Feuerwehr Oberursel und Bau & Service-Forstteam üben gemeinsam und stimmen Technik aufeinander ab

Aufgrund des Klimawandels verändern sich die Einsatzschwerpunkte der Feuerwehr Oberursel und der umliegenden Gemeinden. Wald- und Vegetationsbrände werden zunehmen. Dies erfordert adäquates Material und Einsatzfahrzeuge.

Oberursels Stadtbrandinspektor Valentin Reuter und der Bereichsleiter Forst- und Jagdwesen des Bau & Service Oberursel (BSO), Luis Kriszeleit, wollen aus diesem Grund die Zusammenarbeit stärken und Synergieeffekte nutzen. Deshalb wurden bereits die ersten gemeinsamen Übungen durchgeführt, um Material, Personal und Einsatzfahrzeuge zu testen.

Forstschlepper und Tanklöschfahrzeug Waldbrand (TLF-W) im gemeinsamen Übungseinsatz.

Das vor kurzem in Dienst genommene Spezialfahrzeug zur Waldbrandbekämpfung, der Unimog TLF Waldbrand, wurde im Wald und auch im unwegsamen Gelände mit Absicherung des BSO-Forstschleppers getestet. Bei der gemeinsamen Übung ging es vor allem darum, den künftigen Maschinisten, das Fahrzeug, den Wald und die möglichen befahrbaren Wege (Rückewege) besser kennenzulernen sowie die Grenzbereiche des Fahrzeugs auszuloten. Der Forstschlepper des BSO diente als Vorausfahrzeug, um die Teststrecke von Ästen und Baumstämmen mit dem Rückekran frei zu räumen. Auch im Ernstfall ergänzen sich beide Fahrzeuge optimal, da der Schlepper den Weg ins unwegsame Gelände vorbereiten kann und somit Einsatzgeräte nicht mühselig von Hand in unwegsames Gelände gebracht werden müssen.

Durch den Bereichsleiter Forst- und Jagdwesen des Bau & Service Oberursel wurde eine “Übungsstrecke” für die Feuerwehr freigegeben

Bei der gemeinsamen Übung wurde auch das Bergen von Einsatzfahrzeugen mit Hilfe der Seilwinden des Forstschleppers geübt, damit im Einsatz alle Handgriffe sitzen. „In der Vergangenheit war das immer Mal wieder notwendig geworden, aber da können wir auf die Forstabteilung und ihr Spezialgerät zählen“, erläutert Feuerwehrchef Reuter. Auch wurde sich über Werkzeuge und andere Einsatzmittel ausgetauscht. So hat sich das Forstteam entschlossen, Waldbrandrucksäcke für mögliche Entstehungsbrände anzuschaffen und diese im Sommer einsatzbereit mitzuführen.
„Wir haben der Feuerwehr nun auch eine abgesprochene Übungsstrecke vorbereitet, auf der die Einsatzfahrer auch ohne unsere Unterstützung üben können“, so Luis Kriszeleit. Die Waldbesuchenden werden darauf hingewiesen, dass in den nächsten Wochen Übungsfahrten im Oberurseler Stadtwald stattfinden.

Die Winden des Fortschleppers wurden genutzt um das Feuerwehrfahrzeug aus besonders anspruchsvollen Stellen zu ziehen.

Für die Ersatzbeschaffung des jetzigen Forstschleppers des BSO ist wieder ein Forstspezialschlepper mit Rückekran und Seilwinden geplant. Die zukünftige Maschine soll zudem ein Schnellwechselsystem für verschiedene Anbaugeräte erhalten, um noch vielseitiger einsetzbar zu sein, damit sie den veränderten Herausforderungen im Klimawandel gerecht werden kann. Reuter unterstreicht die Notwendigkeit der Spezialfahrzeuge: „Extreme Wetterereignisse wie Sturm, Starkregen, Trockenheit und Hitze werden weiter zunehmen und somit auch das Risiko der Waldbrandgefahr.“

Der Greifer des Fortschleppers wurde genutzt um die Rückegassen frei von großen Baumstämmen und Gehölz zu machen.

Dem kann Kriszeleit nur zustimmen: „Wir müssen immer mehr Verkehrssicherungsfällungen aufgrund von Trockenschäden vornehmen. Hierfür ist ein Forstspezialschlepper essenziell, um diese gefährlichen Arbeiten sicher durchzuführen. Das ist eine Art Lebensversicherung für die Forstwirte des BSO.“ Das Gerät kann darüber hinaus auch im Winter nach Sturm und Schneebruch die Verkehrssicherheit für die Waldbesuchenden wiederherstellen. Bei der neuen Maschine soll weiterhin auch ein Augenmerk auf die Wege- und Grabenpflege sowie auf die Pflege der geplanten Regenrückhaltebecken gelegt werden. „Bei Starkregenereignissen kann man mit dem Schnellwechselsystem eine Baggerschaufel montieren, um in einem Hochwassereinsatz zu agieren“, so Kriszeleit.

Zugführer der Wehr Bommersheim Lars Weindinger, stellv. Wehrführer der Wehr Bommersheim Jörg Krammich, Bereichsleiter Forst- und Jagdwesen des Bau & Service Oberursel Luis Kriszeleit und sein Mitarbeiter Michael Hansel bei der Übung vor den Fahrzeugen.

Abschließend sind sich sowohl der Bereichsleiter Forst- und Jagdwesen als auch der Stadtbrandinspektor einig: „Die Technik muss den aktuellen Gefahren und Notwendigkeiten angepasst werden – Feuerwehrfahrzeuge und Forstgerät aufeinander abgestimmt werden.“ In Zukunft soll die Zusammenarbeit zwischen BSO und Feuerwehr noch weiter verstärkt werden, um besser auf die veränderten Klimabedingungen einzugehen.

Jens Uhlig
Erster Stadtrat

Ausgedehnter Dachstuhlbrand in Oberstedten – Einsatz für die Feuerwehren der Stadt Oberursel

Am gestrigen Abend um 19:34 Uhr wurden die Feuerwehren Oberstedten und Oberursel Mitte zu einem Gebäudebrand im rückwärtigen Bereich des Bergwegs alarmiert. Die Alarmmeldung der Stufe F2 – Gebäudebrand – wurde durch den zuerst eingetroffenen Rettungswagen mit der Meldung “deutliche Flammenbildung am Gebäude” bestätigt.

Bei Eintreffen der ersten Kräfte stand das Dachgeschoss und der Spitzboden des Einfamilenhauses komplett in Flammen

Kurz darauf trafen die Kräfte der Wehr Oberstedten ein und erkundeten die Lage. Sie stellten fest, dass der Dachstuhl des betroffenen freistehenden Einfamilienhauses bereits in Vollbrand stand. Sofort wurde ein Löschangriff von außen eingeleitet, während Trupps für den Innenangriff vorbereitet wurden.

Zunächst musste der Löschangriff von außen durchgeführt werden.

Es wurde schnell deutlich, dass das Wohnhaus derzeit renoviert wird und sich keine Möbel, sondern hauptsächlich Werkzeuge und Baumaterialien im Inneren befanden. „Für uns war sommit klar, dass sich keine Personen im Gebäude aufhielten, was uns die Nachbarn auch bestätigten und zunächst das wichtigste Erkundungsergebnis war“, erklärte Eric Schneider, der Wehrführer der Ortsteilwehr Oberstedten, der als erste Feuerwehrkraft an der Einsatzstelle eintraf.

Später wurde zeitgleich von zwei Seiten und im Innenangriff auf den Brand eingewirkt.

Im weiteren Verlauf wurde der Löschangriff von zwei Seiten koordiniert und die Einsatzstelle in verschiedene Abschnitte aufgeteilt. In beiden Abschnitten wurden jeweils zwei C-Rohre im Innen- und Außenangriff eingesetzt, um den Brand einzudämmen. Rund 10 Feuerwehrkräfte mussten unter schweren Atemschutz eingesetzt werden.

Einer der Angriffstrupps bereitet sich auf den Innenangriff vor.


„Eine besondere Herausforderung stellte die Erreichbarkeit des Gebäudes mit unseren Fahrzeugen dar, da es sich in einer engen Sackgasse der Goldgrubenstraße befand. “, berichtete der zweite stellvertretende Stadtbrandinspektor Moritz Thieme-Knaus, der als einer der Abschnittsleiter fungierte. Die Drehleiter der Feuerwehr Oberursel konnte die Einsatzstelle nicht erreichen. „Wir entschlossen uns, die mit einer Hinterradzusatzlenkung ausgestattete Drehleiter der Feuerwehr Bad Homburg anzufordern“, erklärte Stadtbrandinspektor und Einsatzleiter Valentin Reuter. „Es war dennoch Millimeterarbeit, und es war unumgänglich einen Holzzaun und eine Pergola einer Nachbarin niederzulegen, die dankenswerterweise Verständnis für diese Maßnahme zeigte.“
Die Drehleiter wurde dann eingesetzt, um die Dachhaut des Gebäudes zu öffnen und gezielte Löschmaßnahmen unter den Ziegeln vorzunehmen.

Um die Engstelle mit der Drehleiter zu passieren musste ein Zaun niedergelegt werden.

Ein weiteres Problem war die hohe Umgebungstemperatur. „Wir müssen unsere Schutzkleidung bei diesen Temperaturen dennoch anbehalten, um uns vor den Gefahren des Einsatzes zu schützen“, beschriebt Thieme-Knaus. Die Bereitschaft des Deutschen Roten Kreuzes sorgte während des Einsatzes für die Verpflegung der Einsatzkräfte und stellte passend zu den Temperaturen sogar Wassereis bereit – da dies aber einen gewissen vorlauf erfordert wurden die Nachbarschaft des Einsatzortes aktiv. “Es war überwältigend zu sehen, wie die gesamte Nachbarschaft den Einsatzkräften Getränke oder die Möglichkeit der Toilettennutzung zur Verfügung stellte – Ihnen gilt unser tiefster Dank” so der Wehrführer der Wehr Oberstedten Eric Schneider weiter.

Der Einsatz der Drehleiter wurde genau abgestimmt.

Trotz des fortgeschrittenen Brandverlaufs konnte nicht verhindert werden, dass ein Teil des Daches, insbesondere im Bereich des Firstes, einstürzte. Eine Gefahr des vollständigen Einsturzes des Gebäudes besteht jedoch nicht.

Durch die Rauchentwicklung wurden die Warnapps für den Bereich Oberursel ausgelöst, die auf Geruchsbelästigungen hinweisen – eine Gesundheitsgefahr bestand aber zu keinem Zeitpunkt. Auch der Kreisfeuerwehrverband berichtete auf Instagram über den Einsatz – das heirfür angeforderte Presse- und Medienteam fertigte auch einige Bilder mit einer Drohne an.

Mit einer Drohne wurde die Einsatzstelle weiter erkundet und die Löschmaßnahmen optimiert.

Die Wehren Oberursel-Bommersheim und Oberursel-Weißkirchen wurden im Verlauf zur Unterstützung an die Einsatzstelle beordert, um Personal auszutauschen und die Einsatzleitung zu unterstützen. Die Kameraden der Wehr Stierstadt waren bereit, parallele Einsätze im Stadtgebiet zu übernehmen, zu denen es jedoch nicht kam.

Auch der Erste Stadtrat und Feuerwehrdezernent Jens Uhlig kam an die Einsatzstelle, um sich ein Bild der Lage zu verschaffen. Über den gesamten Einsatz waren rund 100 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst, Deutschem Roten Kreuz und Landespolizei etwa fünf Stunden lang im Einsatz. Ein besonderer Dank gilt der Feuerwehr Bad Homburg für den Einsatz ihrer Spezial-Drehleiter und der Feuerwehr Kronberg, die vorsorglich zusätzliche Atemschutzgeräte an die Einsatzstelle brachte.

Mittels der Drehleiter der Feuerwehr Bad Homburg, konnte die Einsatzstelle erreicht werden und das Dach abgedeckt werden um die Glutnester zu erreichen.

Der erste stellvertretende Stadtbrandinspektor Andreas Ruhs betonte: „An dieser Stelle zeigt sich, dass die Entscheidung des Stadtparlaments, die neuen aktuell in der Beschaffung befindlichen Drehleitern für Oberursel-Mitte und Stierstadt mit einer Hinterradzusatzlenkung auszustatten, goldrichtig war. Die Lieferung erfolgt im kommenden Jahr.“

Die Ziegel wurden entfernt um die Flammen gezielt zu bekämpfen.

Etwa um 01:00 Uhr verließen die letzten Einsatzkräfte nach Beendigung der Nachlsöcharbeiten die Einsatzstelle. In der Nacht von Freitag auf Samstag und am Samstagmorgen wurde nochmals eine Brandstellenkontrolle durchgeführt und vereinzelte Glutnester nachgelöscht. Während des gesamten Einsatzverlaufs wurde niemand verletzt.

Der Berweg in Oberstedten war während des Einsatzes voll gesperrt.

Die Feuerwehr Oberursel möchte sich an dieser Stelle nochmals für die besondere Solidarität der Nachbarn und deren Unterstützung der Einsatzkräfte bedanken. Während des Einsatzes kamen immer wieder Personen zu den Einsatzkräften, die sich für die Arbeit der Feuerwehr bedankten. „Das erleben wir in dieser Form nicht so häufig und freut uns natürlich sehr – wir bedanken uns herzlich bei allen Unterstützern“, so Feuerwehrchef Reuter abschließend.

Feuerwehr Oberursel Mitte übt Eisrettung im TaunaBad

In der vergangenen Woche führte die Feuerwehr Oberursel Mitte einen außergewöhnlichen Übungsdienst im TaunaBad durch. Ziel der Übung war es, die Handhabung und den Einsatz der Überlebensanzüge zur Eisrettung, die normalerweise für Einsätze im Winter vorgesehen sind, zu trainieren.

Insbesondere das Anlegen des speziell für die Eisrettung vorgesehenen Überlebensanzug muss zügig erfolgen.

Während der Übung trainierten die Kameradinnen und Kameraden intensiv verschiedene Szenarien zur Rettung von Personen aus dem Wasser. Besonders wichtig ist dabei das korrekte Anziehen des Überlebensanzuges, da dies im Ernstfall sorgfältig und dennoch schnell erfolgen muss. Auch die Bewegung im Wasser mit dem Anzug wurde ausgiebig trainiert, da die dicke Gummischicht Bewegungen um einiges anstrengender macht als in normaler Kleidung.

Auch die Wurftechnik mit den Leinenwurfbeuteln, die einem verunglückten zugeworfen werden können, wurde geübt.

Ein weiterer Schwerpunkt des Übungsdienstes war die Wurftechnik des Leinenwurfbeutels, die eine effektive Rettung aus der Distanz ermöglicht. Zudem wurde getestet, wie sich die „normale Feuerwehrschutzkleidung“ verhält, wenn man damit ins Wasser fällt. Diese Erfahrung ist entscheidend, um im Ernstfall schnell und richtig reagieren zu können.

Die reguläre Schutzkleidung der Feuerwehr kann aufgrund ihres Aufbaus bei einem Sturz ins Wasser gefährlich sein, da sie sich vollsaugt – auch dies wurde getestet.

Besonderer Dank gilt Herrn Czwiklinski, dem Betriebsleiter des TaunaBades von den Stadtwerken Oberursel, der diese wichtige Übung nach Betriebsschluss ermöglicht hat. Insgesamt nahmen 22 Feuerwehrfrauen und -männer an der Übung teil und stürzten sich nach Betriebsende ins kühle Nass, um die verschiedenen Rettungstechniken praxisnah zu erproben.

Mit dem Überlebensanzug wird die Rettung eines Schwimmers trainiert.

Durch solche Übungen stellt die Feuerwehr Oberursel sicher, dass sie immer schnell und effizient helfen kann. Regelmäßige Trainings wie diese sind unerlässlich, um immer bestens vorbereitet zu sein, auch wenn der Winter noch einen Augenblick auf sich warten lässt.

Ereignisreiches Wochenende für die Oberurseler Feuerwehren

Die Oberurseler Feuerwehren haben ein ereignisreiches Wochenende hinter sich, an dem sie an einer Vielzahl von Veranstaltungen teilgenommen haben. Hierzu zählten Übungen, Wettkämpfe, Fortbildungen und Sportveranstaltungen, die die Vielseitigkeit und den Teamgeist der Feuerwehr zeigen.

Die Jugendfeuerwehr der Wehr Weißkirchen nahm am Samstag am Kreisentscheid der Kreisjugendfeuerwehr Hochtaunus in Frankfurt teil. Dieser Wettbewerb, der in Zusammenarbeit mit den Landkreisen und Städten des Main-Taunus-Kreises, des Rheingau-Taunus-Kreises sowie Frankfurt und Wiesbaden durchgeführt wird, war ein voller Erfolg für die junge Truppe. Die Mannschaft aus Weißkirchen zeigte eine hervorragende Leistung und erreichte den zweiten Platz. Damit ist die Gruppe für den Landesentscheid am 1. September 2024 in Alsfeld qualifiziert und wird dort die Stadt Oberursel sowie den Hochtaunuskreis, gemeinsam mit der Jugendfeuerwehr Bad Homburg-Dornholzhausen, vertreten.

Die Mannschaft der Jugendfeuerwehr Oberursel-Weißkirchen qualifizierte sich für den hessischen Landesentscheid am 01.09.24 in Alsfeld.

Zeitgleich fand in Kronberg die Olympiade der Minifeuerwehren des Hochtaunuskreises statt. Hier bewiesen die Minifeuerwehren aus Weißkirchen und Stierstadt ihr Können an verschiedenen Spielstationen. Die jungen Teilnehmer hatten nicht nur viel Spaß, sondern zeigten auch bemerkenswerte Geschicklichkeit und Teamarbeit.

Zusätzlich fand im Feuerwehrhaus Mitte und auf der RollsRoyce Wiese eine Fortbildungsveranstaltung des Hochtaunuskreises statt. Hier wurden Multiplikatoren für den Betrieb der sog. Wassertransportsätze ausgebildet, die bei einem Trinkwasserversorgungsengpass zum Einsatz kommen. Für die Feuerwehr Oberursel nahmen Kameraden der Wehr Oberstedten und Mitte an dieser Forbildung teil. Insgesamt kamen Rund 70 Teilnehmer aller Hochtaunus Gemeinden in Oberursel zusammen und wurden durch das junge Küchenteam der Feuerwehr Mitte hervorragend versorgt.

Parallel dazu fand bei der Feuerwehr Weißkirchen an ihrem Feuerwehrhaus ein Seminar zur technischen Hilfeleistung bei Verkehrsunfällen mit dem Schwerpunkt “patientengerechte Unfallrettung” durch einen externen Ausbilder statt. Nach einer theoretischen Einführung am Vormittag konnten die Teilnehmer am Nachmittag an drei Stationen praktische Übungen zur schnellen und effizienten Rettung von Personen aus verunfallten Fahrzeugen durchführen.

Beim Seminar technische Unfallrettung wurden diverse Schrott-PKW unter Antleitung eines Trainers mit Schere und Spreizer zerlegt.

Am Sonntag rundete ein sportliches Event das Wochenende ab. Ein gemeinesames Team der Oberurseler Wehren (Mitte und Weißkirchen) nahm am Bike-Marathon im Taunus teil und bewies auch hier sportlichen Ehrgeiz und Teamgeist. Die Teilnehmer starteten auf unterschiedlichen Distanzen quer durch den Wald.

Das Fahrrad-Team der Wehr Oberursel-Mitte auf dem Gelände der Klinik Hohe Mark (der Kamerad aus Weißkirchen war zu schnell für das Bild)

Dieses ereignisreiche Wochenende zeigt einmal mehr die Vielseitigkeit der Arbeit der Feuerwehr und den starken Zusammenhalt der Kameradinnen und Kameraden. Wer Interesse an einem ehrenamtlichen Engagement bei der Feuerwehr hat, findet weitere Informationen unter: https://feuerwehren-oberursel.de.

Feuerwehr Oberursel absolviert Drehleiterseminar

Erfolgreiche Fortbildungsveranstaltung: Feuerwehr Oberursel schult Einsatzkräfte im Umgang mit Drehleitern

Oberursel, 27. Juni 2024 – Die Feuerwehren der Stadt Oberursel absolvierten am vergangenen Wochenende eine Fortbildungsveranstaltung der besonderen Art. Durch einen externen Dienstleister wurden 15 Kameradinnen und Kameraden der Stadtteilwehren Stierstadt und Oberursel Mitte in der Nutzung der an diesen Standorten vorgehaltenen Drehleitern geschult.

Der zweitägige Lehrgang begann am Samstagvormittag mit einer ausführlichen Theoriesitzung. Die Ausbilder vermittelten den Teilnehmern die Grundlagen der unterschiedlichen Fahrzeuge, denn in Oberursel werden aktuell zwei grundlegend unterschiedliche Drehleitermodelle vorgehalten. Wichtige Themen wie Abstände, Positionierungen und die spezifischen Einsatzmöglichkeiten der Drehleitern wurden umfassend behandelt. Auch die patientengerechte Rettung mittels der Drehleiter war ein Ausbildungsblock, der in der Praxis immer häufiger vorkommt. Wenn ein Patient liegend aus einer Wohnung gerettet werden muss und der Treppenraum dies nicht zulässt, kommt die Feuerwehr mit der Drehleiter zum Einsatz.

Bevor in den Praxisteil der Ausbildung übergangen wurde, hatten die Kameraden auf dem Hof der Feuerwehr Oberursel Mitte die Drehleitern genau vermessen. Hier konnten die Teilnehmer ihre theoretischen Kenntnisse direkt anwenden und erste Erfahrungen im praktischen Umgang mit den Drehleitern sammeln.

Die beiden Drehleitermodelle im direkten Vergleich. Für die Teilnehmer war interessant zu sehen, welche Unterschiede in der Leistungsfähigkeit bestehen.

Während der Praxiseinheiten, die unter anderem auf dem Gelände der Grundschule Mitte und der Klinik Hohemark stattfanden, wurde die schnelle Einsatzbereitschaft der Fahrzeuge und das korrekte Anleitern von Fenstern und Gauben geübt. Auch der Einsatz von Wasserwerfern aus dem Drehleiterkorb und die besonderen Herausforderungen während Sturmeinsätzen, bei denen häufig mit der Kettensäge aus dem Drehleiterkorb gearbeitet werden muss, waren Themen der Ausbildungseinheiten.

Die Anleiterung von Dach-Gauben war einer der Schwerpunkte der Ausbildung.

Insgesamt war das Drehleiter-Seminar ein großer Erfolg. Die Kameraden der Feuerwehren Oberursel Mitte und Oberursel Stierstadt konnten ihr Wissen und ihre Fähigkeiten im Umgang mit den Drehleitern deutlich erweitern und sind nun noch besser auf zukünftige Einsätze vorbereitet.

Auch das Anleitern von höher gelegenen Punkten an Gebäuden wurde geübt.

Während der Ausbildung wurde deutlich, welche Herausforderungen die Bedienung unterschiedlicher Fahrzeugmodelle und Hersteller mit sich bringt. “Aus diesem Grund sind wir froh, dass mit der Beauftragung der Ersatzbeschaffung der beiden Drehleitern, welche das Stadtparlament Anfang des Jahres erteilte, einheitliche Modelle in Oberursel zum Einsatz kommen werden – dies vereinfacht die Ausbildung und Bedienung für unsere Feuerwehrkräfte enorm”, erklärt Stadtbrandinspektor Valentin Reuter.

Die Drehleiter auf einer mit Rasengittersteinen verstärkten Aufstellfläche.

Die neuen Drehleitern werden voraussichtlich im Herbst 2025 fertiggestellt und weiterhin an den Standorten Mitte und Stierstadt vorgehalten werden. Die Feuerwehr Oberursel bedankt sich bei der Grundschule Mitte und der Klinik Hohemark für die Bereitstellung der Übungsorte.

Erster Waldbrandeinsatz der Saison am Kolbenberg im Taunus

Oberursel, 10. Juni 2024 – Die Feuerwehr Oberursel musste heute zu ihrem ersten Waldbrandeinsatz der Saison ausrücken. Gegen 11 Uhr wurde ein Bodenfeuer im Bereich des Kolbenbergs, unweit des Sandplackens, gemeldet. Aufgrund der anfangs unklaren Einsatzörtlichkeit entsendete die Leitstelle Hochtaunus zunächst die Feuerwehr Bad Homburg, die sich mit mehreren Fahrzeugen auf die Suche nach dem betroffenen Waldgebiet begab.

Nachdem die Kräfte die Einsatzstelle auf Oberurseler Gemarkung ausfindig machen konnten, alarmierten sie umgehend die Feuerwehr Oberursel nach. Gemeinsam bekämpften die Einsatzkräfte etwa eine Stunde lang das etwa 500 Quadratmeter große Bodenfeuer. Dabei kamen mehrere Strahlrohre zum Einsatz, um den Waldboden gründlich zu durchfeuchten und ein erneutes Aufflammen zu verhindern.

Zur Sicherstellung der Wasserversorgung wurden mehrere Tanklöschfahrzeuge eingesetzt. Unterstützt wurden die Löscharbeiten auch von Hessen Forst, dessen Revierförster ebenfalls vor Ort waren.

Dank des schnellen und koordinierten Einsatzes konnte der Brand zügig unter Kontrolle gebracht und ein größeres Ausbreiten verhindert werden. Personen kamen bei dem Einsatz nicht zu Schaden.

Die Feuerwehr Oberursel bedankt sich bei allen beteiligten Einsatzkräften und den Kollegen der Feuerwehr Bad Homburg sowie Hessen Forst für die gute Zusammenarbeit.


Feuerwehr Oberursel zieht positive Bilanz nach erfolgreichem Brandsicherheitsdienst beim Brunnenfest

Die Feuerwehr Oberursel zieht eine positive Bilanz nach ihrem mehrtägigem Brandsicherheitsdienst beim diesjährigen Brunnenfest. Vom 24. bis 26. Mai war das Feuerwehrhaus Mitte rund um die Uhr besetzt, und am 27. Mai standen die Einsatzkräfte ab 17 Uhr bis zum Ende des Festes erneut bereit.

Während des Brunnenfestes mussten die ehrenamtlichen Feuerwehrkräfte, die sich aus allen Oberurseler Stadtteilwehren in unterschiedlichen Konstellationen zusammensetzten, zu insgesamt vier Einsätzen ausrücken. Diese Einsätze fanden jedoch alle nicht im Festgebiet statt, sondern wurden an anderen Orten in Oberursel erfolgreich abgearbeitet.

Die Wachmannschaft führte die Leiterprüfung und weitere turnusmäßige Überprüfung der Geräte durch.

Ein wichtiger Programmpunkt des Wochenendes war der jährliche Geräteprüftag am Samstag. Dieser wurde bewusst auf diesen Tag gelegt, da das Personal ohnehin im Feuerwehrhaus anwesend war. Dabei wurden Leitern, Leinen und weitere auf den Fahrzeugen verlastete Geräte der Feuerwehr gemäß den Vorschriften geprüft.

Brunnenkönigin Janine I. besuchte uns gemeinsam mit Brunnenmeister Jürgen

Der traditionelle Besuch der Brunnenkönigin, die eine Fahrt auf der Drehleiter unternahm, durfte selbstverständlich nicht fehlen. Darüber hinaus stattete der scheidende Feuerwehrdezernent Christof Fink den Kameradinnen und Kameraden einen Besuch ab und bedankte sich für ihren Einsatz.

Auch unser Feuerwehrdezernent Christof Fink stattete der Wachmannschaft einen Besuch ab

Die Zusammenarbeit mit dem Deutschen Roten Kreuz (DRK) war erneut vorbildlich. Wie in den vergangenen Jahren wurde die gemeinsame Brunnenfest-Einsatzzentrale von Feuerwehr und Sanitätsdienst im Feuerwehrhaus Mitte besetzt. Diese enge Kooperation ermöglichte eine optimale Koordination der Einsatzkräfte und trug wesentlich zur Sicherheit des Festes bei.

Die Besatzungen der Fahrzeuge wurden aus allen Stadtteilwehren zusammengestellt.

“Als Besonderheit haben wir dieses Jahr eine Bilderfassung des Festgebietes mit einer Drohne vor Beginn der Feierlichkeiten gemacht,” berichtet Stadtbrandinspektor Valentin Reuter. “Dies ermöglichte es den Kräften, sich im Vorfeld mit dem Festgebiet vertraut zu machen, was im Einsatzfall ein wesentlicher Vorteil ist.”

Die Feuerwehr Oberursel freut sich über vier tolle Tage Brunnenfest und zieht eine durchweg positive Bilanz. Der reibungslose Ablauf und die Einsatzbereitschaft der ehrenamtlichen Kräfte trugen zum Gelingen des Festes bei.

Starkregen löst 180 Einsätze aus

Die Feuerwehren der Stadt Oberursel sahen sich in der vergangenen Nacht erneut einem Starkregenereignis mit hoher Intensität gegenüber. Das Unwetter, das bereits ab 18:00 Uhr in Frankfurt für heftige Niederschläge sorgte, erreichte gegen 19:15 Uhr auch Oberursel. Innerhalb kürzester Zeit fielen enorme Regenmengen, die von der Kanalisation nicht mehr aufgenommen werden konnten.

An mehreren Einsatzstellen im Stadtgebiet standen Keller unter Wasser.

In der ersten Stunde wurden der Feuerwehreinsatzzentrale 100 Einsätze gemeldet, bis Mitternacht stieg diese Zahl auf etwa 180 Einsatzstellen an. Alle Feuerwehren in Oberursel wurden alarmiert und arbeiteten die Einsätze sukzessive ab.

Besonders bitter war die Situation für die Feuerwehr Mitte in der Marxstraße, die selbst zu einem der Einsatzschwerpunkte wurde. Während in der Einsatzzentrale im Erdgeschoss die Einsätze koordiniert wurden, trat der Urselbach hinter dem Gebäude über die Ufer. Der Bach floss durch den rückwärtigen Garten der Wache, wo er über einen Lichtschacht in den Keller eindrang.

Die Wache Mitte war einer der Einsatzschwerpunkte.

“Wehrführer Uli Both berichtet: „Nachdem wir im vergangenen Jahr schon einmal ähnlich betroffen waren, wurden die Drainagepumpen erneuert, und wir haben spezielle Wasserschotts im Keller installieren lassen.“ Doch diese Maßnahmen waren leider nicht ausreichend gegen die immensen Wassermassen. „Wir haben gerade so geschafft, unsere EDV-Räume und die Elektrohauptverteilung zu schützen, mussten jedoch mehrere Pumpen gleichzeitig betreiben“, ergänzt Both.

Die Hauptstromverteilung wurde mit Sandsäcken gesichert um den Betrieb der Wache aufrecht zu erhalten.

Aufgrund der kritischen Lage in der eigenen Wache und der Gefahr eines Ausfalls der IT-Strukturen entschied sich die Einsatzleitung zur Anforderung überörtlicher Kräfte. Der Einsatzleitwagen des Hochtaunuskreises, betrieben durch die Feuerwehr Kronberg, wurde zur Wache in der Marxstraße beordert. Zusätzlich wurden überörtliche Einsatzkräfte aus der Wetterau sowie das THW aus Bad Homburg angefordert. „Das Technische Hilfswerk und die Feuerwehrkameraden aus Wöllstadt, Niddatal und Florstadt unterstützten uns an verschiedenen Einsatzstellen im Stadtgebiet, vor allem im Innenstadtbereich“, berichtet Stadtbrandinspektor Valentin Reuter.

Insgesamt wurden rund 150 Einsatzkräfte eingesetzt, die über Nacht auch vom Deutschen Roten Kreuz versorgt wurden. Neben dem Einsatzschwerpunkt in der Marxstraße gab es vor allem in Bommersheim, Oberstedten und in der Innenstadt viele Einsätze. Im Vergleich zu 2023 traf es Weißkirchen und Stierstadt diesmal nicht so extrem wie bei vergangenen Ereignissen.

“Beim überwiegenden Teil der Einsätze standen Keller unter Wasser, und die Feuerwehr musste bei der Beseitigung unterstützen. Es gab aber auch Verkehrsunfälle und Fahrzeuge, die vom Wasser eingeschlossen waren”, ergänzt der frisch vereidigte Zweite stellvertretende Stadtbrandinspektor Moritz Thieme-Knaus.

Mit Pumpen und speziellen Wasser-Saugern wurde an diversen Einsatzstellen im Stadtgebiet gearbeitet.

Thieme-Knaus wurde noch am gleichen Abend vor der Stadtverordnetenversammlung, die im Rathaus tagte, von Bürgermeisterin Runge zum Ehrenbeamten vereidigt. Er begab sich direkt von der Versammlung ins Feuerwehrhaus Mitte, wo er die technische Einsatzleitung unterstützte. Auch Erster Stadtrat und Feuerwehrdezernent Christof Fink wurde von Stadtbrandinspektor Reuter aus der Sitzung gebeten, um sich ein Bild von der Einsatzsituation zu machen.

Beim DRK OV Oberursel wurden die Kräfte versorgt

Gegen 02:30 Uhr konnten die letzten Einsätze beendet werden, und alle Kräfte konnten zurückkehren. Am Freitagmorgen wurde der Feuerwehr dann noch eine vollgelaufene Tiefgarage gemeldet. Hier ist derzeit das THW mit einer Großpumpe im Einsatz, um die Garage mit einer Fläche von etwa 1500m² und einem Wasserpegel von 1,50m zu entwässern.

Das THW setzt zur Stunde Hochleistungspumpen ein um eine Garage von den Wassermassen zu befreien.

“Wir hoffen, dass es bei diesen Einsätzen bleibt, denn die Feuerwehr Mitte veranstaltet ja dieses Wochenende ihr Feuerwehrfest mit Musikveranstaltung am Freitag und Samstag und Tag der offenen Tür am kommenden Sonntag”, sagt Stadtbrandinspektor Valentin Reuter abschließend. Die Feuerwehr Oberursel bedankt sich bei allen Einsatzkräften für ihren unermüdlichen Einsatz. Wie bei den vergangenen Einsätzen ist die gute Zusammenarbeit mit den eingesetzten Hilfsorganisationen, der zentralen Leitstelle und den rückwärtigen Führungseinrichtungen hervorzuheben, die alle einen wichtigen Beitrag zur Bewältigung der Unwetterlage geleistet haben

Alle Oberurseler Wehren waren im Einsatz

Sirenentest zeigt Verbesserungsbedarf auf

Bei der heutigen Probeauslösung der Sirenen in Oberursel kam es leider zu einer Störung der Steuerungstechnik, die nun näher untersucht wird.

Geplant war pünktlich um 12:00 Uhr die neun Sirenen im Stadtgebiet mit dem Zeichen “Probealarm” auszulösen. In den vergangenen Wochen wurden die Steuerungen an das digitale Behördenfunknetz angeschlossen und sollten nun erstmals über diesen Weg alarmiert werden.

“Hier gab es in der Schnittstelle der Sirenenverstärker und der Empfänger wohl noch ein Problem” so Stadtbrandinspektor Valentin Reuter.

Vereinzelt wurde im Nachgang der Gesamtalarmierung versucht, die Sirenen gezielt anzusteuern – was zur verzögerten Auslösung einiger Sirenen führte.

“Wir werden nun bis zum nächsten Sirenentest, der am 27. Juli stattfinden wird, versuchen die Fehler abzustellen und eine einheitliche Gesamtalarmierung zu ermöglichen.” so Reuter abschließend.

Jahreshauptversammlung resümiert Feuerwehr-Jahr 2023

Am vergangenen Freitag, den 19. April 2024, fand die Jahreshauptversammlung der Feuerwehren Oberursels für das Jahr 2023 statt. Neben den zahlreichen Mitgliedern der Feuerwehren konnte Stadtverordnetenvorsteher Lothar Köhler, Bürgermeisterin Antje Runge, Erster Stadtrat und Feuerwehrdezernent Christof Fink, Stadtkämmerer Jens Uhlig sowie weitere Vertreter der Oberurseler Politik begrüßt werden. Auch der Präsident des Landesfeuerwehrverbandes Hessen Norbert Fischer und der Kreisbrandinspektor Carsten Lauer waren anwesend.

Im Jahresbericht gaben Stadtbrandinspektor Valentin Reuter und sein Erster Stellvertreter Andreas Ruhs einen Überblick über die Personalentwicklung, Einsätze, Anschaffungen Entwicklungen und Ausbildungen im Jahr 2023.
Reuter leitete seinen Bericht ein, in dem er das Jahr 2023 als das einsatzreichste Jahr der Vergangenheit betitelte. Dabei entstanden die hohen Einsatzzahlen vor allem im Kontext des Starkregens, der im August 2023 diverse Keller in Oberursel überflutete und den Einsatz überörtlicher Einsatzkräfte aus dem Hochtaunuskreis in Oberursel notwendig machte.


Besonders erwähnenswert und immer wieder Thema auch anderer Wortbeiträge des Abends, waren die Waldbrandereignisse, der sich die Feuerwehrleute im Sommer letzten Jahres gegenübergestellt sahen.

Stadtjugendfeuerwehrwart Tim Kinkel ergänzte den Jahresbericht der Stadtbrandinspektion um die Tätigkeiten der Mini- und Jugendfeuerwehr. Vor allem die um 20 % gestiegenen Mitgliederzahlen der Jugendfeuerwehr auf 102 Jungen und Mädchen im Alter von 10 bis 17 Jahren war beeindruckend. Kinkel und Reuter bedankten sich bei den Jugendgruppenbetreuern ohne die diese tolle Entwicklung nicht möglich wäre.

Von Reuter wurde die baulichen Maßnahmen an den Feuerwehrhäusern in Weißkirchen und Stierstadt resümiert, neu eingeführte Konzepte wie das Hygienekonzept und Verbesserungsmaßnahmen der Ausbildungsmöglichkeiten erläutert. Dennoch seien aufgrund der Überprüfung des technischen Prüfdienstes des Landes Hessen noch einige Arbeitsschutzmaßnahmen offen.

Der Versammlung wurden zudem einige technische Neuerungen von Gerätschaften bis zu Fahrzeugen vorgestellt. Auch die umfangreichen Ausbildungen und die Großübung “Taurus”, bei dem im vergangenen Jahr alle Oberurseler Feuerwehrhäuser über 24 Stunden den Ausfall der Stromversorgung im Stadtgebiet übten wurde erläutert.

Reuter bedankte sich insbesondere bei den politischen Vertretern der Stadt Oberursel, die der Feuerwehr beiden unterschiedlichsten Veranstaltungen ihren Dank und die Anerkennung für die ehrenamtliche Arbeit zeigten.

Der Erste stellvertretende Stadtbrandinspektor Andreas Ruhs gab in seinem Teil des Jahresberichts einen Überblick auf die im laufenden Jahr geplanten Maßnahmen. Kernthemen sind hier eine verstärke Ausbildung im Bereich der Wald- und Vegetationsbrandbekämpfung, die auch die Einführung neuer Schutzkleidung notwendig macht.

Das Feuerwehrhaus Stierstadt soll dieses Jahr mit einer Abgasabsauganlage ausgestattet werden und auch dort soll, wie in Weißkirchen, der Alarmweg der Einsatzkräfte optimiert werden. Darüber hinaus werden einige Fahrzeuge in Dienst gestellt, die nach ihrer 2-3 jährigen Produktionszeit im Laufe des Jahres abnahmebereit werden.

Das Netz der Zivilschutzsirenen soll im laufe des Jahres mit zwei weiteren Sirenen seine Endausbaustufe erreichen und diverse Einsatzkonzepte sollen fortentwickelt werden.

Am wichtigsten für die Feuerwehr Oberursel ist aber nach wie vor der Baubeginn des Gefahrenabwehrzentrums an der Lahnstraße, der sich aufgrund der noch fehlenden Genehmigung des Haushalts der Stadt Oberursel nach hinten verschob. Nur mit diesem Neubau können die bestehenden Platzprobleme, betrieblichen Mängel und die notwendige Erweiterung der Feuerwehr Oberursel, zum Schutz der Bevölkerung abgebildet werden.

Zweiter stellvertretender Stadtbrandinspektor gewählt

Nach dem Jahresbericht, musste die Versammlung zur Wahl schreiten und erstmals in der Geschichte der Feuerwehr Oberursel einen ehrenamtlichen Zweiten stellvertretenden Stadtbrandinspektor bestimmten. Dies war aufgrund der überarbeiteten Feuerwehrsatzung die Anfang 2024 durch das Stadtparlament beschlossen wurde notwendig geworden und dient der besseren Verteilung der umfangreichen Aufgaben der Feuerwehrführung.

Moritz Thieme-Knaus stand als Kandidat für dieses Amt zur Verfügung und wurde mit breiter Mehrheit gewählt. Er bedankte sich für das Vertrauen seiner Kameradinnen und Kameraden und beteuerte das Amt vertrauensvoll wahrzunehmen.

Der neu gewählte Zweite stellvertretende Stadtbrandinspektor Moritz Thieme-Knaus bekam symbolisch ein Funkgerät von Stadtbrandinspektor Reuter überreicht.

Ehrungen und Beförderungen

Befördert wurden Martin Dittmar und Moritz Thieme-Knaus vom Oberbrandmeister zum Hauptbrandmeister.

Zudem gab es Ehrungen für verdiente Betreuer der Jugendfeuerwehr, langjährige Feuerwehrmusik und aktiver Mitgliedschaft im Einsatzdienst.

Jugend- und Minifeuerwehrehrungen

Norbert Fischer führte folgende Ehrungen durch:

  • Carolin Hafer (Kinderfeuerwehr-Medaille des Landes Hessen in Silber)
  • Anika Schneider (Florian-Medaille in Bronze)
  • Keshav Bahety (Florian-Medaille in Bronze)

Nassauische Feuerwehrverbandsehrungen

Norbert Fischer führte gemeinsam mit Carsten Lauer und der Stadtbrandinspektion folgende Ehrungen des Nassauischen Feuerwehrverbands durch:

Ehrenmedaille des
NFV in Silber für 20 Jahre
Ehrenmedaille des
NFV in Gold für 30 Jahre
Ehrenkreuz des NFV in Silber
Nils HaselauFlorian BrandtJan Haselau
Nadine LangeFalk KrammichNikolaus Hieronymi
Daniel SynekDirk TilkeMoritz Thieme-Knaus
Manfred Heiss
Manuel Heintze
Marcel Luxenburger
Florian Steinhagen
Karl-Heinz Weber
Thomas Keßler
Patrick Blasner
Florian Steinhagen
Thomas Puscher

Ehrungen des Landes Hessen

Norbert Fischer führte gemeinsam mit Carsten Lauer und der Stadtbrandinspektion folgende Ehrungen des Landes Hessen durch:

Silbernes Brandschutzehrenzeichen für 25 JahreGoldenes Brandschutzehrenzeichen für
40 Jahre
Goldene Ehrennadeladel des Landes Hessen
Patrick MaternUli BothAndreas Münch
Patrick WerthChristian MereienKarsten Wolf
Hendrik EifertFrank HummelPeter Ochse
Ricko GirschikofskySteffen MüllerPeter Breuer
Michael Keil
Marco Mannino
Stefan Seeger
Jens Preusche

Anerkennungsprämie des Landes Hessen

Bürgermeisterin Antje Runge führte die Ehrung mit den Anerkennungsprämien des Landes Hessen für aktiven Feuerwehrdienst durch.

10 Jahre20 Jahre30 Jahre40 Jahre
Jan BreitsprecherMartin WerrelPatrick VolzNikolaus Hieronymi
Mirko MettlerFrank HummelWulf BenskeOliver Kinkel
Jonas PippingerDaniel SynekDirk Tilke
Maurice SchölzelSascha AumüllerDirk Brandstädter
Thomas KapellMarkus Braun

Besondere Ehrungen

Bronzenes Brandschutzverdienstzeichen am Bande für Verdienste um den Brandschutz

  • Andreas Henzler

Silbernes Brandschutzverdienstzeichen am Bande für besondere Verdienste um den Brandschutz

  • Michael Pecher

Deutsches Feuerwehr-Ehrenkreuz in Silber für hervorragende Leistungen im Feuerwehrwesen

  • Uli Both
  • Andreas Ruhs

Der Stadtverordnetenvorsteher Lothar Köhler sprach ein Grußwort und bedankte sich bei allen Kameradinnen und Kameraden für ihren ehrenamtlichen Dienst bei der Feuerwehr Oberursel. Die Bürger wissen, dass sich auf die Feuerwehren der Stadt Oberursel verlassen können. Mit dem Gefahrenabwehrzentrum soll dies auch gegenüber den Feuerwehrkräften deutlich gemacht werden.

Auch Bürgermeisterin Antje Runge , sprach den Anwesenden und allen Mitgliedern der Feuerwehr ihren Dank aus. Runge sah sich von den Einsätzen beindruckt und unterstrich, dass die Stadt hinter den Projekten der Feuerwehr, allen voran dem Gefahrenabwehrzentrum an der Lahnstraße steht. Mit Genehmigung des Haushaltes wird die Ausschreibung für dieses so wichtige Projekt auf den Weg gebracht.

Der Präsident des Landesfeuerwehrverbandes und Vorsitzender des Norbert Fischer sprach den Anwesenden sein Beeindrucken über die Projekte, Maßnahmen und die Organisation der Feuerwehr aus. Er bedankte sich bei der Feuerwehr Oberursel für die gute Zusammenarbeit auch über die Stadtgrenzen hinaus und betonte die Notwendigkeit des Ausbildungszentrums im Gefahrenabwehrzentrum. Die dort geplante gasbefeuerte Heißausbildungsanlage soll allen Feuerwehren des Hochtaunuskreises zu dienen und durch den Hochtaunuskreis gefördert werden.

Der aus dem Amt scheidende Feuerwehrdezernent Fink bedanke sich für die gute Zusammenarbeit mit der Stadtbrandinspektion und dem Wehrführerausschuss.
Er bezeichnete die Zeit seiner Funktion als Dezernent für den Brandschutz als ehrenvoll, und in Bezug auf das Feuerwehrwesen als sehr lehrreich. Er wünschte der Feuerwehr Oberursel, dass sie stets wohlbehalten von Ihren Einsätzen heimkehrt und beteuerte ebenfalls das so wichtige Projekt des Gefahrenabwehrzentrums.

Valentin Reuter bedankte sich bei allen Vorrednern und Feuerwehrdezernent Fink für die stets gute Zusammenarbeit. Reuter schloss die Versammlung um 22:30 Uhr und bedankte sich bei allen Kameradinnen und Kameraden für ihr Engagement und die ständige Einsatzbereitschaft, aber auch den Familien für ihr Verständnis. Allen wünscht er, dass sie jederzeit gesund und unversehrt von den Einsätzen zurückkehren.