Feuerwehr Mitte im Dauereinsatz

Nachdem es erst gestern Abend, kurz vor der Jahreshauptversammlung der Feuerwehr Oberursel Mitte zu einem Kaminbrand in der Henricusstraße gekommen war, mussten die ehrenamtlichen Kräfte heute schon wieder zu einigen Einsätzen ausrücken, die insbesondere in den Morgenstunden zu viel Blaulicht, Einsatzhörnen und einer angespannten Verkehrssituation im Stadtgebiet Mitte führte.

Deutlicher Funkenflug und Flammen aus dem Kamin, bestätigten die Meldung schnell.

Bei dem Kaminbrand am Montagabend, war bereits bei Eintreffen der ersten Kräfte ein deutliches Brandgeschehen am Kaminkopf wahrnehmbar. Über die Drehleiter wurde ein spezielles feuerbeständiges Werkzeug eingesetzt um den Kamin zu “kehren”, während Einsatzkräfte im Keller des Gebäudes die glühenden Reste aus der Renigungsöffnung der Kaminschachtes holten und ablöschten. Zeitgleich kontrollierten die Kräfte die Wärmeentiwcklung im Gebäudeinneren, insbesondere im Bereich der Wand an dem der Kamin verlief.
Ein zugezogener Schornsteinfeger stand der Einsatzleitung für die Lagebeurteilung zur Verfügung. Ingesamt waren ca. 25 Kräfte im Einsatz. Der Einsatz konnte nach etwa zwei Stunden beendet werden, was zu einer kleinen Verzögerung für den Beginn der JHV sorgte.

Von der Drehleiter wurde der Kamin in Augenschein genommen und das Spezialwerkzeug eingeführt.

Doch in den Vormittagsstunden des heutigen Dienstag musste die Feuerwehr Oberursel Mitte dann erneut zu zwei weiteren Einsätzen ausrücken.

Zuerst war es in einem Altenheim zur Auslösung der Brandmeldeanlage gekommen. Vorort stellte sich schnell heraus, dass eine ausgelöste Sprinkleranlage der Grund für den Alarm war. Nachdem die Kräfte alle gesprinklerten Bereiche kontrolliert hatten und kein austretendes Wasser feststellen konnten, wurden die ersten Kräfte aus dem Einsatz entlassen. Ein verbliebenes Fahrzeug versuchte die Anlage zusammen mit den Haustechniker des Gebäudes wieder betriebsbereit zu machen.

Noch auf der Rückfahrt von dieser Einsatzstelle, wurde der zentralen Leitstelle des Hochtaunuskreises eine automatisierte Notrufmeldung (sog. E-Call) eines Fahrzeuges von der B455 übermittelt. Das Fahrzeug hatte nebst seinem Standort auch weitergegeben, dass mehrere Airbags ausgelöst hatten. Sofort wurden die Fahrzeuge über Funk in diesem Bereich entsandt. Auch die Polizei und mehrere Rettungswagen wurden zu dem unklaren Geschehen, zwischen Hohemark und Kreuzungsbereich B455/Königsteiner Straße alarmiert. Vorort konnte ein Alleinunfall eines Hybridfahrzeuges, welches neben der Leitplanke gegen einen Baum gefahren war, festgestellt werden. Bei Eintreffen der Feuerwehr und des Rettungsdienstes war die Fahrerin des Fahrzeugs bereits selbstständig aus diesem ausgestiegen und wurde von anderen Verkehrsteilnehmern betreut.

Einsatzkräfte deaktivieren das Hochvoltsystem

Der Rettungdienst begann sofort die Behandlung der Fahrerin, welche alleine in ihrem Fahrzeug unterwegs war. Die Feuerwehr stellte den Brandschutz sicher und sperrte die Einsatzstelle ab. Aufgrund des Unfallhergangs und der Verformungen am Fahrzeug, wurde das Hochvoltsystem des Elektrofahrzeuges ausser Betrieb genommen.

Dies wird bei elektrisch angetrieben Fahrzeugen in Abhängigkeit des Herstellers immer etwas anders durchgeführt. Da die Feuerwehr Oberursel seit 2021 mit modernen Einsatztablets und einer Datenbank mit Rettungskarten ausgestattet ist, konnte dies sehr schnell durchgeführt werden. Rettungskarten bieten den Einsatzkräften fahrzeugspezifische Hinweise, um die Personenrettung oder eben Deaktivierung spezieller Systeme zu vereinfachen.

Der PKW war neben der Leitplanke an einen Baum geprallt.

An der Einsatzstelle waren insgesamt 20 Kräfte der Feuerwehr, zwei Rettungswagen und diverse Streifen der Polizei. Der Unfall sorgte für eine angespannte Verkehrssituation in der Innenstadt von Oberursel, da der aus Kronberg kommende Verkehr umgeleitet werden musste.

Auch in diesem Fall sorgte moderne Technik wieder für einen schnellen Rettungseinsatz.

Feuerwehrkonferenz 2023 fördert Austausch zwischen Politik und Feuerwehr

Zur Feuerwehrkonferenz trafen sich am vergangenen Samstag, 21.01.2023 Bürgermeisterin Antje Runge, Erster Stadtrat und Feuerwehrdezernent Christof Fink und Stadtkämmerer Jens Uhlig zusammen mit Mitgliedern der im Stadtparlament vertretenen politischen Fraktionen im Feuerwehrhaus Oberursel-Mitte mit dem Wehrführerausschuss der Oberurseler Feuerwehr. „Die Feuerwehrkonferenz bietet die Möglichkeit, sich intensiv über die Belange der Feuerwehr auszutauschen und Verständnis für die verschiedenen Notwendigkeiten und Abhängigkeiten zu vermitteln“, erläutert  Valentin Reuter, der als Stadtbrandinspektor eingeladen hatte.

Auch der stellvertretende Stadtbrandinspektor Andreas Ruhs, der Sprecher der ehrenamtlichen Angehörigen der Feuerwehr und alle Wehrführungen der Stadtteilwehren, sowie die Stadtjugendfeuerwehrleitung waren anwesend.

Bürgermeisterin Antje Runge begrüßte die Gäste: „Oberursel hat eine leistungsstarke Feuerwehr und die aktuellen Entwicklungen zeigen, wie wichtig ein funktionierender Sicherheitsapparat auch in Hinblick auf Katastrophenschutz, drohende Blackoutszenarien, oder beispielsweise Unwetterlagen ist. Ich habe eine städtische Arbeitsgruppe gebildet, die präventiv Maßnahmen zur Stärkung der kritischen Infrastruktur entwickelt. Es ist wichtig, die Entscheidungsträger aus der Politik zu informieren.“

Die Tagesordnung der desjährigen Konferenz gab allen die Möglichkeit in einem Update zum Neubauprojekt Gefahrenabwehrzentrum (GAZ) nochmals Fragen zum aktuellen Projektstand zu stellen, was auch rege genutzt wurde. Der Gesamtverantwortliche des Großprojektes, Stadtkämmerer Jens Uhlig, ging gemeinsam mit Uli Both, dem Wehrführer der Wehr Mitte, auf alle Punkte ein. „Wir rechnen damit, dass die Ausschreibungen zum Ende des Jahres abgeschlossen sind, sodass spätestens Anfang 2024 mit den ersten Baumaßnahmen begonnen werden kann“, beschrieb Jens Uhlig den Stand des Projektes.

Durch Moritz Thieme-Knaus, den stellv. Wehrführer der Stadtteilwehr Obersteden, wurde auf die Vorbereitungen der Feuerwehr Oberursel im Zusammenhang mit Stromausfällen (Blackouts) eingegangen. Er erläuterte die dafür vorliegenden Konzepte und die geplanten Entwicklungen, welche auch die Einrichtung sog. Katastrophenschutz-Leuchttürme als Anlaufstelle der Bevölkerung für Hilfeersuchen im Krisenfall beinhalten. Mit den Stromerzeugern an jedem der Feuerwehrhäuser sind diese gut auf eine solche Lage vorbereitet

Andreas Ruhs präsentierte im Tagesordnungspunkt „Ziele und Entwicklungen der Feuerwehr“ den Umsetzungsstand des Bedarfs- und Entwicklungsplanes der Feuerwehren der Stadt Oberursel. Zunächst ging Ruhs auf die Feuerwehrhäuser ein und betonte, man sei froh, dass die baulichen Maßnahmen in Stierstadt und Weißkirchen bereits auf den Weg gebracht wurden. Mittelfristig müsse man aber auch den Standort Bommersheim betrachten, bei dem seit geraumer Zeit schon Einsatzfahrzeuge im Außenbereich abgestellt werden müssen. Bei der Ausstattung der Wehren musste dem Stadtparlament 2022 ein Plan zur Mittelumverteilung vorgelegt werden, um auf gestiegene Preise, Lieferzeitenverlängerungen und die veränderte Gefahrenlage zu reagieren. Dabei wurden Beschaffungen auch optimiert, oder gänzlich in Folgejahre verschoben, um die Stadtkasse zu entlasten. Feuerwehrdezernent und Erster Stadtrat Christof Fink unterstreicht: „Die extremen Waldbrände im vergangenen Jahr zeigen, dass unsere Feuerwehr mit angepasster Ausrüstung ausgestattet werden muss. Durch die beschlossenen Einsparungen und Mittelumverteilungen können wir nicht nur wirtschaftlich agieren, sondern auch die Fahrzeugausstattung den geänderten Anfor-derungen anpassen.“

Stadtbrandinspektor Reuter, welchem als hauptamtlichen Leiter der Feuerwehr auch die Stabstelle Brand- und Zivilschutz unterstellt ist, zeigte den Anwesenden auf, wie man in den kommenden Jahren mit hauptamtlichem Personal die freiwillige Feuerwehr entlasten möchte und auf das Problem der Tageseinsatzstärke – also der schwindenden Zahl an tagsüber zur Verfügung stehenden ehrenamtlichen Feuerwehrangehörigen –  reagieren will. „Dies wird ein Prozess, den wir über die kommenden Jahre kontinuierlich umsetzen müssen“, so Reuter. Er freut sich in diesem Jahr erstmals auch einen Platz für ein freiwilliges soziales Jahr bei der Feuerwehr Oberursel anbieten zu können.

Ein besonderes Anliegen war allen Beteiligten die Diskussion um die Förderung des Ehrenamtes unter Moderation des Sprechers der ehrenamtlichen Angehörigen der Feuerwehr, Frank Baresch. Die notwendige Unterstützung und Anerkennung für die 263 ehrenamtlichen Einsatzkräfte Oberursels konnte in einigen wertvollen Denkanstößen festgehalten werden, die sowohl durch die Politik, als auch durch die Feuerwehr aufgenommen werden sollen. „Es geht darum, den Einsatzkräften für ihr freiwilliges Engagement etwas zurück zu geben“, betonte Baresch.

Bürgermeisterin Antje Runge resümierte die Veranstaltung als gelungenen Austausch zwischen Feuerwehr, Politik und der Verwaltung und freut sich über ein Format mit der Möglichkeit miteinander ins Gespräch zu kommen. Auch Feuerwehrdezernent Fink zeigte sich zufrieden mit dem Ergebnis der Veranstaltung: „Der Brandschutz in Oberursel ist gut aufgestellt und wir arbeiten gemeinsam daran, dass dies auch in Zukunft so bleibt.“

Christof Fink

Erster Stadtrat

Brandeinsatz sorgt für starke Rauchentwicklung im Innenstadtbereich

Die Kräfte der Feuerwehren Oberursel-Mitte und Oberursel-Oberstedten sind am Dienstagnachmittag zu einem Feuer in einem verlassenen Gebäude in der Berliner Straße gerufen worden.

Gegen 16:30 wurde zunächst die Wehr Mitte alarmiert. Die ersteintreffenden Kräfte stellten eine massive Rauchentwicklung aus dem Erdgeschoss des Gebäudes fest.
Schnell wurde der erste Trupp unter Atemschutz in das Gebäude gesendet, dieser konnte bereits kurz nach dem Betreten des Gebäudes brennende Möbel als Grund für die Rauchentwicklung feststellen und ablöschen. Da nicht klar war, ob sich noch Personen in dem Gebäude befanden, wurde eine umfangreiche Suche in dem ausgedehnten Gebäude eingeleitet. Zur Unterstützung der Kameraden wurde die Wehr Oberstedten nachalarmiert.

Bild: Presseteam des KFV-Hochtaunus

Das gesamte Gebäude war extrem verraucht und der Rauch drückte sich aus dem Gebäude in Richtung der Innenstadt. Aufgrund der Wetterlage zog der Rauch nicht senkrecht ab, sondern breite sich über die U-Bahn Haltestelle Altstadt, bis in den Holzweg aus. Was schon zu Beginn des Einsatzes durch eine Vielzahl von Notrufen bei der Leitstelle Hochtaunus gemeldet wurde. Dies veranlasste die Einsatzleitung dazu, die Warnapps zu aktivieren und die Sirenen im Innenstadtbereich mit dem Zeichen “Warnung der Bevölkerung” auszulösen.
Auf der Homepage der Stadt Oberursel waren auf einer speziell vorgeschalteten Notfallseite Hinweise zum Schließen der Fenster im Bereich rund um die Einsatzstelle veröffentlicht worden.

Bild: Presseteam des KFV-Hochtaunus

“Der Geruch des Rauches war deutlich wahrnehmbar und auch die Sicht im Bereich der Berliner Straße war teilweise eingeschränkt, weshalb wir uns zur Warnung der Bevölkerung, mit der Aufforderung die Fenster und Türen geschlossen zu halten, entschieden hatten. Eine Gesundheitsgefahr für die Bevölkerung bestand durch den Rauch aber nicht” erläuterte Stadtbrandinspektor Valentin Reuter, der den Einsatz leitete.

Bild: Presseteam des KFV-Hochtaunus

Der Einsatz dauerte noch bis in die frühen Abendstunden an, da auch die Untergeschosse des Gebäudes noch entraucht werden mussten. Insgesamt waren rund 40 Kräfte der Feuerwehr, des Rettungsdienstes und der Polizei Vorort. Unterstützt wurde die Einsatzleitung durch den stv. Kreisbrandinspektor Lars Benndorf und dem Presseteam des Kreisfeuerwehrverbandes Hochtaunus.

Bild: Presseteam des KFV-Hochtaunus

Parallele Einsätze beschäftigen Oberurseler Feuerwehren

Am Freitag den 19.08.2022 gab es viel zu tun für Oberursels freiwillige Feuerwehren.
Die Feuerwehr Oberursel – Mitte wurde in den Abendstunden zu einem Flächenbrand in der Feldgemarkung gerufen. Das Feuer konnte zunächst nicht, an der dem Notruf gemeldeten Fußgängerbrücke über der A661, gefunden werden. So wurden alle Brücken über der Autobahn abgefahren und in der verlängerten Freiligrathstraße konnte ein Brand von etwa 10m²Stroh ausfindig gemacht werden. Dieser Brand war unter Einsatz eines Strahlrohres schnell gelöscht, doch noch während der Arbeiten beim Flächenbrand, kam es zu einem weiteren Notruf aus Oberstedten.

Etwa zehn Minuten nachdem die Wehr Mitte alarmiert war, gab es Alarm für die Wehr Oberursel – Oberstedten. Diese wurden zu einer unklaren Rauchentwicklung aus einem Gebäude in die Schmidtstraße gerufen. Hier wurde durch die Anwohnerin eines Appartementhauses eine Verrauchung mit starkem Brandgeruch im Treppenhaus eines Mehrfamilienhauses festgestellt.

Der aus dem Fenster steigende Rauch wurde von einer Anwohnerin gemeldet.

Die erste Erkundung der eingetroffenen Kräfte, bestätigte die Meldung der Anwohnerin. Aus den Fenstern und der verschlossenen Wohnungstür einer Dachgeschosswohnung, im zweiten Geschoss, drang dichter Rauch.

Aufgrund der unklaren Lage und der Ungewissheit, ob sich noch Personen in der Wohnung befanden, wurden weitere Feuerwehrkräfte nachgefordert. Die Feuerwehren Oberursel-Bommersheim wurde alarmiert, die Kräfte der Wehr Mitte rückten vom Flächenbrand nach Oberstedten nach.

Die Einsatzkräfte von drei Oberurseler Feuerwehren waren vorort.

Durch das ersteintreffende Löschfahrzeug der Wehr Oberstedten wurde umgehend die Suche nach Personen im Gebäude begonnen. Schnell stellte sich heraus, dass sich niemand in der betroffenen Wohnung befand und die Brandbekämpfung wurde eingeleitet.

Das Feuer war im Bereich eines Schrankes in den auch eine Elektroverteilung verbaut war, ausgebrochen.

Der Brandherd, ein Schrank mit verbauter Elektrik, wurde schnell lokalisiert und konnte rasch abgelöscht werden. Während des Einsatzes wurde das Appartementhaus stromlos geschaltet.

Mittels einer Drehleiter konnten die Einsatzstelle von außen ausgeleuchtet werden. Gegen Mitternacht wurde der Einsatz beendet und die Einsatzstelle zur Eigentumssicherung an die ebenfalls vor Ort anwesende Polizeistreife übergeben.

Die Feuerwehr weist eindrücklich auf die Wichtigkeit der Notrufmeldung hin. Nur durch die Angabe aller relevanten Informationen kann der Einsatzbearbeiter geeignete Hilfe entsenden. Über die europäische Notrufnummer 112 kann nicht nur die Feuerwehr, sondern auch medizinische Hilfe angefordert werden. Neben dem Notfallort, dem Namen und der Art des Geschehens, sind Angaben über eventuell verletzte Personen von großer Bedeutung. Das Gespräch beendet übrigens immer der Einsatzbearbeiter.

Ereignisreiches Wochenende

Am vergangenen Wochenende war bei den Feuerwehren der Stadt Oberursel (Taunus) wieder einiges los.

Neben dem bereits erwähnten Brandsicherheitsdienst im Rahmen von Weinfest auf dem Marktplatz und Mittelalterfestival “Feyerey” auf den Wiesenflächen hinter dem Feuerwehrhaus der Feuerwehr Oberursel-Mitte gab es auch weitere Veranstaltungen der Feuerwehren im Stadtgebiet.

Fit für den Notfall – Mini-/Jugendfeuerwehrbetreuer üben Erste Hilfe

Am vergangenen Samstag haben sich 14 Betreuer*innen der Mini- und Jugendfeuerwehren in Erster Hilfe am Kind fortbilden lassen. Die beiden Ausbilder, die selbst in unseren Einsatzabteilungen aktiv sind, haben den motivierten Teilnehmern Erkrankungen, Verletzungen und Notfälle, die einem im Feuerwehralltag begegnen können, anschaulich vermittelt. Diverse Gruppenaufgaben und praktische Übungen zur Wundversorgung, allergische Reaktion, Bewusstlosigkeit und Wiederbelebung geben nun allen Teilnehmern wieder mehr Sicherheit bei der Ersten Hilfe.

Abnahme der Truppmann 2-Ausbildung

Auch auf Kreisebene waren die Feuerwehren der Stadt Oberursel (Taunus) vertreten. Am Samstag wurde bei strahlendem Sonnenschein wieder einmal eine Abnahme der Truppmann Teil 2 Ausbildung im Hochtaunuskreis erfolgreich durchgeführt …  

Die “Truppmannausbildung Teil 2” schließt sich an den Grundlehrgang an und ist Teil der Truppausbildung. Ziel der zweijährigen Truppmannausbildung Teil 2 ist der Einsatz im Lösch- und Hilfeleistungseinsatz in Truppmannfunktion sowie die Vermittlung standortbezogener Kenntnisse und ist Voraussetzung für den Truppführerlehrgang, der als erste Führungsausbildung folgt.

Herzlichen Glückwunsch an die 2 Teilnehmer*innen für den erfolgreichen Abschluss Eurer Truppmannausbildung.

Steffen Müller von der Wehr Stierstadt hat als Vertreter der Feuerwehren Oberursel (Taunus) bei der Abnahmeprüfung mitgewirkt.

Waldbrand führt zu Großeinsatz der Feuerwehr im Hochtaunuskreis

Am 03.08.2022 kam es im Bereich des Klingenkopfes zu einem Waldfeuer besonderen Ausmaßes, welcher einen Großeinsatz der Feuerwehren des Hochtaunuskreises nach sich zog.

Gegen 13:00 Uhr wurde der zentralen Leitstelle des Hochtaunuskreises über den Notruf 112 ein Waldfeuer im Bereich des Kolbenberges gemeldet. Die zuständige Feuerwehren Oberursel-Mitte und Oberursel-Oberstedten wurden alarmiert.

Durch die ersteintreffenden Erkundungsfahrzeuge der Feuerwehr Oberursel, konnte das Feuer, bei Unterstützung eines Waldbesuchers, im Bereich des Klingenkopfes, etwa 600m nordöstlich des Funkturmes Kolbenberg, lokalisiert werden. Bereits dem Erkundungsfahrzeug bot sich ein Bild, welches sonst für Waldfeuer im Taunus völlig untypisch ist. Der Einsatzleiter, Oberursels Stadtbrandinspektor Valentin Reuter, erläutert: “Die Flammen standen auf einer anfangs noch nicht abschätzbaren Fläche rund 5-6 Meter hoch, zum Teil sogar bis in die Baumkronen des Mischwaldes, hier war größte Eile geboten dieses Feuer schnell zu stoppen um eine Ausbreitung zu verhindern.”

Blick auf die Einsatzstelle bei Eintreffen der ersten Kräfte

Sofort wurde das Einsatzstichwort erhöht, was eine Vervielfachung der eingesetzten Kräfte bedeutete. Alle Feuerwehren der Stadt Oberursel wurden alarmiert. Die Rauchsäule war mittlerweile Kilometerweit zu erkennen und die Notrufe nahmen massiv zu. Mit der Stichworterhöhung wurde die Einsatzstelle neu strukturiert und in zwei sog. Einsatzabschnitte aufgeteilt. Die in den Einsatzabschnitten eingesetzten Löschfahrzeuge versuchten sofort, unter Einsatz mehrerer Strahlrohre, die massive voranschreitende Ausbreitung der Flammen zu verhindern. Mehrere Bäume stürzten brennend in die Einsatzstelle und sorgten für zusätzliche Gefährdung im Einsatzgebiet.

Um den hohen Wasserbedarf, für diese Einsatzlage sicherzustellen, wurden alle im Hochtaunuskreis verfügbaren Löschfahrzeuge mit Tankvolumina über 5.000 Liter zusammengezogen. Durch die Feuerwehren der Gemeinde Schmitten wurden die mit Brauchwasser gefüllten Hochbehälter an der Hegewiese und in Oberreifenberg einsatzbereit gemacht.

Die Führungskomponenten des Hochtaunuskreises wurden an der Einsatzstelle etabliert. Der Brandschutzaufsichtsdienst des Hochtaunuskreises, um den Kreisbrandinspektor Carsten Lauer, unterstützen die Einsatzleitung der Feuerwehr Oberursel. Ein Hubschrauber der Polizei wurde angefordert um über die Luft eine Einschätzung der Lage abzugeben.
Eine zwischenzeitlich gemeldetes zweites Feuer westlich des Sandplacken bestätigte sich nach Einsichtnahme des Hubschraubers nicht.

Bild der Einsatzstelle aus dem Hubschrauber

Die Großtanklöschfahrzeuge sorgten über den Einsatzverlauf für eine kontinuierliche Wasserversorgung der Einsatzstelle und pendelten zwischen der Einsatzstelle und den Hochbehältern. Etwa gegen 15:30 Uhr war das Feuer unter Kontrolle und die unkontrollierte Ausbreitung konnte verhindert werden. Der gesamte trockene Waldboden war jedoch mit vielen Glutnestern übersäht, welche immer wieder für Rauchentwicklungen und kleinere Flammenbildungen sorgten. Auch in den Baumkronen flammten die glühenden Rinden der Bäume immer wieder auf.

Einsatzbesprechung der Einsatzleitung mit dem Brandschutzaufsichtsdienst des Hochtaunuskreises

Das Forstamt Königstein unterstütze die Feuerwehr und nach Rücksprache wurden diverse vom Feuer betroffene Bäume gefällt. Durch die Drohnenstaffel der Feuerwehr Bad Homburg konnte die Einsatzstelle aus der Luft vermessen werden. Es handelte sich um eine Fläche von ca. 7.000m². Weiterhin wurde festgestellt, dass sich die Einsatzstelle auf dem Gemeindegebiet der Stadt Neu-Anspach befand. Die Einsatzleitung wurde fortan durch den stv. Stadtbrandinspektor von Neu-Anspach, Thorsten Moses, ergänzt.

Aufgrund der hohen Temperaturen und der Wetterlage, aber auch der Wärmestrahlung des Bodens, waren die an der Einsatzstelle eingesetzten Kräfte extremen Belastungen ausgesetzt. Es wurde alle 90 Minuten ein Austausch der Mannschaft durchgeführt, weshalb Feuerwehren aus dem gesamten Hochtaunuskreis zeitversetzt an der Einsatzstelle eingesetzt waren.

Blick in den Bereitstellungsraum der als Sammelplatz für die Einsatzkräfte diente.

Der Waldboden musste mit speziellem Werkzeug umgegraben werden, um die Glutnester aus dem Unterholz nach oben zu befördern und dann mit Wasser abzulöschen. Bis 18.00 Uhr wurden hierzu rund 100.000 Liter Brauchwasser genutzt. Die kräftezehrende Aufgabe zog sich bis zum Einbruch der Dunkelheit gegen 21:00 Uhr. Die letzten Fahrzeuge waren um 23:00 auf der Feuerwache Oberursel-Mitte wieder aufgerüstet und einsatzbereit gemacht.

Durch die Feuerwehr Schmitten eingerichtete Brauchwassertankstelle an der Hegewiese
Foto: Feuerwehr Schmitten

Über den Tagesverlauf wurden an der Einsatzstelle fast 200 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst, der Polizei und der Hilfsorganisationen eingesetzt. Ungefähr 70 Fahrzeuge, ein Hubschrauber und ca. 130.000 Liter Brauchwasser wurden eingesetzt. Die, bei der Wetterlage extrem wichtige Versorgung der Einsatzkräfte mit Kaltgetränken und Verpflegung, wurde durch das Deutsche Rote Kreuz und der Bergwacht Großer Feldberg sichergestellt. Hervorzuheben ist, dass trotz der umfangreichen Anzahl an Kräften, der Hanglage der Einsatzstelle und der hohen Temperaturen, keine Einsatzkraft verletzt wurde.

Die Hanglage erschwerte die Löscharbeiten.

Während des Waldbrandeinsatzes, mussten die zur Sicherstellung des Brandschutzes im Oberurseler Stadtgebiet eingesetzten Kräfte der Feuerwehren Oberursel-Weißkirchen, Oberursel-Bommersheim und Oberursel-Mitte, zu einem Feuer in einem Bürokomplex ausrücken.
Hier war es zum Brand einer Batterieanlage gekommen, der unter Einsatz von Feuerlöschern und eines Strahlrohres aber rasch gelöscht werden konnte. Der Einsatz zog sich aufgrund von Entrauchungsmaßnahmen aber ebenfalls über 2 Stunden und es wurden sechs Kräfte unter Atemschutz eingesetzt.

Insgesamt einer der größten Einsätze des Jahres für die Feuerwehr Oberursel, den wir so schnell nicht wieder erleben wollen. Aus diesem Grund sei nochmals auf die schon mehrfach erwähnten Hinweise zum Verhalten im Wald und während der anhaltenden Trockenperioden hingewiesen. Die rasante Ausbreitung des Feuers an dieser Einsatzstelle hat wieder gezeigt wie dramatisch die Situation aktuell ist.

Die Feuerwehr Oberursel bedankt sich bei allen eingesetzten Kräften:

  • der Feuerwehren Oberursels
  • der Feuerwehren Schmittens
  • der Feuerwehren Kronbergs
  • der Feuerwehren Usingens
  • der Feuerwehren Friedrichsdorfs
  • der Feuerwehren Bad Homburgs
  • der Feuerwehren Grävenwiesbachs
  • der Feuerwehren Weilrods
  • der Feuerwehren Königsteins
  • der Feuerwehren Neu-Anspachs
  • des Deutschen Roten Kreuzes
  • der Bergwacht Großer Feldberg
  • der Führungsgruppe TEL des Hochtaunuskreises
  • der Polizeien des Hochtaunuskreises und der Polizeifliegerstaffel Rheinland-Pfalz
  • des Forstamtes Königstein
  • und des Brandschutzaufsichtsdienstes des Hochtaunuskreises

Brennende Strohballen sorgen für Rauchentwicklung

Am gestrigen Dienstagabend mussten die Feuerwehren Oberursel-Oberstedten und Oberursel-Mitte gegen 19:30 Uhr zu einer Feuermeldung im Oberstedter Feld ausrücken.
In der Verlängerung des Häuserweges brannten auf einem Grundstück mehrere Heuballen sowie trockene Wiesenfläche.

Die Strohballen waren aneinander aufgereiht, weshalb sich das Feuer sehr schnell ausbreitete.

Die mit rund 30 Kräften anrückenden Wehren der nördlichen Stadteile, hatten das Feuer schnell im Griff. Mit insgesamt fünf C-Strahlrohren, wurde das sich kreisförmig ausbreitende Feuer eingedämmt.

Der Grundstückseigentümer unterstütze die Feuerwehr im Einsatzverlauf mit einem Traktor mit hydraulischer Gabel um die innerlich noch glimmenden Heuballen auseinanderzuziehen. Dabei flammte des Feuer immer wieder auf, konnte aber rasch gelöscht werden. Der Einsatz zog sich über etwa zwei Stunden. Durch die Löschmaßnahmen kam es zu einer starken Rauchbildung die in Richtung Nord-Ost getragen wurde, was zu Geruchsbelästigungen im Stadtteil Oberstedten führte.

Die Gabel des Traktors erwies sich als gute Unterstützung bei den Löscharbeiten.

Später am Abend war die Wehr Oberstedten nochmals zu einer Brandnachschau Vorort, bei der kontrolliert wurde, ob es nochmals zu einer Brandentwicklung gekommen war – dies war nicht der Fall.

Die Einsatzkräfte konnten bei dieser Einsatzlage die Feuerschutzkleidung ablegen, was bei den aktuellen Temperaturen wichtig ist.

Wie schon in vorangegangenen Pressemitteilungen kommuniziert, bitte die Feuerwehr bei der aktuellen Witterungslage um äußerste Vorsicht. Nicht nur im Wald herrscht eine hohe Gefahr der schnellen Ausbreitung von Feuer, sondern auch auf Ackerflächen und Wiesen, was sich auch bei diesem Einsatz wieder zeigte.

Die Feuerwehr bittet Oberurseler Gartenbesitzer ferner darum, das anzeigepflichtige Abbrennen von pflanzlichen Abfällen insbesondere in Wald-, Wiesen- und Feldnähe zu unterlassen. Der unkontrollierbare Funkenflug kann zu einer nicht beabsichtigten Ausbreitung führen. Von Lagerfeuern oder der Verbrennung von Unkraut zwischen Platten oder Steinen sei ebenfalls abzusehen.

Mit mehreren Tanklöschfahrzeugen wurde Wasser zum Löschen des Brandes an die Einsatzstelle gebracht.

Waldfeuer beschäftigt drei Feuerwehren

Am gestrigen Mittwoch den 29.06.2022 wurde der Zentralen Leitstelle des Hochtaunuskreises gegen 14:00 Uhr ein Waldbrand im Bereich des Kolbenberges, unweit des Sandplackens gemeldet. Da die genaue Örtlichkeit der Einsatzstelle unklar war und es weitere Meldungen einer Rauchsäule im Bereich des Altkönigs gab, wurden vorsorglich die Freiwilligen Feuerwehren Oberursel, Kronberg und Schmitten alarmiert.
Die Kräfte aus Oberursel rückten zum Sandplacken aus und erkundeten den Bereich.
Ein Fahrradfahrer gab dann den entscheidenden Tipp und das Bodenfeuer konnte zwischen dem Kolbenberg und dem Klingenkopf lokalisiert werden.

Dort brannten Waldboden und Totholz auf einer Fläche von etwa 1000m². Die anhaltende Trockenheit der letzten Wochen veranlassten die Feuerwehr bereits letzte Woche zu einer Pressemeldung, die auf die hohe Waldbrandgefahr hinwies. Nun kam es dennoch zu einem Brandereignis, das rund 30 Kräfte der Wehren Oberursel-Mitte, Oberursel-Oberstedten und Bad Homburg beschäftigte.
Die Waldfläche wurde unter Einsatz mehrerer Strahlrohre abgelöscht, und die Wasserversorgung durch Großraumtanklöschfahrzeuge sichergestellt. Die Feuerwehrkräfte waren bis in den Nachmittag beschäftigt das Waldfeuer zu löschen. Gegen Abend wurde nochmals eine Nachkontrolle der Brandstelle durchgeführt um sicher zu gehen, dass es im Unterboden nicht doch noch weiterbrannte – bei der Kontrolle konnte aber nichts mehr festgestellt werden.

Die Feuerwehr appelliert in diesem Zusammenhang nochmal an die Waldbesucher, äußerste Vorsicht walten zu lassen. „Die aktuelle und anhaltende Trockenperiode in Kombination mit dem vielen Totholz macht uns Sorgen. Schon die kleinste Zündquelle reicht aus um den Waldboden in Brand zu setzen“ so Stadtbrandinspektor Valentin Reuter.

Auch bei diesem Einsatz war es für die Kollegen des Notrufs schwierig, die genaue Position des Feuers abzufragen. Hier können Smartphone Applikationen, wie die Hochtaunuskreis App helfen, da sie die Geoposition des Nutzers anzeigen, welche er dann im Notruf mitteilen oder sogar digital Übermitteln kann. Die Einsätze der Wehren Schmitten und Kronberg stellten sich als Doppelmeldungen der Einsatzstelle der Oberurseler Wehr heraus.

Parallel zu dem Einsatz im Wald, kam es zu einem ausgelösten Heimrauchmelder in Obersteden, der durch die Wehren Stierstadt und Bommersheim abgearbeitet wurde.
Es handelte sich um einen Fehleralarm.