Feuerwehr warnt vor sehr hoher Waldbrandgefahr

Die Feuerwehr Oberursel warnt auch in dieser Woche wieder vor der extrem hohen Waldbrandgefahr. Der angekündigte Hitzetrend des Deutschen Wetterdienstes veranlasste die Feuerwehren Oberursel und Schmitten in Zusammenarbeit mit dem Hochtaunuskreis bereits zu einer Pressemitteilung vor etwa vier Wochen.
Durch die anhaltende Gefahr hat das Hessische Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, heute am 18.07.2022 auch, die Waldbrandgefahrenstufe A ausgerufen. Diese Maßnahme setzt die Feuerwehren in erhöhte Alarmbereitschaft und zieht diverse interne Maßnahmen nach sich, erläutert Oberursels stellvertretender Stadtbrandinspektor Andreas Ruhs.

In diesem Zusammenhang weist die Feuerwehr erneut auf Umsichtiges handeln im Waldgebiet, aber auch darüber hinaus hin. „Die Trockenheit in Verbindung mit den erwarteten Temperaturen, der kommenden Tage sind besorgniserregend“, so Ruhs weiter.

Bereits am 30.06.2022 war es in der Nähe des Kolbenberges zu einem Waldfeuer gekommen.

Waldbesucher sind bei Ausflügen angehalten, erhöhte Vorsicht walten zu lassen und die Zufahrtswege in die Wälder nicht mit Fahrzeugen zu blockieren. Pkws dürfen nur auf den ausgewiesenen Parkplätzen abgestellt werden. Die Fahrzeuge sollten nicht über trockenem Bodenbewuchs stehen. Da heiße Fahrzeugteile wie Auspuffanlagen ebenfalls eine Brandgefahr darstellen. Rauchen im Wald ist gänzlich verboten.

Der Waldbrandgefahrenindex des Deutschen Wetterdienstes für den kleinen Feldberg liegt für den 18.07. bei „hoch“ und für morgen 19.07. bei „sehr hoch“, der höchsten von fünf Stufen. Ob die erwarteten Hitzegewitter im Laufe der Woche für eine Besserung sorgen bleibt abzuwarten.

Auch trockene Wiesen und kahle Ackerflächen mit Kornresten und Reisig stellen nebst den abgestorbenen Waldbeständen eine potentielle Brandgefahr dar, die durch Wind und Sonne noch weiter erhöht wird. Die Feuerwehr Oberursel musste in den vergangene Wochen schon zu zwei Bränden auf Ackerflächen ausrücken.

Auf dieser Wiesenfläche in der Oberstedter Gemarkung war es in der vergangenen Woche bereits zu einem Brand gekommen.

„Die Brandgefahr besteht also nicht nur im Wald, sondern auch auf Wiesen oder Ackerflächen“ so Stadtbrandinspektor Valentin Reuter. „Es sei wichtig auch beim Grillen drauf zu achten, immer einen Löschmöglichkeit in der Nähe zu haben“, ergänzt er.

Auch im Mai gab es schon einige Waldfeuer, welche in Folge einer vermuteten Brandstiftung entstanden sind.
Die Kriminalpolizei Bad Homburg ermittelt.

Die Feuerwehr bittet Oberurseler Gartenbesitzer ferner darum, das anzeigepflichtige Abbrennen von pflanzlichen Abfällen insbesondere in Wald-, Wiesen- und Feldnähe zu unterlassen. „Der unkontrollierbare Funkenflug kann zu einer nicht beabsichtigten Ausbreitung führen“ so Reuter. Von Lagerfeuern oder der Verbrennung von Unkraut zwischen Platten oder Steinen sei ebenfalls abzusehen.

Wer einen Wald- oder Wiesenbrand bemerkt, wird gebeten, unverzüglich die Feuerwehr über den Notruf 112 zu informieren. Um es der Feuerwehr einfacher zu machen den Einsatzort zu lokalisieren, können Smartphone-Apps wie die Hochtaunuskreis-App mit der Möglichkeit einer Mitteilung von Geokoordinaten des aktuellen Standortes helfen.