Verkehrsunfall auf der A661 – Feuerwehr Oberursel befreit eingeschlossene Person

Am späten Donnerstagabend gegen 23:00 Uhr wurde die Feuerwehr Oberursel zu einem Verkehrsunfall im Abfahrtsbereich der A661 alarmiert. Ein PKW war von der Fahrbahn abgekommen, touchierte diverse Leitpfosten und kam seitlich liegend an der Leitplanke zum Stillstand. Die Leitstelle alarmierte die Einsatzkräfte mit dem Stichwort „eingeklemmte Person in einem PKW“.

Die Lage des PKW direkt an der Leitplanke erschwerte die Rettungsmaßnahmen.

Der ersteintreffende Rettungswagen bestätigte, dass sich eine Person noch im Fahrzeug befand und sich, aufgrund der Lage des PKW nicht eigenständig befreien konnte. Die kurz darauf eintreffende Feuerwehr leitete daraufhin die technische Rettung ein: Das Fahrzeug wurde zunächst stabilisiert, um ein sicheres Arbeiten zu gewährleisten. Anschließend entfernten die Einsatzkräfte die Windschutzscheibe. Im Verlauf des Einsatzes stellte sich glücklicherweise heraus, dass der Patient nicht eingeklemmt war. Er konnte selbstständig und aus eigener Kraft das Fahrzeug verlassen und wurde anschließend vom Rettungsdienst betreut.

Die Feuerwehr übernahm außerdem das Abstreuen auslaufender Betriebsstoffe, leuchtete die Unfallstelle aus, sicherte den Bereich ab. Zuletzt stellten die Einsatzkräfte das Fahrzeug wieder auf seine vier Räder, wodurch der Abschleppdienst das Fahrzeug zeitnah bergen konnte.

Der Patient kletterte selbstständig aus dem PKW, nachdem die Feuerwehr die Windschutzscheibe entfernt hatte.

Neben der Feuerwehr waren Kräfte des Rettungsdienstes, ein Notarzt, der Organisatorische Leiter Rettungsdienst (OLRD) sowie die Autobahnpolizei an den Rettungsmaßnahmen beteiligt.

Insgesamt waren rund 30 Einsatzkräfte der Wehren Oberursel-Bommersheim und Oberursel-Mitte unter der Leitung des stellvertretenden Stadtbrandinspektors Andreas Ruhs im Einsatz. Gegen 01:00 Uhr waren die letzten Einsatzkräfte wieder an ihren Standorten, die Unfallstelle war für Aufräummaßnahmen noch etwas länger abgesichert.

Bulgarische Feuerwehrdelegation zu Gast bei der Freiwilligen Feuerwehr Oberursel

Am Mittwoch, 13. November 2024, begrüßte die Freiwillige Feuerwehr Oberursel eine hochrangige Delegation bulgarischer Feuerwehrfunktionäre. Der Besuch war Teil eines mehrtägigen Austausches, der vom Honorarkonsul der Republik Bulgarien in Hessen, Dr. h.c. Ingo Endrick Lankau, organisiert wurde. Die dreiköpfige Delegation war bereits am Montag in Frankfurt angereist und hatte zunächst die Berufsfeuerwehr Frankfurt besucht, um die Strukturen und Arbeitsweisen einer großen Berufsfeuerwehr kennenzulernen.

In einem Fachvortrag erläuterte Stadtbrandinspektor Valentin Reuter das System „Freiwillige Feuerwehr“ mit Bezug auf den Bund, das Land, den Kreis und die Kommunen.

Der anschließende Besuch in Oberursel bot der Delegation einen wertvollen Einblick in das System der Freiwilligen Feuerwehren, das in Deutschland eine tragende Rolle im Katastrophenschutz und in der Gefahrenabwehr spielt. Dieser Austausch unterstreicht die internationale Relevanz des deutschen Feuerwehrwesens und zeigt, wie das ehrenamtliche Engagement als Vorbild weit über die Landesgrenzen hinaus Anerkennung findet.

Einblicke in die Organisation einer Freiwilligen Feuerwehr
Stadtbrandinspektor Valentin Reuter präsentierte in einem englischsprachigen Vortrag die Struktur des Feuerwehrwesens in Deutschland. Im Fokus standen die föderale Organisation der Gefahrenabwehr sowie die Zusammenarbeit von Bund, Ländern, Kreisen und Kommunen im Katastrophenschutz. „Es war mir eine besondere Freude, den bulgarischen Gästen unsere Arbeit vorzustellen. Die Freiwillige Feuerwehr lebt von dem Engagement ihrer Mitglieder – und das macht sie so stark. Es ist großartig, dieses Konzept international teilen zu können“, so Valentin Reuter.

Auch die Einsatzorganisation rund um die Feuerwehreinsatzzentrale im Standort Mitte wurde erläutert. Diese dient insbesondere bei Flächenlagen, wie Starkregenereignissen oder Sturmeinsätzen, zur Koordination der eigenen Kräfte.

Die Delegation zeigte großes Interesse an der praktischen Umsetzung des Freiwilligen Feuerwehrwesens. Besondere Aufmerksamkeit galt der Organisation von Finanzierung, Risikoanalysen und der Einbindung ehrenamtlicher Mitglieder in die kommunale Gefahrenabwehr.

Ein Höhepunkt des Besuchs war die Besichtigung des Fuhrparks der Feuerwehr Oberursel. Die Delegation zeigte sich beeindruckt von der modernen Ausstattung, insbesondere von den Anfang des Jahres in Dienst gestellten Fahrzeugen zur Waldbrandbekämpfung.

Insbesondere die im Laufe des Jahres in Dienst gestellte Technik zur Waldbrandbrandbekämpfung wurde von den Feuerwehrkollegen aufmerksam begutachtet.

Europäische Zusammenarbeit und die Rolle des Ehrenamts
Norbert Fischer, Präsident des Landesfeuerwehrverbandes Hessen, hob in diesem Zusammenhang die Bedeutung des Ehrenamts hervor: „Das Ehrenamt ist das Rückgrat des deutschen Feuerwehrwesens. Die Stärke unserer Freiwilligen Feuerwehren liegt in der Bereitschaft, Verantwortung für die Gemeinschaft zu übernehmen. Solche Besuche zeigen, wie wertvoll und nachhaltig dieses Engagement ist.“

Der Präsident des Landesfeuerwehrverbandes Hessen, Norbert Fischer, sprach ebenso zu den Besuchern aus Bulgarien.

Wertvoller Blick auf die Freiwillige Feuerwehr
Honorarkonsul Dr. h.c. Ingo Endrick Lankau, der den Aufbau des freiwilligen Feuerwehrwesens in Bulgarien, gemeinsam mit dem Hessischen Innenministerium maßgeblich unterstützt hat, betonte: „Die Delegation hat auch die Berufsfeuerwehr Frankfurt besucht. Es war jedoch wichtig, den Gästen zu zeigen, wie eine gut organisierte Freiwillige Feuerwehr wie die in Oberursel arbeitet. Gerade im Kontext des Aufbaus eines freiwilligen Feuerwehrwesens in Bulgarien sind solche Einblicke von unschätzbarem Wert.“

Im Gruppenbild zu sehen sind:

  • Dr. Dominik Meffert, Akademie, Feuerwehr Frankfurt
  • Farina Kammer, Abt. Exekutiver Schutz & Rettung, Feuerwehr Frankfurt
  • Kommissar Martin Nikolov, Leiter der Abteilung „Integrierte Brand- und Rettungstätigkeit“ der Hauptdirektion „Brand- und Zivilschutz“ der Republik Bulgarien
  • Silvio Burlon, Direktor a.D. der Hessischen Landesfeuerwehrschule Kassel
  • Hauptinspektor Yoto Vasilev, Leiter des Sektors „Staatliche Brandaufsicht“ bei der Abteilung „Staatliche Aufsicht“ der Hauptdirektion „Brand- und Zivilschutz“ der Republik Bulgarien
  • Senior Kommissar Lyubomir Barov, stellv. Direktor der Hauptdirektion „Brand- und Zivilschutz“ der Republik Bulgarien
  • Jens Uhlig, Erster Stadtrat Stadt Oberursel
  • Valentin Reuter, Stadtbrandinspektor Feuerwehr Oberursel
  • Dr. h.c. Ingo Endrick Lankau, Honorarkonsul der Republik Bulgarien in Hessen
  • Nikolet Zagralova, Hauptexpertin in der Abteilung „Internationale Zusammenarbeit, EU, NATO und humanitäre Tätigkeit“ bei der Hauptdirektion
  • Norbert Fischer, Präsident des Landesfeuerwehrverbands Hessen

Stolz auf internationale Verbindungen
Erster Stadtrat und Feuerwehrdezernent Jens Uhlig lud die Gäste zu einem gemeinsamen Mittagessen im Feuerwehrhaus ein und betonte die Bedeutung des internationalen Austauschs: „Ich bin stolz darauf, dass unsere Freiwillige Feuerwehr nicht nur in Oberursel eine feste Institution ist, sondern nun auch über internationale Verbindungen verfügt. Das zeigt, dass wir in vielerlei Hinsicht Vorbild sein können.“

Der Austausch hat gezeigt, wie wichtig es ist, voneinander zu lernen und gemeinsam Lösungen für die Herausforderungen im Brand- und Katastrophenschutz zu entwickeln. Insbesondere das deutsche Feuerwehrsystem – und hier vor allem die Freiwillige Feuerwehr – wird international geschätzt und gilt als Vorbild für die gelungene Verbindung von ehrenamtlichem Engagement und moderner Organisation.

Stadtbrandinspektor Reuter überreichte den Kollegen aus Bulgarien ein kleines Geschenk zum Abschied.

Die Freiwillige Feuerwehr Oberursel bedankt sich bei allen Beteiligten und freut sich darauf, auch in Zukunft die europäische Zusammenarbeit im Feuerwehrwesen zu fördern und weiter auszubauen.

Jens Uhlig
Erster Stadtrat

Einsatz in einer Flüchtlingsunterkunft

Am Abend des 16. November 2024 wurde die Feuerwehr Oberursel um 18:49 Uhr durch die automatische Auslösung der Brandmeldeanlage (BMA) zu einem Einsatz in einer Flüchtlingsunterkunft alarmiert. Die Feuerwehr Stierstadt, als zuständige Einheit, rückte mit einem Löschzug aus, überprüfte die Brandmeldeanlage und stellte die Auslösung mehrerer Rauchmelder fest. Zeitgleich war ein deutlicher Brandgeruch wahrnehmbar.

Die ersteintreffende Feuerwehr Oberursel-Stierstadt konnte diverse ausgelöste Rauchmelder auf der Anzeige der Brandmeldeanlage feststellen. Foto: KFV-Medienteam

Bei der anschließenden Erkundung durch den Angriffstrupp wurde eine Rauchentwicklung im hinteren Bereich des Gebäudes festgestellt. Der Brandherd konnte schnell lokalisiert werden: Der Hausmeister der Unterkunft hatte vor dem Eintreffen der Feuerwehr bereits eigene Löschversuche mit einem Feuerlöscher unternommen, musste jedoch aufgrund der Rauchentwicklung den Bereich verlassen.

Diverse Trupps wurden unter Atemschutz in das Gebäude geschickt um dieses auf Personen und Rauch zu kontrollieren. Foto: KFV-Medienteam

Aufgrund der vorgefundenen Lage wurde sicherheitshalber die Alarmstufe erhöht, weitere Kräfte aus Mitte, Weißkirchen und Oberstedten angefordert und das Gebäude schrittweise geräumt und kontrolliert.

An der Einsatzstelle musste die koordinierte Räumung des Gebäudes veranlasst werden.

Der Brand konnte durch die Feuerwehr schnell unter Kontrolle gebracht und vollständig gelöscht werden. Parallel zur Brandbekämpfung begannen die Einsatzkräfte mit umfangreichen Belüftungsmaßnahmen, um das Gebäude vom Brandrauch zu befreien. „Die vor kurzem neu beschafften Akku-Lüfter haben sich als sehr nützlich erweisen, da wir diese gezielt und flexibel im Gebäude einsetzen konnten.“, so der 2. Stellvertretende Stadtbrandinspektor Moritz Thieme-Knaus. Mehrere Trupps unter Atemschutz kontrollierten die darüberliegenden Stockwerke, um sicherzustellen, dass dort keine weiteren Personen gefährdet waren. Glücklicherweise wurde keiner der Bewohner verletzt.

Erst in diesem Jahr beschaffte Akku-Hochleistungslüfter wurden verwendet um das Gebäude zu entrauchen. Foto:KFV-Medienteam

Insgesamt waren rund 50 Einsatzkräfte vor Ort. Die Einsatzleitung übernahmen die stellvertretenden Stadtbrandinspektoren Andreas Ruhs und Moritz Thieme-Knaus, unterstützt von weiteren Führungskräften aus den beteiligten Stadtteilfeuerwehren. Auch die Polizei war anwesend, um die Situation zu dokumentieren und Ermittlungen zur Brandursache einzuleiten. Der Rettungsdienst war mit mehreren Rettungswagen, einem Notarzt und dem Organisatorischen Leiter Rettungsdienst vor Ort.

Diverse Rettungswagen, ein Notarzt und der OLRD waren an der Einsatzstelle. Foto: KFV-Medienteam

Nach Abschluss der Lösch- und Belüftungsmaßnahmen konnte das Gebäude, wieder freigegeben werden. Der Betreiber der ebenfalls zügig an der Einsatzstelle erschienen war, war leitete noch in der Nacht notwendige organisatorische Maßnahmen ein und unterstützte damit die Arbeit der Feuerwehr.

Dank des schnellen und professionellen Eingreifens der Feuerwehr sowie der effektiven Zusammenarbeit aller beteiligten Kräfte und dem Betreiber konnte eine Ausbreitung des Feuers verhindert und eine größere Gefährdung der Bewohnerinnen und Bewohner vermieden werden. In diesem Fall hat sich die frühzeitige Alarmierung durch die automatische Brandmeldeanlage bewährt und verhinderte Schlimmeres. Der Einsatz war gegen 22:00 Uhr beendet.

Die Einsatzleitung während einer Lagebesprechung. Foto: KVF-Medienteam

Feuerwehr Oberursel bekämpft Wohnhausbrand in der Oberstedter Straße

Am heutigen Vormittag kam es in der Oberstedter Straße zu einem Brand in einem leerstehenden Einfamilienhaus. Gegen 09:30 Uhr wurde die Feuerwehr Oberursel alarmiert, nachdem eine deutliche Rauchentwicklung und Flammschein über den Notruf gemeldet worden war. Rund 60 Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehren Oberursel-Mitte, -Oberstedten und -Weißkirchen sowie Kräfte von Polizei und Rettungsdienst waren bis etwa 12:00 Uhr im Einsatz.

Führungskräfte bei einer Lagebesprechung an der Einsatzstelle

Beim Eintreffen der ersten Einheiten der Feuerwehr schlugen Flammen aus einem Fenster im Erdgeschoss des Hauses, das offenbar unbewohnt war. Die Feuerwehrkräfte unter der Leitung von Stadtbrandinspektor Valentin Reuter verschafften sich zügig Zugang zum Objekt. Die Drehleiter stellte sich an der südöstlichen Gebäudeseite in Position, um im Bedarfsfall von außen eingreifen zu können.

Die Drehleiter stand bereit um auf zwei Gebäudeseiten einen Außenangriff einleiten zu können.

Ein Trupp unter Atemschutz begann umgehend mit der Brandbekämpfung im Erdgeschoss und suchte das Gebäude nach Personen ab. Die Suche bestätigte, dass sich keine Personen im Gebäude befanden. Das Feuer beschränkte sich auf ein Zimmer und den angrenzenden Flur im Erdgeschoss; das gesamte Gebäude war jedoch stark verraucht. Weitere Stockwerke blieben vom Brand verschont, jedoch mussten Belüftungsmaßnahmen durchgeführt werden, um die Rauchgase aus dem Gebäude zu leiten. Ein spezieller kürzlich angeschaffter Akku-Lüfter kam dabei zum Einsatz.

Auch das Hygienekonzept der Feuerwehr Oberursel wurde wieder durchgeführt. Es ermöglicht es den Einsatzkräften die vom Brandrauch beaufschlagte Einsatzkleidung noch an der Einsatzstelle abzulegen und sich umzukleiden.

Da das Haus über eine Stromversorgung über einen Dachständer verfügte, wurde das zuständige Energieversorgungsunternehmen an die Einsatzstelle gerufen, um die Stromversorgung abzuschalten.

Nach Abschluss der Löscharbeiten wurde die Einsatzstelle gegen Mittag an die Polizei übergeben, die eine Brandursachenermittlung einleiten wird.

Um sicherzustellen, dass sich keine erneute Brandentwicklung ergibt, wird die Feuerwehr Oberursel im Laufe des Tages eine Brandnachschau am Brandort durchführen.