Ein ausgedehnter Lagerhallenbrand in einer Lederfabrik hat am Montagvormittag in Friedrichsdorf einen umfangreichen Feuerwehreinsatz vieler Wehren aus dem gesamten Kreisgebiet ausgelöst. Bereits kurz nach eintreffen der ersten Friedrichsdorfer Kräfte gegen 10:41 Uhr, wurde die Feuerwehr Oberursel-Mitte zur Unterstützung alarmiert. Die angeforderten Kräfte rückten mit einem Löschzug, bestehend aus einem Kommandowagen, zwei Löschfahrzeugen sowie der Drehleiter aus. Insgesamt wurden zwölf Atemschutzgeräteträger (AGT) sowohl im Innen- als auch im Außenangriff eingesetzt. Teilweise mussten die Einsatzkräfte dabei mehrfach unter schwerem Atemschutz vorgehen. Um 15 Uhr konnte der Löschzug aus Oberursel aus dem Einsatz entlassen werden, da weitere Ablösekräfte aus dem Kreis angefordert und eingesetzt waren.
Im Einsatzverlauf wurden auch die Feuerwehren aus Bommersheim und Weißkirchen hinzugezogen. Diese unterstützten mit dem Einsatzleitwagen die Messgruppe des Hochtaunuskreises bei der Durchführung von Schadstoffmessungen. Zudem wurde vor Ort eine Dekontaminationsschleuse errichtet, um die eingesetzten Atemschutzgeräteträger nach dem Einsatz fachgerecht zu reinigen. Die Dekon-Komponente wurde umfassend eingesetzt, sodass alle AGTs direkt an der Einsatzstelle ihre Schutzkleidung ablegen und duschen konnten. Anschließend erhielten sie frische Kleidung.
Die Einsatzlage erforderte den Einsatz von über 50 ehrenamtlichen Feuerwehrangehörigen aus Oberursel. Um trotz des Großeinsatzes die Einsatzbereitschaft in der Stadt aufrechtzuerhalten, übernahmen die Wehren aus Oberstedten und Stierstadt den Grundschutz für die Brunnenstadt. Dafür stand ein weiterer Löschzug in der Marxstraße bereit, welcher nach der Rückkehr der Kräfte aus Oberursel-Mitte gegen 15:30 Uhr aufgelöst wurde.