Am heutigen Dienstag Nachmittag ereignete sich gegen 12:30 Uhr ein schwerer Verkehrsunfall auf der B455 im Bereich der Abfahrt Oberursel Hohemark. Ein Frontalzusammenstoß zwischen einem Kühl-Kleintransporter und einem Heizöl-LKW führte zu einer massiven Kollision, bei der beide Fahrer schwerverletzt und in ihren Fahrzeugen eingeklemmt wurden. Zudem waren ein Sportwagen und ein SUV in den Unfall verwickelt, deren Insassen glücklicherweise nur leichte Verletzungen erlitten, jedoch durch den Rettungsdienst betreut werden mussten.
Die Feuerwehr Oberursel Mitte traf als Erstes am Unfallort ein und leitete eine umfassende technische Rettungsaktion mittels hydraulischem Rettungsgerät an beiden Unfallfahrzeugen ein. Die Einsatzstelle wurde in zwei Abschnitte unterteilt, und es wurde gleichzeitig an beiden Fahrzeugen gearbeitet, um die eingeklemmten Fahrer aus ihrer lebensbedrohlichen Lage zu befreien. Die Stadtteilwehren Bommersheim und Oberstedten sowie die Feuerwehr Bad Homburg wurden zur Unterstützung hinzugezogen. Letztere brachte eine Gefahrgutkomponente sowie einen weiteren Rüstwagen mit, da besonders schweres Rettungsgerät und Rettungsplattformen benötigt wurden. Ferner war anfangs unklar ob Heizöl aus dem Gefahrgut-LKW austrat. Die Leitstelle Hochtaunus orderte zwei Rettungshubschrauber und mehrere Rettungswagen zur Einsatzstelle.
Trotz der komplexen Rettungsaktion konnten die beiden Fahrer etwa 30 Minuten nach Alarmierung erfolgreich befreit und dem Rettungsdienst übergeben werden. Die Schwerverletzten wurden in umliegende Krankenhäuser eingeliefert.
Stadtbrandinspektor Valentin Reuter, der Einsatzleiter der Feuerwehr Oberursel, würdigte die vorbildliche Zusammenarbeit aller Rettungskräfte, insbesondere der Kameraden der Feuerwehr Bad Homburg, die zur Bewältigung dieses schweren Einsatzes beigetragen haben.
Glücklicherweise war der Tank des Heizöl-LKW nicht betroffen und die Einsatzmaßnahmen beschränkten sich auf die technische Hilfeleistung.
Neben dem Rettungsdienst waren auch die Polizei, der Organisatorische Leiter des Rettungsdienstes sowie der Leitende Notarzt vor Ort tätig. Die Unfallbeteiligten wurden vom Kriseninterventionsdienst des DRK betreut. Die Pressearbeit wurde von dem Presse- und Medienteam des Kreisfeuerwehrverbandes unterstützt. Eine Einsatznachbesprechung mit allen beteiligten Kräften, einschließlich der psychosozialen Notfallversorgung, fand im Anschluss an den Einsatz im Feuerwehrhaus Mitte statt.
Die genauen Ursachen des Unfalls werden derzeit von den zuständigen Behörden untersucht. Die B455 war über den gesamten Zeitraum voll gesperrt, was zu Verkehrsbeeinträchtigungen in Oberursel führte.