Am Abend des 16. November 2024 wurde die Feuerwehr Oberursel um 18:49 Uhr durch die automatische Auslösung der Brandmeldeanlage (BMA) zu einem Einsatz in einer Flüchtlingsunterkunft alarmiert. Die Feuerwehr Stierstadt, als zuständige Einheit, rückte mit einem Löschzug aus, überprüfte die Brandmeldeanlage und stellte die Auslösung mehrerer Rauchmelder fest. Zeitgleich war ein deutlicher Brandgeruch wahrnehmbar.
Bei der anschließenden Erkundung durch den Angriffstrupp wurde eine Rauchentwicklung im hinteren Bereich des Gebäudes festgestellt. Der Brandherd konnte schnell lokalisiert werden: Der Hausmeister der Unterkunft hatte vor dem Eintreffen der Feuerwehr bereits eigene Löschversuche mit einem Feuerlöscher unternommen, musste jedoch aufgrund der Rauchentwicklung den Bereich verlassen.
Aufgrund der vorgefundenen Lage wurde sicherheitshalber die Alarmstufe erhöht, weitere Kräfte aus Mitte, Weißkirchen und Oberstedten angefordert und das Gebäude schrittweise geräumt und kontrolliert.
Der Brand konnte durch die Feuerwehr schnell unter Kontrolle gebracht und vollständig gelöscht werden. Parallel zur Brandbekämpfung begannen die Einsatzkräfte mit umfangreichen Belüftungsmaßnahmen, um das Gebäude vom Brandrauch zu befreien. „Die vor kurzem neu beschafften Akku-Lüfter haben sich als sehr nützlich erweisen, da wir diese gezielt und flexibel im Gebäude einsetzen konnten.“, so der 2. Stellvertretende Stadtbrandinspektor Moritz Thieme-Knaus. Mehrere Trupps unter Atemschutz kontrollierten die darüberliegenden Stockwerke, um sicherzustellen, dass dort keine weiteren Personen gefährdet waren. Glücklicherweise wurde keiner der Bewohner verletzt.
Insgesamt waren rund 50 Einsatzkräfte vor Ort. Die Einsatzleitung übernahmen die stellvertretenden Stadtbrandinspektoren Andreas Ruhs und Moritz Thieme-Knaus, unterstützt von weiteren Führungskräften aus den beteiligten Stadtteilfeuerwehren. Auch die Polizei war anwesend, um die Situation zu dokumentieren und Ermittlungen zur Brandursache einzuleiten. Der Rettungsdienst war mit mehreren Rettungswagen, einem Notarzt und dem Organisatorischen Leiter Rettungsdienst vor Ort.
Nach Abschluss der Lösch- und Belüftungsmaßnahmen konnte das Gebäude, wieder freigegeben werden. Der Betreiber der ebenfalls zügig an der Einsatzstelle erschienen war, war leitete noch in der Nacht notwendige organisatorische Maßnahmen ein und unterstützte damit die Arbeit der Feuerwehr.
Dank des schnellen und professionellen Eingreifens der Feuerwehr sowie der effektiven Zusammenarbeit aller beteiligten Kräfte und dem Betreiber konnte eine Ausbreitung des Feuers verhindert und eine größere Gefährdung der Bewohnerinnen und Bewohner vermieden werden. In diesem Fall hat sich die frühzeitige Alarmierung durch die automatische Brandmeldeanlage bewährt und verhinderte Schlimmeres. Der Einsatz war gegen 22:00 Uhr beendet.