird dabei nicht gelöscht, um mehreren Trupps die Übungsteilnahme zu ermöglichen.

Die Übungsteilnehmer bereiten sich auf ihren Durchgang in der Anlage vor.

“Am vergangenen Wochenende konnten wir insgesamt 36 Mitglieder aller Stadtteilwehren Oberursels sowie vier Kameraden aus Kronberg durch die Anlage schicken”, erklärt Stadtbrandinspektor Valentin Reuter.

Das modulare Übungskonzept umfasste eine Gruppenübung zur Erläuterung der Brandphänomene sowie das Absuchen von Räumen und die korrekte Informationsweitergabe an die Außenwelt im Zweiertrupp. Diese Übungen wurden sowohl am Samstag als auch am Sonntag durchgeführt.

Im Container wurden Holzpaletten verbrannt um Temperatur und Flammen zu erzeugen.

Stellvertretender Stadtbrandinspektor Andreas Ruhs betonte die Unterschiede zwischen der mobilen Anlage und der geplanten Heißausbildungsanlage im Gefahrenabwehrzentrum: “Der Fokus dieser Containeranlage liegt auf der Wärmegewöhnung und den Grenzen der Schutzausrüstung in Extremsituationen wie der Innenbrandbekämpfung. Es ist besonders wichtig, den jungen Einsatzkräften aufzuzeigen, wann die Grenzen der Schutzausrüstung erreicht sind und wie es sich anfühlt, wenn das eingebrachte Löschwasser verdampft.”

Die Übungen wurden Nachbesprochen um die Erfahrungen zwischen den Teilnehmern auszutauschen.

Die Anlage eines externen Betreibers steht der Feuerwehr Oberursel an einem Wochenende im Jahr zur Verfügung und erlaubt einer begrenzten Teilnehmerzahl die Übung mit realen Flammen, die ein Teil der dreistufigen Ausbildung zum Atemschutzgeräteträger darstellt. Neben der Grundausbildung gehört auch die Heißausbildung in einer gasbefeuerten Anlage zum Ausbildungskonzept, bei der dann Notfallprozeduren und das Ablöschen von Brandstellen geübt wird, da die Gasflamme immer wieder entzündet werden kann und die Übungsenarien mehrfach abrufbar sind.

Neben der Wärmegewöhnung war auch das Truppweise vorgehen Teil der Übung.

Bei der diesjährigen Übung konnten zwischenzeitlich nicht alle Plätze belegt werden, weshalb diese der Nachbarwehr Kronberg zur Verfügung gestellt wurden – eine Geste, die im vergangenen Jahr bei der Realbrandausbildung in Kronberg mit Teilnehmern aus Oberursel ebenfalls erfolgte. “Es ist zwar erfreulich zu sehen, dass hier wieder Hand in Hand zwischen den Feuerwehren des Kreises gearbeitet wird, dennoch unterstreicht es die Notwendigkeit, Übungen wie diese häufiger anzubieten, um allen Atemschutzgeräteträgern die Teilnahmemöglichkeit zu bieten”, beschrieb Reuter.

Auch Brandphänomene wie ein Rollover, also eine Rauchgasdurchzündung über den Köpfen der Übungsteilnehmer konnte in den Containern dargestellt werden.

Im geplanten Gefahrenabwehrzentrum, einem Neubauprojekt der Feuerwehr Oberursel, ist eine Heißausbildungsanlage vorgesehen, die diese Kapazitäten allen Atemschutzgeräteträgern des Hochtaunuskreises bereitstellen kann. Die Realisierung hängt jedoch von der finanziellen Förderung durch Kreis und Kommunen für Errichtung und Betrieb ab.

Die Atemschutzwerkstatt war nach den übungsreichen Tagen komplett ausgelastet.

“Nun geht es darum die für die Übungen genutzten Gerätschaften wieder einsatzbereit zu machen, was unsere Atemschutzwerkstatt in ihre Kapazitätsgrenzen bringt. Neben den restlichen Werkstätten wird auch diese besonders wichtige Arbeitsplatz im Gefahrenabwehrzentrum dann mit ausreichend Platz und durchdachter Organisation die Arbeitsabläufe verbessern.” schließt Reuter ab.

Die Feuerwehr Oberursel dankt allen Nachbarn, die durch die zeitweisen Geruchsbelästigungen gestört wurden, für ihr Verständnis.

Die Übung wurde auf dem Parkplatz der Feuerwehr Mitte abgehalten, da hier alle Zentralwerkstätten verortet sind und das Material direkt gereinigt bzw. wieder aufgefüllt werden kann.

Erfolgreicher Brandsicherheitsdienst beim Taunus-Karnevalszug durch Feuerwehr Oberursel

Auch dieses Jahr wurde beim gestrigen Taunus-Karnevalszug in Oberursel wieder ein Brandsicherheitsdienst durch die Feuerwehr Oberursel gewährleistet. Wie in den vergangenen Jahren wurden feste Wachbesatzungen auf der “BSD-Wache Nord” im Feuerwehrhaus Mitte und der “BSD-Wache Süd” im Feuerwehrhaus Stierstadt bereitgestellt, um die Großveranstaltung zu begleiten. Eingesetzt war Personal der Wehren Mitte, Bommersheim und Stierstadt.

Auf den Wachen “Nord” und “Süd” standen feste Besatzungen der Fahrzeuge bereit um ohne Verzögerung ausrücken zu können.

Besonders hervorzuheben ist die Einrichtung der gemeinsamen Einsatzzentrale auf der Wache Mitte, die seit 10 Uhr morgens durch Feuerwehrkräfte und Personal des Deutschen Roten Kreuzes voll besetzt war. Diese gemeinsame Einsatzzentrale, die sich bereits seit vielen Jahren im Rahmen der Großveranstaltungen bewährt hat, ermöglicht eine effiziente Koordination zwischen dem betrieblichen Sanitätsdienst und der Feuerwehr. Auch die Entsendung eines Verbindungsbeamten der Feuerwehr in die polizeiliche Einsatzleitung trug wesentlich dazu bei, die Kommunikationsstrukturen kurz zu halten und eine ständige Informationsweitergabe über die Entwicklung der Veranstaltung sicherzustellen.

Die Besatzung der BSD-Wache Süd im Feuerwehrhaus Stierstadt ließ es sich nicht nehmen den BSD im Kontext des Karneval stattfinden zu lassen.

Insgesamt wurden aus der Einsatzzentrale ein Feuerwehreinsatz, als auch diverse Einsätze des Sanitätsdienstes koordiniert. Die Unfallhilfsstelle des DRK auf dem Epinayplatz mit 6 Behandlungsplätzen war zeitweise voll ausgelastet, wobei vor allem alkoholbedingte Einsätze zu verzeichnen waren. Dennoch konnte die Lage dank des gut organisierten Einsatzes unter Kontrolle gehalten werden, und insgesamt wurden 8 Transporte in umliegende Krankenhäuser verzeichnet. Auch auf dem Epinayplatz war das THW eingesetzt, welches Absperrgitter stellte und für die Ausleuchtung des Platzes nach Einbruch der Dunkelheit sorgte.

Die Bereitschaftszeit wurde in Stierstadt auch genutzt die Beklebung des Abrollbehälter Hochwasser zu entfernen, da das Fahrzeug im laufenden Jahr in Eigenleistung der Wehr umgerüstet wird.

Die Feuerwehr Oberursel möchte die gute Zusammenarbeit mit allen Hilfsorganisationen, Behörden und dem Veranstalter besonders hervorheben, die zum erfolgreichen Verlauf beigetragen haben. Die Gesamteinsatzleitung der Feuerwehr lag beim stv. Stadtbrandinspektor Andreas Ruhs. Bis 20:30 Uhr wurde der Brandsicherheitsdienst beendet und die Wachbesatzungen aufgelöst.

Erfolgreiche Katastrophenschutzübung “TAURUS” stärkt Einsatzfähigkeit der Feuerwehren in Oberursel

Das vergangenen Wochenende stand im Hochtaunuskreis ganz im Zeichen der Katastrophenschutzübung “TAURUS”, die am 17. und 18. November stattfand. Die Feuerwehren der Stadt Oberursel waren dabei engagiert und intensiv in die Übung eingebunden, gemeinsam mit allen Stadtteilwehren.

Inbetriebnahme der Notstromanlage an einem der Feuerwehrhäuser

Die Feuerwehrhäuser wurden während der Übung mit Notstromgeneratoren betrieben, wobei der Fokus auf der Erfassung von Verbrauchsinformationen lag. Die Anlagen wurden dabei bewusst ausgelastet um aussagekräftige Informationen zu den Verbräuchen zu erlangen.

Zusätzlich wurde die Übung genutzt, um Logistikkonzepte zu überprüfen. Besonders die Wehr Mitte war in die Überprüfung der Kraftstofflogistik des Hochtaunuskreises sowie des Trinkwassertransportsystems eingebunden. Der Stadtbrandinspektor Valentin Reuter unterstreicht die Wichtigkeit gewonnener Erkenntnisse für zukünftige Optimierungen: “Es sind einige Erkenntnisse gesammelt worden, die wir bei künftigen Übungen verbessern können, aber genau dafür sind solche Übungen ja konzipiert.”

Die Koordination der Kraftstofflogistik und der Betankungsvorgang war Teil der Übung.

Ein weiterer Schwerpunkt der Übung war die Analyse der Feuerwehrhäuser unter dem Gesichtspunkt eines 24-Stunden-Betriebs und die Sicherstellung der Arbeitsfähigkeit bei einem kompletten Ausfall der Kommunikationsstrukturen. Da die Feuerwehrhäuser als Notfallinfopunkte agieren, haben sich alle Wehren damit befasst, wie sie die Anliegen der Bevölkerung bearbeiten würden. Teilweise wurden hierzu Anlaufstellen eingerichtet.

Anlaufstelle des Notfallinfopunktes der Wehr Stierstadt

In Anbetracht des beübten Kommunikationsausfalls der regulären Funkkommunikation der Feuerwehr wurden Satellitenkommunikationssysteme in Weißkirchen und Oberursel-Mitte errichtet. Diese ermöglichten nicht nur Telefonverbindungen, sondern auch die Nutzung eines autarken Chatprogramms, unabhängig vom öffentlichen Internet.

Inbetriebnahme der Satellitenkommunikation in Weißkirchen

Die Verpflegung der Einsatzkräfte, die von Freitag 18 Uhr durchgehend bis Samstag 16 Uhr im Dienst waren, wurde in den Feuerwehrhäusern kreativ umgesetzt. Die Wehr Bommersheim löste dies auf besondere Art und Weise, wurden die Wachmannschaft mit diversen Raclettegrills versorgt, um der Aufgabenstellung nach erhöhtem Stromverbrauch und Versorgung gleichermaßen gerecht zu werden.

Kreative Lösung der Aufgabenstellung des Stromverbrauchs und der Verpflegung: Raclette Kameradschaftsabend im Lehrsaal der Wehr Bommersheim

Die Übung beinhaltete regelmäßige Kommunikation der Kraftstoffstände, Weiterleitung von Hilfeersuchen der Bevölkerung und Nutzung von Boten zur Übermittlung der Meldungen an den Meldekopf der bei der Wehr Mitte eingerichtet war. Von dort wurden die Hilfeersuchen dann (fiktiv) über den Satellit an die Leitstelle übertragen.

Satellitenterminal vor der Einsatzzentrale der Wehr Mitte, die als Meldekopf zur Leitstelle des Hochtaunuskreises diente

Auch der Verwaltungsstab der Stadtverwaltung kam am Samstag im Rahmen der Übung zusammen, um den Fortbetrieb der Verwaltung im Rahmen eines Blackout-Ereignisses zu besprechen. “Hierbei wurden diverse Erkenntnisse gesammelt, die es nun gilt im Rahmen des Risikomanagements zu bearbeiten”: erläutert erster Stadtrat und Feuerwehrdezernent Christof Fink.

Zusammenfassend erklärten Fink und Reuter, dass die Übung ein großer Erfolg war, viele wichtige Erkenntnisse gewonnen wurden und diese nun in die Weiterentwicklung der Konzepte einfließen sollen. Besonders hervorgehoben wurden die fortgeschrittenen Bemühungen zur Aufrechterhaltung der Kommunikation zwischen den Feuerwehren, die künftig in Oberursel mit Richtfunkantennen, ebenfalls unabhängig vom öffentlichen Netz, realisiert werden sollen.

Feuerwehr Oberursel im Einsatz bei Wohnungsbrand in Weißkirchen

Am gestrigen Abend um 21:09 Uhr wurde die Feuerwehr Oberursel zu einem umfangreichen Einsatz in einem Mehrfamilienhaus in der Straße “Am Gassgang” in Weißkirchen gerufen. Im ersten Obergeschoss war in einer Wohnung ein Brand ausgebrochen.

Mehrere Anrufer meldeten über den Notruf 112 Flammen und eine starke Rauchentwicklung, woraufhin die Feuerwehren Weißkirchen und Stierstadt von der zentralen Leitstelle alarmiert wurden. Die Wehr Weißkirchen traf rasch am Einsatzort ein und entsandte einen Trupp unter Atemschutz in die betroffene Wohnung. Zu Beginn war unklar, ob sich noch eine Person in der Wohnung befand.

Einsatzkräfte bei der Lagebesprechung Bild: KFV Medienteam


Der Wohnungsmieter konnte sich jedoch bereits vor dem Eintreffen der Feuerwehr selbstständig retten, informierte seine Nachbarn und wurde später mit einer Rauchgasintoxikation ins Krankenhaus gebracht. Glücklicherweise blieben alle anderen Bewohner unverletzt.


Die Feuerwehr setzte weitere Trupps unter Atemschutz ein und konnte das Feuer auf die Wohnung begrenzen, die jedoch völlig zerstört wurde. Auf der Rückseite des Gebäudes kamen die Kräfte der Wehr Stierstadt zum Einsatz, begingen die Brandwohnung über tragbare Leitern und kontrollierten die Fassade unter Zuhilfenahme der Drehleiter. Nach der Brandbekämpfung wurde eine umfassende Belüftung durch die Feuerwehr eingeleitet.

Es waren Wehren aus Weißkirchen, Stierstadt, Bommersheim und Mitte eingesetzt. Bild: KFV Medienteam


Die Feuerwehr Oberursel erhielt Unterstützung von Einsatzkräften des Rettungsdienstes, des Deutschen Roten Kreuzes, der Bergwacht und des Hochtaunuskreises. Insgesamt waren 75 Einsatzkräfte an dem Einsatz beteiligt, einschließlich der Wehren Bommersheim und Mitte, die im Verlauf des Einsatzes hinzugerufen wurden.

Zum Beginn des Brandes blieb die Wohnungstür der betroffenen Wohnung offen, wodurch sich der Rauch im gesamten Treppenraum ausbreitete. Die Bewohner der anderen Wohnungen handelten jedoch vorbildlich, indem sie in ihren Wohnungen blieben, die Türen zum Treppenraum geschlossen hielten und Kontakt zur Feuerwehr aufnahmen. Dadurch waren sie zu keinem Zeitpunkt gefährdet.

Interview unseres Stadtbrandinspektors Valentin Reuter.
Quelle: KFV Medienteam


Aufgrund der starken Rauchentwicklung wurden die Bewohner angewiesen, vorübergehend bei Familie, Freunden oder Bekannten unterzukommen. Für diejenigen, die keine Unterkunft finden konnten, organisierte die Stadtverwaltung Oberursel eine spontane Notunterbringung in einem Hotel.

Die Unterbringung der Personen wurde durch das DRK und die Bergwacht unterstützt. Bild: KFV Medienteam

Die Einsatzmaßnahmen wurden bis um 23:00 Uhr abgeschlossen, und die Einsatzstelle wurde zurückgebaut. Anschließend mussten alle Fahrzeuge neu bestückt werden, um wieder einsatzbereit zu sein. Noch währen des Einsatzes wurde das in Oberursel praktizierte Hygienekonzept aktiviert, das die Einsatzkräfte vor dem gefährlichen Brandrauch schützt, der sich in der Schutzkleidung ansammelt. Dazu wird Wechselkleidung bereitgestellt, die noch am Einsatzort angelegt wird. Verschmutzte Kleidung und Einsatzgerät wird verpackt und gesondert zur Reinigung in der Wache Mitte überführt.

Das aktivierte Hygienekonzept schützte die eigenen Kräfte nach dem Einsatz. Bild: Feuerwehr Oberursel

Die Feuerwehr lobt das besonnene Verhalten der Bewohner, das dazu beigetragen hat, dass keine weiteren Personen zu Schaden kamen. Es wird darauf hingewiesen, dass es ideal gewesen wäre, wenn die Wohnungstür der Brandwohnung ebenfalls geschlossen worden wäre – leider wurde dies in der Panik des Wohnungsmieters vergessen.

Feuerwehr Oberursel Stärkt Führungskräfte durch Innovatives Einsatzsimulationstraining

Oberursel, 23. Oktober 2023 – Die Feuerwehr Oberursel führte am vergangenen Samstag eine wegweisende Führungskräftefortbildung für ihre Einsatzkräfte durch. Bei diesem innovativen Einsatzsimulationstraining wurden rund 30 Feuerwehrleute in zwei unterschiedlichen Einsatzszenarien geschult. Der Fokus des Trainings lag auf der Fortbildung von Führungskräften und der korrekten Anwendung des Führungssystems sowie der zur Verfügung stehenden Führungsmittel.

Die Vorbesprechung und Übungseinweisung fand im Lehrsaal der Wehr Mitte statt.

Eine bemerkenswerte Besonderheit dieses Trainings bestand darin, dass sämtliche Maßnahmen und Entscheidungen unter entsprechenden zeitlichen Verzögerungen nur fiktiv umgesetzt wurden. Zu diesem Zweck wurden die Teilnehmer mit Stoppuhren ausgestattet, um den Realismus und den Druck einer echten Einsatzsituation zu simulieren.

Die in Oberursel genutzten Tablet-PC für die Führungsunterstützung wurden durch durch vorbereitete Übungssets mit Stoppuhr ergänzt und nebst Funkgerät jedem Fahrzeugführer zur Verfügung gestellt.

Die Übungslagen erstreckten sich von einem angenommenen Brand in einem Supermarkt als Einstiegslage bis zu einem simulierten Feuer in einer Wohnanlage für Behinderte. Die Komplexität der Einsatzszenarien nahm im Verlauf des Tages zu. Die Schwerpunkte lagen auf der Rettung von Menschenleben, der Strukturierung der Einsatzstelle, der Nutzung von Einsatztablets und Führungsunterstützungssoftware sowie der korrekten Anwendung des Funkkonzepts.

Die Durchführung von Lagebesprechungen gehörte ebenfalls zum Ziel der Übungen.

Melanie Braun, stellvertretende Wehrführerin der Feuerwehr Oberursel-Stierstadt, die die Übung gemeinsam mit der Firma KeepCalm ausgearbeitet hatte, betonte: “Die Besonderheit dieses Trainings liegt in der bewussten Verzögerung der Umsetzung aller Maßnahmen und Entscheidungen. Dies schafft ein realitätsnahes Übungsumfeld und ermöglicht es den Teilnehmern, ihre Führungsfähigkeiten unter erhöhtem Druck zu testen.”

In der Fahrzeughalle waren die Einsatzlagen aus verschiedenen Perspektiven für die Teilnehmer aufgebaut.

Karl-Heinz Weber, Mitglied des Übungsvorbereitungsteams, ergänzte: “Unsere Ziele bestanden darin, die Erkundungswege, Entscheidungsprozesse und die Kommunikation gezielt zu üben. Neben den Zug- und Gruppenführern aller Stadtteilwehren waren auch die Kommandowagen, der Einsatzleitwagen und die Feuerwehreinsatzzentrale, mit entsprechendem Personal, in die Übung eingebunden.”

Aus dem Einsatzleitwagen wurde der Einsatz koordiniert.

Valentin Reuter, Stadtbrandinspektor der Feuerwehr Oberursel, konnte ebenfalls an einer der Einsatzlagen teilnehmen. Er erklärte: “Wir wollten die Möglichkeit schaffen, die Erkundung, Entscheidungsfindung und Kommunikation unter realistischen Bedingungen zu üben. Dies ist eine wichtige Erfahrung für unsere Führungskräfte.”

Auf den dargestellten Ansichten konnte sich der Einsatz dann Stück für Stück unter Einhaltungen der jeweiligen zeitlichen Verzögerungen entwickeln.

Das für die Übung beauftragte Unternehmen und das Team der Übungsvorbereitung erntete viel Lob von den Teilnehmern bei der Nachbesprechung. Dieses nicht alltägliche Training wurde bereits zum dritten Mal in Oberursel durchgeführt und ermöglicht es den Einsatzkräften, ihre Führungsfähigkeiten und Abläufe zu optimieren, um im Ernstfall noch effektiver agieren zu können.

Einsatzleiter und Abschnittsleiter in einer Lagebesprechung

Kräftezehrender Unwettereinsatz der Feuerwehr

Seit gestern Abend um circa 21:00 Uhr ist die Feuerwehr Oberursel im Zuge eines heftigen Unwetters im Dauereinsatz. An mittlerweile über 220 Einsatzstellen waren die Einsatzkräfte aktiv, um den Auswirkungen der starken Regenfälle entgegenzuwirken. Die örtliche Kanalisation konnte die enormen Wassermassen nicht mehr bewältigen, was zu zahlreichen überfluteten Kellern in sämtlichen Stadtteilen führte. Unterführungen wie an der Drei-Hasen-Brücke waren überflutet und Aufzugsschächte liefen voll.

Mit Sandsäcken wird der Wassereintritt in einen Aufzugschacht verhindert.

Bereits in den ersten zwei Stunden des Unwetters gingen mehr als 150 Hilfeersuchen bei der Feuerwehr Oberursel ein. Aufgrund dieser rasanten Entwicklung entschied sich die Einsatzleitung, zusätzlich zur eigenen Technischen Einsatzleitung die Führungsunterstützungskomponente des Hochtaunuskreises anzufordern.
Auch auf die Hilfe mehrerer überörtlicher Einheiten aus dem Hochtaunuskreis wurde zurückzugreifen.

Ein Schacht in einer Tiefgarage wird abgepumpt.

Die Feuerwehren der Stadt Oberursel wurden von Einheiten aus Königstein, Schmitten, Usingen, Wehrheim und Weilrod tatkräftig unterstützt. Diesen überörtlichen Löschzügen wurden gezielt Straßenzügen und speziellen Einsatzorte, wie vollgelaufenen Tiefgaragen, zugeteilt und systematisch arbeitetet. Die herausragende Kooperation dieser verschiedenen Einheiten ermöglichte eine effiziente Bewältigung der Lage. Alle Einsatzkräfte konnten schließlich bis etwa 04:00 Uhr morgens aus den Einsätzen entlassen werden.

Dieser Parkplatz war komplett überflutet.

In den frühen Morgenstunden gegen 05:30 Uhr wurde die zentrale Leitstelle des Hochtaunuskreises erneut über neue Einsätze in Oberursel informiert, wodurch die Feuerwehren erneut gefordert waren. Auch am Donnerstag waren dann sämtliche Feuerwehren der Stadt Oberursel erneut im Einsatz, um weiterhin Keller abzupumpen und die durch das Unwetter verursachten Wasserschäden zu beseitigen.

Mittels Industrie-Wasser-Staubsaugern wurden Kellerräume vom Wasser befreit.

Die ehrenamtlichen Feuerwehrleute leisten in dieser fordernden Situation ihr möglichstes, dennoch bitten wir an dieser Stelle um Verständnis, dass Hilfeersuchen teilweise erst Stunden nach der Meldung bedient werden konnten. Die Feuerwehr hofft, dass im Laufe des Nachmittags eine gewisse Ruhe einkehrt, um den Einsatzkräften eine wohlverdiente Erholung zu ermöglichen.

Die Technische Einsatzleitung kam im Feuerwehrhaus Mitte zusammen.

Die Feuerwehr Oberursel bedankt sich herzlich bei allen beteiligten Einheiten aus dem Hochtaunuskreis für die hervorragende Zusammenarbeit und Unterstützung während dieses intensiven Einsatzmarathons.

Die Feuerwehr Oberursel wurde durch überörtliche Kräfte unterstützt.

Besonders möchten wir auch die gute Verpflegung durch das Deutsche Rote Kreuz hervorheben, die uns in Ihrer Unterkunft in der Marxstraße versorgt haben. Alle Einsatzkräfte hatten so zumindest die Möglichkeit, mit einer Stärkung die Heimreise anzutreten.

Hohes Einsatzaufkommen bei der Feuerwehr Stierstadt: Drei Feuerwehreinsätze innerhalb eines Tages

Stierstadt, 23.07.2023 – Ein ereignisreicher Tag für die Freiwillige Feuerwehr Stierstadt, als sie zu gleich drei Einsätzen gerufen wurden. 

Der erste Alarm erreichte die Feuerwehr Stierstadt um 14:58 Uhr, als geringe Mengen abgeerntetes Stroh in der Feldmarkierung nahe des Kieswegs vermutlich durch eine Zigarette Feuer fingen. Im Einsatz waren das Hilfeleistungslöschfahrzeug (HLF) und der Kommandowagen (Kdow). Das Feuer wurde mittels Schnellangriffseinrichtung abgelöscht.

F1 mit HLF und KdoW im Stierstädter Feld

Um 19:05 Uhr kam es erneut zu einem Einsatz für die Wehr Stierstadt. Aus einem defekten PKW lief Öl auf die Straße aus. Durch die Besatzung des Hilfeleistungslöschfahrzeuges wurde das Öl mit speziellem Bindemittel abgestreut, um mögliche Gefahren für Verkehrsteilnehmer zu minimieren.

Symbolbild

Noch während der Abarbeitung dieses Einsatzes wurden die Kräfte um 19:16 Uhr über eine brennende Gartenhütte  in der Gartenstraße über Funk informiert. Die Kräfte beendeten den Einsatz vorzeitig aufgrund der notwendigen Priorisierung.

Beim Eintreffen des ersten Löschfahrzeuges brannte die Gartenhütte bereits in voller Ausdehnung. Aufgrund der engen Wohnbebauung und dem möglichen Übergreifen auf das angrenzende Wohnhaus, entschied sich der Einsatzleiter die Wehr Weißkirchen als Unterstützung anzufordern. Der Einsatz von Hohlstrahlrohren und Schnellangriffsleitungen ermöglichte es, das Feuer schnell und effizient einzudämmen und eine weitere Ausbreitung zu verhindern.

Die Feuerwehr Stierstadt war mit ihrem gesamten Löschzug vor Ort, während die Weißkirchener Einheiten in Bereitstellung blieben, um im Bedarfsfall zusätzliche Unterstützung zu bieten. Nachdem das Gartenhüttenfeuer unter Kontrolle war, fuhren die Kräfte aus Weisskirchen noch die vorherige Einsatzstelle an und nahmen die auslaufenden Betriebsstoffe auf.

Glücklicherweise wurden bei den drei Einsätzen keine Personen verletzt. Das schnelle Eintreffen und das professionelle Vorgehen der Feuerwehrkräfte haben maßgeblich dazu beigetragen, größere Schäden zu verhindern.