Erfolgreiche Fortbildungsveranstaltung: Feuerwehr Oberursel schult Einsatzkräfte im Umgang mit Drehleitern
Oberursel, 27. Juni 2024 – Die Feuerwehren der Stadt Oberursel absolvierten am vergangenen Wochenende eine Fortbildungsveranstaltung der besonderen Art. Durch einen externen Dienstleister wurden 15 Kameradinnen und Kameraden der Stadtteilwehren Stierstadt und Oberursel Mitte in der Nutzung der an diesen Standorten vorgehaltenen Drehleitern geschult.
Der zweitägige Lehrgang begann am Samstagvormittag mit einer ausführlichen Theoriesitzung. Die Ausbilder vermittelten den Teilnehmern die Grundlagen der unterschiedlichen Fahrzeuge, denn in Oberursel werden aktuell zwei grundlegend unterschiedliche Drehleitermodelle vorgehalten. Wichtige Themen wie Abstände, Positionierungen und die spezifischen Einsatzmöglichkeiten der Drehleitern wurden umfassend behandelt. Auch die patientengerechte Rettung mittels der Drehleiter war ein Ausbildungsblock, der in der Praxis immer häufiger vorkommt. Wenn ein Patient liegend aus einer Wohnung gerettet werden muss und der Treppenraum dies nicht zulässt, kommt die Feuerwehr mit der Drehleiter zum Einsatz.
Bevor in den Praxisteil der Ausbildung übergangen wurde, hatten die Kameraden auf dem Hof der Feuerwehr Oberursel Mitte die Drehleitern genau vermessen. Hier konnten die Teilnehmer ihre theoretischen Kenntnisse direkt anwenden und erste Erfahrungen im praktischen Umgang mit den Drehleitern sammeln.
Die beiden Drehleitermodelle im direkten Vergleich. Für die Teilnehmer war interessant zu sehen, welche Unterschiede in der Leistungsfähigkeit bestehen.
Während der Praxiseinheiten, die unter anderem auf dem Gelände der Grundschule Mitte und der Klinik Hohemark stattfanden, wurde die schnelle Einsatzbereitschaft der Fahrzeuge und das korrekte Anleitern von Fenstern und Gauben geübt. Auch der Einsatz von Wasserwerfern aus dem Drehleiterkorb und die besonderen Herausforderungen während Sturmeinsätzen, bei denen häufig mit der Kettensäge aus dem Drehleiterkorb gearbeitet werden muss, waren Themen der Ausbildungseinheiten.
Die Anleiterung von Dach-Gauben war einer der Schwerpunkte der Ausbildung.
Insgesamt war das Drehleiter-Seminar ein großer Erfolg. Die Kameraden der Feuerwehren Oberursel Mitte und Oberursel Stierstadt konnten ihr Wissen und ihre Fähigkeiten im Umgang mit den Drehleitern deutlich erweitern und sind nun noch besser auf zukünftige Einsätze vorbereitet.
Auch das Anleitern von höher gelegenen Punkten an Gebäuden wurde geübt.
Während der Ausbildung wurde deutlich, welche Herausforderungen die Bedienung unterschiedlicher Fahrzeugmodelle und Hersteller mit sich bringt. „Aus diesem Grund sind wir froh, dass mit der Beauftragung der Ersatzbeschaffung der beiden Drehleitern, welche das Stadtparlament Anfang des Jahres erteilte, einheitliche Modelle in Oberursel zum Einsatz kommen werden – dies vereinfacht die Ausbildung und Bedienung für unsere Feuerwehrkräfte enorm“, erklärt Stadtbrandinspektor Valentin Reuter.
Die Drehleiter auf einer mit Rasengittersteinen verstärkten Aufstellfläche.
Die neuen Drehleitern werden voraussichtlich im Herbst 2025 fertiggestellt und weiterhin an den Standorten Mitte und Stierstadt vorgehalten werden. Die Feuerwehr Oberursel bedankt sich bei der Grundschule Mitte und der Klinik Hohemark für die Bereitstellung der Übungsorte.
Oberursel, 10. Juni 2024 – Die Feuerwehr Oberursel musste heute zu ihrem ersten Waldbrandeinsatz der Saison ausrücken. Gegen 11 Uhr wurde ein Bodenfeuer im Bereich des Kolbenbergs, unweit des Sandplackens, gemeldet. Aufgrund der anfangs unklaren Einsatzörtlichkeit entsendete die Leitstelle Hochtaunus zunächst die Feuerwehr Bad Homburg, die sich mit mehreren Fahrzeugen auf die Suche nach dem betroffenen Waldgebiet begab.
Nachdem die Kräfte die Einsatzstelle auf Oberurseler Gemarkung ausfindig machen konnten, alarmierten sie umgehend die Feuerwehr Oberursel nach. Gemeinsam bekämpften die Einsatzkräfte etwa eine Stunde lang das etwa 500 Quadratmeter große Bodenfeuer. Dabei kamen mehrere Strahlrohre zum Einsatz, um den Waldboden gründlich zu durchfeuchten und ein erneutes Aufflammen zu verhindern.
Zur Sicherstellung der Wasserversorgung wurden mehrere Tanklöschfahrzeuge eingesetzt. Unterstützt wurden die Löscharbeiten auch von Hessen Forst, dessen Revierförster ebenfalls vor Ort waren.
Dank des schnellen und koordinierten Einsatzes konnte der Brand zügig unter Kontrolle gebracht und ein größeres Ausbreiten verhindert werden. Personen kamen bei dem Einsatz nicht zu Schaden.
Die Feuerwehr Oberursel bedankt sich bei allen beteiligten Einsatzkräften und den Kollegen der Feuerwehr Bad Homburg sowie Hessen Forst für die gute Zusammenarbeit.
Am vergangenen Freitag, den 19. April 2024, fand die Jahreshauptversammlung der Feuerwehren Oberursels für das Jahr 2023 statt. Neben den zahlreichen Mitgliedern der Feuerwehren konnte Stadtverordnetenvorsteher Lothar Köhler, Bürgermeisterin Antje Runge, Erster Stadtrat und Feuerwehrdezernent Christof Fink, Stadtkämmerer Jens Uhlig sowie weitere Vertreter der Oberurseler Politik begrüßt werden. Auch der Präsident des Landesfeuerwehrverbandes Hessen Norbert Fischer und der Kreisbrandinspektor Carsten Lauer waren anwesend.
Im Jahresbericht gaben Stadtbrandinspektor Valentin Reuter und sein Erster Stellvertreter Andreas Ruhs einen Überblick über die Personalentwicklung, Einsätze, Anschaffungen Entwicklungen und Ausbildungen im Jahr 2023. Reuter leitete seinen Bericht ein, in dem er das Jahr 2023 als das einsatzreichste Jahr der Vergangenheit betitelte. Dabei entstanden die hohen Einsatzzahlen vor allem im Kontext des Starkregens, der im August 2023 diverse Keller in Oberursel überflutete und den Einsatz überörtlicher Einsatzkräfte aus dem Hochtaunuskreis in Oberursel notwendig machte.
Besonders erwähnenswert und immer wieder Thema auch anderer Wortbeiträge des Abends, waren die Waldbrandereignisse, der sich die Feuerwehrleute im Sommer letzten Jahres gegenübergestellt sahen.
Stadtjugendfeuerwehrwart Tim Kinkel ergänzte den Jahresbericht der Stadtbrandinspektion um die Tätigkeiten der Mini- und Jugendfeuerwehr. Vor allem die um 20 % gestiegenen Mitgliederzahlen der Jugendfeuerwehr auf 102 Jungen und Mädchen im Alter von 10 bis 17 Jahren war beeindruckend. Kinkel und Reuter bedankten sich bei den Jugendgruppenbetreuern ohne die diese tolle Entwicklung nicht möglich wäre.
Von Reuter wurde die baulichen Maßnahmen an den Feuerwehrhäusern in Weißkirchen und Stierstadt resümiert, neu eingeführte Konzepte wie das Hygienekonzept und Verbesserungsmaßnahmen der Ausbildungsmöglichkeiten erläutert. Dennoch seien aufgrund der Überprüfung des technischen Prüfdienstes des Landes Hessen noch einige Arbeitsschutzmaßnahmen offen.
Der Versammlung wurden zudem einige technische Neuerungen von Gerätschaften bis zu Fahrzeugen vorgestellt. Auch die umfangreichen Ausbildungen und die Großübung „Taurus“, bei dem im vergangenen Jahr alle Oberurseler Feuerwehrhäuser über 24 Stunden den Ausfall der Stromversorgung im Stadtgebiet übten wurde erläutert.
Reuter bedankte sich insbesondere bei den politischen Vertretern der Stadt Oberursel, die der Feuerwehr beiden unterschiedlichsten Veranstaltungen ihren Dank und die Anerkennung für die ehrenamtliche Arbeit zeigten.
Der Erste stellvertretende Stadtbrandinspektor Andreas Ruhs gab in seinem Teil des Jahresberichts einen Überblick auf die im laufenden Jahr geplanten Maßnahmen. Kernthemen sind hier eine verstärke Ausbildung im Bereich der Wald- und Vegetationsbrandbekämpfung, die auch die Einführung neuer Schutzkleidung notwendig macht.
Das Feuerwehrhaus Stierstadt soll dieses Jahr mit einer Abgasabsauganlage ausgestattet werden und auch dort soll, wie in Weißkirchen, der Alarmweg der Einsatzkräfte optimiert werden. Darüber hinaus werden einige Fahrzeuge in Dienst gestellt, die nach ihrer 2-3 jährigen Produktionszeit im Laufe des Jahres abnahmebereit werden.
Das Netz der Zivilschutzsirenen soll im laufe des Jahres mit zwei weiteren Sirenen seine Endausbaustufe erreichen und diverse Einsatzkonzepte sollen fortentwickelt werden.
Am wichtigsten für die Feuerwehr Oberursel ist aber nach wie vor der Baubeginn des Gefahrenabwehrzentrums an der Lahnstraße, der sich aufgrund der noch fehlenden Genehmigung des Haushalts der Stadt Oberursel nach hinten verschob. Nur mit diesem Neubau können die bestehenden Platzprobleme, betrieblichen Mängel und die notwendige Erweiterung der Feuerwehr Oberursel, zum Schutz der Bevölkerung abgebildet werden.
Nach dem Jahresbericht, musste die Versammlung zur Wahl schreiten und erstmals in der Geschichte der Feuerwehr Oberursel einen ehrenamtlichen Zweiten stellvertretenden Stadtbrandinspektor bestimmten. Dies war aufgrund der überarbeiteten Feuerwehrsatzung die Anfang 2024 durch das Stadtparlament beschlossen wurde notwendig geworden und dient der besseren Verteilung der umfangreichen Aufgaben der Feuerwehrführung.
Moritz Thieme-Knaus stand als Kandidat für dieses Amt zur Verfügung und wurde mit breiter Mehrheit gewählt. Er bedankte sich für das Vertrauen seiner Kameradinnen und Kameraden und beteuerte das Amt vertrauensvoll wahrzunehmen.
Der neu gewählte Zweite stellvertretende Stadtbrandinspektor Moritz Thieme-Knaus bekam symbolisch ein Funkgerät von Stadtbrandinspektor Reuter überreicht.
Ehrungen und Beförderungen
Befördert wurden Martin Dittmar und Moritz Thieme-Knaus vom Oberbrandmeister zum Hauptbrandmeister.
Zudem gab es Ehrungen für verdiente Betreuer der Jugendfeuerwehr, langjährige Feuerwehrmusik und aktiver Mitgliedschaft im Einsatzdienst.
Jugend- und Minifeuerwehrehrungen
Norbert Fischer führte folgende Ehrungen durch:
Carolin Hafer (Kinderfeuerwehr-Medaille des Landes Hessen in Silber)
Anika Schneider (Florian-Medaille in Bronze)
Keshav Bahety (Florian-Medaille in Bronze)
Nassauische Feuerwehrverbandsehrungen
Norbert Fischer führte gemeinsam mit Carsten Lauer und der Stadtbrandinspektion folgende Ehrungen des Nassauischen Feuerwehrverbands durch:
Ehrenmedaille des NFV in Silber für 20 Jahre
Ehrenmedaille des NFV in Gold für 30 Jahre
Ehrenkreuz des NFV in Silber
Nils Haselau
Florian Brandt
Jan Haselau
Nadine Lange
Falk Krammich
Nikolaus Hieronymi
Daniel Synek
Dirk Tilke
Moritz Thieme-Knaus
Manfred Heiss
Manuel Heintze
Marcel Luxenburger
Florian Steinhagen
Karl-Heinz Weber
Thomas Keßler
Patrick Blasner
Florian Steinhagen
Thomas Puscher
Ehrungen des Landes Hessen
Norbert Fischer führte gemeinsam mit Carsten Lauer und der Stadtbrandinspektion folgende Ehrungen des Landes Hessen durch:
Silbernes Brandschutzehrenzeichen für 25 Jahre
Goldenes Brandschutzehrenzeichen für 40 Jahre
Goldene Ehrennadeladel des Landes Hessen
Patrick Matern
Uli Both
Andreas Münch
Patrick Werth
Christian Mereien
Karsten Wolf
Hendrik Eifert
Frank Hummel
Peter Ochse
Ricko Girschikofsky
Steffen Müller
Peter Breuer
Michael Keil
Marco Mannino
Stefan Seeger
Jens Preusche
Anerkennungsprämie des Landes Hessen
Bürgermeisterin Antje Runge führte die Ehrung mit den Anerkennungsprämien des Landes Hessen für aktiven Feuerwehrdienst durch.
10 Jahre
20 Jahre
30 Jahre
40 Jahre
Jan Breitsprecher
Martin Werrel
Patrick Volz
Nikolaus Hieronymi
Mirko Mettler
Frank Hummel
Wulf Benske
Oliver Kinkel
Jonas Pippinger
Daniel Synek
Dirk Tilke
Maurice Schölzel
Sascha Aumüller
Dirk Brandstädter
Thomas Kapell
Markus Braun
Besondere Ehrungen
Bronzenes Brandschutzverdienstzeichen am Bande für Verdienste um den Brandschutz
Andreas Henzler
Silbernes Brandschutzverdienstzeichen am Bande für besondere Verdienste um den Brandschutz
Michael Pecher
Deutsches Feuerwehr-Ehrenkreuz in Silberfür hervorragende Leistungen im Feuerwehrwesen
Uli Both
Andreas Ruhs
Der Stadtverordnetenvorsteher Lothar Köhler sprach ein Grußwort und bedankte sich bei allen Kameradinnen und Kameraden für ihren ehrenamtlichen Dienst bei der Feuerwehr Oberursel. Die Bürger wissen, dass sich auf die Feuerwehren der Stadt Oberursel verlassen können. Mit dem Gefahrenabwehrzentrum soll dies auch gegenüber den Feuerwehrkräften deutlich gemacht werden.
Auch Bürgermeisterin Antje Runge , sprach den Anwesenden und allen Mitgliedern der Feuerwehr ihren Dank aus. Runge sah sich von den Einsätzen beindruckt und unterstrich, dass die Stadt hinter den Projekten der Feuerwehr, allen voran dem Gefahrenabwehrzentrum an der Lahnstraße steht. Mit Genehmigung des Haushaltes wird die Ausschreibung für dieses so wichtige Projekt auf den Weg gebracht.
Der Präsident des Landesfeuerwehrverbandes und Vorsitzender des Norbert Fischer sprach den Anwesenden sein Beeindrucken über die Projekte, Maßnahmen und die Organisation der Feuerwehr aus. Er bedankte sich bei der Feuerwehr Oberursel für die gute Zusammenarbeit auch über die Stadtgrenzen hinaus und betonte die Notwendigkeit des Ausbildungszentrums im Gefahrenabwehrzentrum. Die dort geplante gasbefeuerte Heißausbildungsanlage soll allen Feuerwehren des Hochtaunuskreises zu dienen und durch den Hochtaunuskreis gefördert werden.
Der aus dem Amt scheidende Feuerwehrdezernent Fink bedanke sich für die gute Zusammenarbeit mit der Stadtbrandinspektion und dem Wehrführerausschuss. Er bezeichnete die Zeit seiner Funktion als Dezernent für den Brandschutz als ehrenvoll, und in Bezug auf das Feuerwehrwesen als sehr lehrreich. Er wünschte der Feuerwehr Oberursel, dass sie stets wohlbehalten von Ihren Einsätzen heimkehrt und beteuerte ebenfalls das so wichtige Projekt des Gefahrenabwehrzentrums.
Valentin Reuter bedankte sich bei allen Vorrednern und Feuerwehrdezernent Fink für die stets gute Zusammenarbeit. Reuter schloss die Versammlung um 22:30 Uhr und bedankte sich bei allen Kameradinnen und Kameraden für ihr Engagement und die ständige Einsatzbereitschaft, aber auch den Familien für ihr Verständnis. Allen wünscht er, dass sie jederzeit gesund und unversehrt von den Einsätzen zurückkehren.
Am heutigen Dienstag Nachmittag ereignete sich gegen 12:30 Uhr ein schwerer Verkehrsunfall auf der B455 im Bereich der Abfahrt Oberursel Hohemark. Ein Frontalzusammenstoß zwischen einem Kühl-Kleintransporter und einem Heizöl-LKW führte zu einer massiven Kollision, bei der beide Fahrer schwerverletzt und in ihren Fahrzeugen eingeklemmt wurden. Zudem waren ein Sportwagen und ein SUV in den Unfall verwickelt, deren Insassen glücklicherweise nur leichte Verletzungen erlitten, jedoch durch den Rettungsdienst betreut werden mussten.
Den Einsatzkräften bot sich ein Trümmerfeld über ca. 200m
Die Feuerwehr Oberursel Mitte traf als Erstes am Unfallort ein und leitete eine umfassende technische Rettungsaktion mittels hydraulischem Rettungsgerät an beiden Unfallfahrzeugen ein. Die Einsatzstelle wurde in zwei Abschnitte unterteilt, und es wurde gleichzeitig an beiden Fahrzeugen gearbeitet, um die eingeklemmten Fahrer aus ihrer lebensbedrohlichen Lage zu befreien. Die Stadtteilwehren Bommersheim und Oberstedten sowie die Feuerwehr Bad Homburg wurden zur Unterstützung hinzugezogen. Letztere brachte eine Gefahrgutkomponente sowie einen weiteren Rüstwagen mit, da besonders schweres Rettungsgerät und Rettungsplattformen benötigt wurden. Ferner war anfangs unklar ob Heizöl aus dem Gefahrgut-LKW austrat. Die Leitstelle Hochtaunus orderte zwei Rettungshubschrauber und mehrere Rettungswagen zur Einsatzstelle.
Beide Fahrer waren massiv in ihren Fahrzeugen eingeklemmt.
Trotz der komplexen Rettungsaktion konnten die beiden Fahrer etwa 30 Minuten nach Alarmierung erfolgreich befreit und dem Rettungsdienst übergeben werden. Die Schwerverletzten wurden in umliegende Krankenhäuser eingeliefert.
An beiden Fahrzeugen wurden sog. Rettungsplattformen eingesetzt um die Fahrer zu betreuen und zu befreien.
Stadtbrandinspektor Valentin Reuter, der Einsatzleiter der Feuerwehr Oberursel, würdigte die vorbildliche Zusammenarbeit aller Rettungskräfte, insbesondere der Kameraden der Feuerwehr Bad Homburg, die zur Bewältigung dieses schweren Einsatzes beigetragen haben.
Glücklicherweise war der Tank des Heizöl-LKW nicht betroffen und die Einsatzmaßnahmen beschränkten sich auf die technische Hilfeleistung.
Neben dem Rettungsdienst waren auch die Polizei, der Organisatorische Leiter des Rettungsdienstes sowie der Leitende Notarzt vor Ort tätig. Die Unfallbeteiligten wurden vom Kriseninterventionsdienst des DRK betreut. Die Pressearbeit wurde von dem Presse- und Medienteam des Kreisfeuerwehrverbandes unterstützt. Eine Einsatznachbesprechung mit allen beteiligten Kräften, einschließlich der psychosozialen Notfallversorgung, fand im Anschluss an den Einsatz im Feuerwehrhaus Mitte statt.
Die genauen Ursachen des Unfalls werden derzeit von den zuständigen Behörden untersucht. Die B455 war über den gesamten Zeitraum voll gesperrt, was zu Verkehrsbeeinträchtigungen in Oberursel führte.
Zwei Rettungshubschrauber folgen die Einsatzstelle an.
Stierstadt, 23.07.2023 – Ein ereignisreicher Tag für die Freiwillige Feuerwehr Stierstadt, als sie zu gleich drei Einsätzen gerufen wurden.
Der erste Alarm erreichte die Feuerwehr Stierstadt um 14:58 Uhr, als geringe Mengen abgeerntetes Stroh in der Feldmarkierung nahe des Kieswegs vermutlich durch eine Zigarette Feuer fingen. Im Einsatz waren das Hilfeleistungslöschfahrzeug (HLF) und der Kommandowagen (Kdow). Das Feuer wurde mittels Schnellangriffseinrichtung abgelöscht.
F1 mit HLF und KdoW im Stierstädter Feld
Um 19:05 Uhr kam es erneut zu einem Einsatz für die Wehr Stierstadt. Aus einem defekten PKW lief Öl auf die Straße aus. Durch die Besatzung des Hilfeleistungslöschfahrzeuges wurde das Öl mit speziellem Bindemittel abgestreut, um mögliche Gefahren für Verkehrsteilnehmer zu minimieren.
Symbolbild
Noch während der Abarbeitung dieses Einsatzes wurden die Kräfte um 19:16 Uhr über eine brennende Gartenhütte in der Gartenstraße über Funk informiert. Die Kräfte beendeten den Einsatz vorzeitig aufgrund der notwendigen Priorisierung.
Beim Eintreffen des ersten Löschfahrzeuges brannte die Gartenhütte bereits in voller Ausdehnung. Aufgrund der engen Wohnbebauung und dem möglichen Übergreifen auf das angrenzende Wohnhaus, entschied sich der Einsatzleiter die Wehr Weißkirchen als Unterstützung anzufordern. Der Einsatz von Hohlstrahlrohren und Schnellangriffsleitungen ermöglichte es, das Feuer schnell und effizient einzudämmen und eine weitere Ausbreitung zu verhindern.
Die Feuerwehr Stierstadt war mit ihrem gesamten Löschzug vor Ort, während die Weißkirchener Einheiten in Bereitstellung blieben, um im Bedarfsfall zusätzliche Unterstützung zu bieten. Nachdem das Gartenhüttenfeuer unter Kontrolle war, fuhren die Kräfte aus Weisskirchen noch die vorherige Einsatzstelle an und nahmen die auslaufenden Betriebsstoffe auf.
Glücklicherweise wurden bei den drei Einsätzen keine Personen verletzt. Das schnelle Eintreffen und das professionelle Vorgehen der Feuerwehrkräfte haben maßgeblich dazu beigetragen, größere Schäden zu verhindern.
Um 19:30 Uhr eröffnete die stellvertretende Wehrführerin Melanie Braun die gemeinsame Jahreshauptversammlung der Einsatzabteilung und des Fördervereins der Freiwilligen Feuerwehr Oberursel Stierstadt. Wehrführer Sascha Aumüller konnte die Versammlung krankheitsbedingt leider nicht leiten. Braun begrüßte den Stadtverordnetenvorsteher Lothar Köhler, Stadtbrandinspektor Valentin Reuter, seinen Stellvertreter Andreas Ruhs sowie den Stierstädter Ortsvorsteher Thomas Gerecht.
Zunächst gab Braun einen Ausblick auf das kommende Jahr: Die Ausschreibung für das neue HLF (Hilfeleistungslöschfahrzeug) und auch für die Drehleiter werden noch dieses Jahr erfolgen. Der neue Betreuungscontainer wird voraussichtlich erst später beschafft, da die Angebote unverhältnismäßig hoch waren. Aufgrund von Lieferschwierigkeiten verzögert sich die Fertigstellung des Anbaus neben dem Gerätehaus bis voraussichtlich Ende März. Nun berichtete Braun aus den verschiedenen Abteilungen: Das Social Media Team informiert die Presse und auf sämtlichen sozialen Netzwerken (Facebook, Instagram, Twitter und die eigene Homepage) über alle Aktivitäten der Wehr und freut sich über immer mehr Follower.
Die Mini-Feuerwehr freut sich über aktuell 17 Kinder im Alter von 6 und 10 Jahren. Sie erlernen spielerisch die Aufgaben einer Feuerwehr, sowie das richtige Absetzen des Notrufes. Im vergangenen Jahr haben die Kinder nach erfolgreicher Abarbeitung von Aufgaben (u.a. Schuhe binden, Aufsagen der eigenen Adresse und eine kreative Aufgabe im Team) die „Feuerwehrtatze“ mit Urkunde als erstes Abzeichen erhalten. Der Jugendfeuerwehr gehören aktuell 14 Jugendliche an, darunter 4 Mädchen. Unter anderem wurde ein Ausflug zum Holiday-Park unternommen und das höchste Abzeichen der deutschen Jugendfeuerwehr die „Leistungsspange“ wurde erfolgreich bestanden. Die Brandschutzerziehung konnte insgesamt rund 150 Kindern sowie 25 Betreuerinnen und Betreuern aus Stierstädter Kitas und Schulen das richtige Verhalten im Brandfall vertraut machen. Einen besonderen Termin hatte das Team im Herbst 2022. Die Eltern eines brandbetroffenen Kindes kontaktierte das Team, da das Kind seit dem Brandereignis erkennbare Ängste vor der Feuerwehr hatte. Mit viel Aufklärungsarbeit konnte das Team hoffentlich die Ängste nehmen.
Regelmäßig trafen sich die 24 Mitglieder der Ehren- und Altersabteilung. Das Pumpenmuseum restaurierte im vergangenen Jahr wieder alte Tragkraftspritzen und nahm mit dem mittlerweile 80 Jahre altem LLG (Leichtes Löschgruppenfahrzeug) und dem Trabbi an diversen Veranstaltungen und Umzügen teil. Der Musikzug repräsentierte die Wehr musikalisch auf vielen Veranstaltungen, auch über die Stierstädter Grenzen hinaus. Ob beim Blasmusik-Opening, am Stierstädter Kerbesonntag oder dem hauseigenen Starkbierfest zeigten alle Musiker ihr Können. 21 Schülerinnen und Schüler wurden 2022 in der Minimusik, dem Blockflöten oder an Instrumenten unterrichtet.
70% der Einsätze finden tagsüber statt
Weiter ging es mit den Informationen zur Einsatzabteilung. Sie besteht aus 47 Kräften, zusätzlich unterstützen 9 Tageseinsatzkräfte der Firmen Klaas Elektrotechnik, Barth Galvanik und Aumüller Brandschutz die Wehr. Da 70 Prozent der Einsätze tagsüber stattfinden, ist dies eine enorme Entlastung. Mit 121 Einsätzen ist die Zahl im Vergleich der letzten Jahre leicht gestiegen. Besondere Einsätze im letzten Jahr waren der ausgedehnte Hausbrand im Januar in Weißkirchen, ein größerer Kellerbrand in Bommersheim und ein brennender LKW in der Taunusstraße. Die Nacht vom 20. April war aufgrund von zwei aufwendigen Einsätzen sehr kurz; in Stierstadt brannte ein Balkon und kurze Zeit später wurden die Kräfte zur Unterstützung nach Steinbach alarmiert, wo in einem Mehrfamilienhaus Flammen aus einer Wohnung schlugen. Bei diesem Einsatz kam für eine Person leider jede Hilfe zu spät. Im Sommer war die Wehr auch bei den größeren Waldbränden im Taunus beteiligt. Ebenso wurde die Drehleiter letztes Jahr mehrmals bei diversen Sturmeinsätzen und zur Personenrettung aus Gebäuden eingesetzt. Ende letzten Jahres war die Wehr noch zweimal in Weißkirchen zur Unterstützung tätig; bei einem Brand in einem Bitumensilo und eines Geräteschuppens. Die Wehrführung bedankte sich bei allen Feuerwehren für die gute Zusammenarbeit.
Danach wurde das Wort an den ersten Vorsitzenden Dennis Becker übergeben. Dieser berichtete von einem erfolgreichen Jahr. Alle Veranstaltungen waren sehr gut besucht und ein voller Erfolg. Vom Tag der offenen Tür, der Stierstädter Zeltkerb im Juli, bei der die Feuerwehr die komplette Organisation und Ausrichtung innehatte, bis hin zum Weihnachtsmarkt am ersten Dezemberwochenende. Becker bedankte sich bei allen Beteiligten und freut sich schon auf den gemeinsamen Ausflug für alle Helfer der Kerb im September.
Als nächsten Tagesordnungspunkt der Versammlung standen Wahlen im Verein an. Die fünfjährige Amtszeit des Vorsitzenden Becker war vollendet. Er wurde einstimmig wiedergewählt. Die beiden Beisitzer Sarah Steinbach und Frank Baresch wurden ebenfalls in ihrem Amt bestätigt.
Stadtverordnetenvorsteher Lothar Köhler und Ortsvorsteher Thomas Gerecht richteten ihre Grußworte an die Versammlung und bedankten sich für die geleistete Arbeit der Feuerwehr im Einsatzalltag sowie den Aktivitäten im Bereich des Vereinslebens. „Sie sind ein wichtiger Bestandteil Stierstädter Traditionen“ so Köhler. Im Anschluss trat Stadtbrandinspektor Valentin Reuter ans Rednerpult und betonte die gute Zusammenarbeit aller Feuerwehren, sowie die Weiterentwicklung sämtlicher gemeinsamer Projekte.
Melanie Braun verlas noch die Grußworte des Sprechers der Ehrenamtlichen Feuerwehrangehörigen Frank Baresch, der aus familiären Gründen leider nicht anwesend sein konnte. Gemeinsam mit allen Einsatzabteilungen der Feuerwehr der Stadt Oberursel konnte eine Aufgabenbeschreibung für die Funktion erarbeitet werden, die im Rahmen der Gesamtstadt Jahreshauptversammlung beschlossen wird und die Funktion mit geregelten Aufgaben und Kompetenz ausstattet. Damit wird der Weg für einen klaren und fairen Umgang miteinander im Umfeld Ehrenamt – Hauptamt- Verwaltung – Politik geebnet.
Mit Aussicht auf den Tag der offenen Tür am traditionellen Pfingstsonntag wurde die Versammlung um 21:18 Uhr geschlossen.
Florian Eisinger zum Stellvertretenden Jugendfeuerwehrwart ernannt
Jugendarbeit in einer Feuerwehr – hierrüber könnte man lange referieren. „Wir alle wissen, wie wichtig es ist, Kinder und Jugendliche an die Aufgaben der Feuerwehr heranzuführen und sie für den Einsatz in der Feuerwehr vorzubereiten“ – so Braun im Vorfeld zur Ernennung. Die Jugendfeuerwehrwartin Larissa Hagen kann die Führung, Ausbildung und Organisation der Jugendfeuerwehr nicht allein ausführen. Es bedarf eines gut funktionierenden Teams. Florian Eisinger, der bereits seit 2019 Jugendgruppenleiter ist, wurde zum stellvertretenen Jugendwart ernannt.
Elisabeth Frey, Sandra Eisenacher und Lina Purps wurden zur Feuerwehrfrau-Anwärterin ernannt, sowie Fabian Kind und Robert Knecht zum Hauptfeuerwehrmann befördert. Die Anerkennungsprämie der Stadt Oberursel erhielten Robert Knecht und Anika Schneider für 5 Jahre sowie Fabian Korf, Jens Naß, Robert Wesemann und Andre Wick für 15 Jahre.
von links nach rechts – 2. Reihe: Andre Wick, Fabian Korf, Dennis Becker, Elisabeth Frey, Fabian Kind, Robert Knecht, Lina Purps, Florian Eisinger; von links nach rechts – 1. Reihe: Larissa Hagen, Sandra Eisenacher, Melanie Braun, Sarah Steinbach
Nachdem wir gestern noch darüber berichtet hatten, welche vielen und teils ungewöhnlichen Einsätze die Feuerwehr Oberursel-Oberstedten in den letzten beiden Tagen abarbeiten musste, gab es heute erneut einen erwähnenswerten Einsatz für die Wehr.
In einem Ausflugslokal im Oberurseler-Stadtwald war es zu einem Verkehrsunfall gekommen, bei dem ein Fahrzeug auf der Seite zum Liegen kam. Vermutlich in Folge einer Fehlbedienung seines Fahrzeugs, fuhr ein Rentner eine Treppe hoch, von der das Auto auf die Seite umkippte und an Buschwerk liegen blieb.
Zu dem Unfall war es gekommen, da der Fahrer die Kontrolle über sein Fahrzeug verlor, über eine Treppe fuhr und auf die Seite umkippte.
Die Beifahrerin des Fahrzeuges konnte sich selbstständig aus dem Fahrzeug befreien, der Fahrer jedoch, benötigte hierfür Unterstützung der Feuerwehr. Dazu wurde das Fahrzeug durch die Einsatzkräfte stabilisiert und der Fahrer wurde mittels einer speziellen Trage über die Heckklappe gerettet. Danach wurde er vom Rettungsdienst betreut und ins Krankenhaus transportiert. Auch die Beifahrerin wurde durch die Kollegen des Roten Kreuzes behandelt.
In den letzten zwei Tagen musste die Feuerwehr Oberursel-Oberstedten gleich zu mehreren Einsätzen ausrücken.
Zunächst ewar es am Freitag Morgen gegen 07:00 Uhr zum Ausfall der Stromversorgung in südöstlichen Teil von Oberstedten gekommen. Der Bereich rund um den Kreisel am Ortseingang, bis in die Ortsmitte waren betroffen. Da von dieser Störung auch das Feuerwehrhaus in der Niederstedter Straße betroffen war, wurde die Notstromeinspeisung des Feuerwehrhauses in Betrieb genommen. Das Feuerwehrhaus diente sodann als Anlaufstelle für die Bevölkerung. Das Handynetz funktionierte zwar noch, aber die Internet- und Telefonversorgung war nicht mehr gegeben, dies sogar in einem größeren Bereich Oberstedtens, der zwar Strom hatte, aber nicht mehr über das Festnetz telefonieren konnte.
Notstromeinspeisung des Feuerwehrhauses
Die Kameradinnen und Kameraden der Wehr nutzten die Zeit um das Gerätehaus etwas aufzuräumen und die Fahrzeuge zu reinigen, denn am Abend sollte noch die Jahreshauptversammlung der Stadtteilwehr stattfinden. Vereinzelt erkundigten sich Bürger nach der Dauer und dem Grund der Störung, wozu uns aber keine Informationen vorliegen.
Der Energieversorger baute zwischenzeitlich auch für die Privathaushalte und Unternehmen, große Ersatzstromversorgungen auf, da sich die Behebung des Schadens noch bis in den frühen Abend gezogen hatte. Gegen 17:30 Uhr wurde immer mehr Bereiche wieder auf das „Normalnetz“ umgeschaltet sodass nach Rückbau des Stromerzeugers am Feuerwehrhaus, die Wachbereitschaft aufgelöst werden konnte.
Die für den Abend terminierte Versammlung der Feuerwehr und des Feuerwehrvereins von Oberstedten konnte ohne Unterbrechungen stattfinden.
Doch am Samstagmorgen kam es direkt zum nächsten Einsatz für die Ortsteilwehr. Eine Autofahreren hatte die Kontrolle über ihren Elektro-PKW verloren und war in einen Vorgarten gefahren, wobei sie ein Hoftor und einen Zaun durchbrach. Die Fahrerin konnte mit leichten Verletzungen selbstständig ihr Fahrzeug verlassen und wurde durch den ebenfalls alamierten Rettungdienst versorgt. Die Feuerwehr Oberursel-Oberstedten sicherte die Einsatzstelle ab und setzte den Elektroantrieb des Fahrzeuge außer Funktion.
Der PKW hatte ein Hoftor und einen Zaun durchbrochen. Foto: Seeboth
Nachdem an dieser Einsatzstelle in der Hauptstraße die Maßnahmen der Feuerwehr beendet waren, und die Kräfte gerade wieder im Gerätehaus angekommen waren, meldete sich die zentrale Leitstelle des Hochtaunuskreises mit einem erneuten Einsatz für die Retter.
Die Feuerwehr sicherte die Einsatzstelle ab und deaktivierte die Stromversorgung des elektrisch angetriebenen Unfallfahrzeuges. Foto: Seeboth
Die Smartwatch einer Bürgerin hatte einen Sturz erkannt und selbstständig den Notruf inkl. der Übermittlung der Geokoordinate des Unfallortes ausgelöst. Nachdem die Leitstelle keinen Kontakt aufnehmen konnte, wurde die Feuerwehr und der Rettungsdienst in den Bereich dieser Notrufmeldung entsandt. Auch die Polizei, welche auch beim ersten Einsatz anwesend war, wurde erneut alarmiert.
Im Radius um die übermittelte Koordinate wurde ein Mehrfamilienhaus vorgefunden, über die immernoch bestehende Notrufverbindung konnte abgehört werden, wie die Rettungskräfte an der korrekten Wohnung die Türklingel betätigten. Durch eine offene Balkontür konnten sich die Einsatzkräfte Zugang zur Wohnung verschaffen, wo tatsächlich eine bewusstlose Person lag. Der Rettungdienst begann sofort mit der Notfallversorgung, Feuerwehr und Polizei unterstützen im Anschluss die Patientin bis in den Rettungswagen zu verbingen.
Eine Smartwatch wie diese, hatte die Rettungskräfte automatisch informiert.
Die digitale Armbanduhr der älteren Dame, informierte ebenso ihren Sohn, welcher im Verlauf des Einsatzes ebenfalls in der Wohnung erschien. Mit dem Verdacht auf einen Schlaganfall wurde die Dame ins Krankenhaus eingeliefert.
Dieser Einsatz war auch für unsere Rettungskräfte sicherlicher kein alltäglicher und es ist beachtlich zu sehen, welche Vorteile die moderne Technik in Notfallsituationen bieten kann.
Die Feuerwehr Oberursel-Oberstedten hofft nun, zumindest am morgigen Sonntag nicht nochmal alarmiert werden zu müssen, steht unseren Bürgern aber, wie alle anderen Feuerwehren Oberurseles auch, 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche, 365 Tage im Jahr ehrenamtlich für Einsätze bereit.
Die Feuerwehr Oberursel veranstaltete dieses Wochenende ein Fortbildungsangebot der besonderen Variante. In einer mobilen Realbrandausbildungsanlage konnten die Atemschutzgeräteträger:innen aller Oberurseler Wehren unter Realbedingungen üben.
Hierbei kommen umgebaute Seeconatiner zum Einsatz, in denen Holzpaletten verfeuert werden, um hohe Temperaturen und Rauch zu erzeugen. Damit mehrere Trupps die Übung wahrnehmen können, darf das Feuer jedoch nicht gelöscht werden.
Vorbesprechung des Durchgangs mit dem Trainier.
Das modulare Übungskonzept umfasste eine Gruppenübung in der die Brandphänomene erläutert wurden, der zweite Teil ermöglichte das Absuchen von Räumen und die korrekte Informationsweitergabe an die Außenwelt im Zweiertrupp. So konnten sowohl am Samstag, als auch am Sonntag Durchgänge in der mobilen Ausbildungsanlage durchgeführt werden.
Während ein Trupp die Innenräume absucht wird der Schlauch nachgeführt.
Stadtbrandinspektor Valentin Reuter stellt klar: „Die Möglichkeiten dieser Anlage unterscheiden sich grundlegend von denen der geplanten Heißausbildungsanlage im Gefahrenabwehrzentrum. Der Fokus dieser Containeranlage liegt in der Wärmegewöhnung und den Grenzen der Schutzausrüstung in Extremsituationen wie einer Innenbrandbekämpfung“.
„Den jungen Einsatzkräfte soll hier bewusst aufgezeigt werden, wann die Ohren heiß werden und wie es sich anfühlt wenn das eingebrachte Löschwasser verdampft“ ergänzt der stv. Wehrführer der Feuerwehr Oberursel-Mitte Daniel Rademacher, welcher die Ausbildung für die rund 40 Einsatzkräfte organisiert hat.
Blick in die Brandkammer der Anlage in der Holzpaletten verfeuert wurden.
Auch die Teilnehmer waren zufrieden mit der Ausbildung, für viele von Ihnen war es das erste Mal in einer so realitätsnahen Übungssituation. „Es ist schon beachtlich wie gut wir durch unsere Ausrüstung vor dem Feuer geschützt sind, wie schmal aber auch der Grad ist, bis es unangenehm wird“ resümiert Henry Byers, der seit 2021 Feuerwehrmann in Oberursel ist.
Im Gefahrenabwehrzentrum wird es um Standardprozeduren gehen, die nur in einer gasbefeuerten Anlage immer wieder aufs neue abgerufen werden können um drillmäßig das korrekte Verhalten zu trainieren.
Rettung einer Übungspuppe aus der im Container nachgestellen Wohnung
„Das können wir in der Form mit unserer Containeranlage nicht in der Form reproduzierbar darstellen“, erläutert der Betreiber der mobilen Anlage, Florian Förster von der Firma Firecon. „Bei uns liegt der Fokus auf den Brandphänomenen, wie der Rauchgasdurchzündung und den verschiedenen Temperaturzonen die auch im Realeinsatz entstehen.“
Video der Rauchgasdurchzündung auch „Rollover“ genannt. Die Gruppe der Übungsteilnehmer sitzt – ein stehen während der Durchzündung wäre aufgrund der Wärme nicht auszuhalten.
Stellvertretender Stadtbrandinspektor Andreas Ruhs erklärt: „Am Ende ist die Ausbildung für den Atemschutz ein dreistufiges Modell welches sich aus der Grundausbildung, der Heißausbildung in einer gasbefeuerten Anlage und der Realbrandausbildung mit einer feststoffbefeuerten Anlage zusammensetzt.“
„Aus diesem Grund ist es für uns so wichtig, die Heißbrandausbildung im Neubau des GAZ zu realisieren. Letztlich ist es aber eine Frage der möglichen Bezuschussung des Hochtaunuskreises“, schließt Valentin Reuter ab.
Nachbesprechung der Erkenntnisse aus dem Modul „Rauchgasdurchzündung“
Die Feuerwehr bedankt sich bei allen Nachbarn, die durch die zeitweisen Geruchsbelästigungen gestört wurden.
Da der Warntag nun zu einem späteren Zeitpunkt stattfindet, waren am heutigen Tag keine Sirenen im Oberursleler Stadtgebiet zu hören.
In Oberursel findet der nächste Probealarm am 22. Oktober 2022 um 12.00 Uhr statt. Auch am Warntag im Dezember wird der Hochtaunuskreis vorraussichtlich teilnehmen, um die verfügbaren Warnmittel, wie Sirenen oder Warn-Apps ausgiebig zu testen.
Auf diese Weise werden die technischen Abläufe im Fall einer Warnung und auch die Warnmittel selber auf ihre Funktion und auf mögliche Schwachstellen hin überprüft. Im Nachgang werden von den Verantwortlichen gegebenenfalls Verbesserungen vorgenommen und so das System der Bevölkerungswarnung sicherer gemacht.
Auch die Stadt Oberursel baut ihr Sirenennetz konsequent aus.“Jüngst gab es einige Verzögerungen aufgrund von Lieferengpässen, doch wir sind zuversichtlich gegen Ende des Jahres noch zwei weitere Sirenen im Oberurseler Norden in Betrieb nehmen zu können“: so Stadtbrandinspektor Valentin Reuter.
Der bundesweite Warntag, wie auch die regelmäßig stattfindenden Sirenenproben dienen weiterhin dem Ziel, die Menschen in Deutschland und Oberursel über die Warnung der Bevölkerung zu informieren und sie damit für Warnungen zu sensibilisieren.
Die Verschiebung des Warntages kam vorallem dadurch Zustande, dass die neue Funktion des Cell-Broadcasting, welches eine Meldung auf die im Warnbereich eingebuchten Handys, ähnlich einer SMS ermöglicht, getestet werden soll.